dieses Mal mit: Michael «Mig» Jenny
Was hät sie mit em FCH z‘tue?»
FCH Mitglied seit Jun. E (1983), ehem. Coach-, Captain- und Spieler im FCH 2, jetzt Coach und Spieler bei den Senioren Ü40
Bene, an wen möchtest Du den Ball weiterkicken für das August-Interview? Und warum?
Diese Frage hat mich sehr lang beschäftigt. Doch für mich gibt es nur eine Person. Mein langjähriger Partner in der Innenverteidiger, mein «Heimleiter» nach Abtretung des legendären Duo Infernale «Fankhauser/Kym» der ehemaligen 2. Mannschaft. Er war lange Trainer der 2. Mannschaft und ist nun weiterhin der Organisator in der Seniorenabteilung: Michael «Mig» Jenny.
Deine Reaktion auf das Zuspiel von Bene?
Ich musste schmunzeln, nehme aber das Zuspiel sehr gerne an. Seit Bene beim FCH spielt, waren wir in derselben Mannschaft und bildeten eine knallharte und gefürchtete Innenverteidigung.
Seit 1983 ununterbrochen mit dem FCH verbunden. Da wo jetzt die Sporthalle steht, pflückte Frau Isliker noch Kirschen von den Bäumen. Woran magst Du Dich noch erinnern, als Du als E-Junior mit Tschuutte begonnen hast?
Dass wir die Kirschen von Frau Isliker jeweils, bevor sie zum Pflücken kam, gegessen haben! Was das Fussballspielen anbelangt, mag ich mich noch gut an die ersten Jahre unter Werner Keller, unser erster Junioren E Trainer, erinnern. Schon damals war Werni ein harter aber immer sehr umgänglicher Trainer, welcher uns die ersten wichtigen Sachen im Fussball beigebracht hat. Ebenfalls in bester Erinnerung bleibt unser Juniorenreisli nach Sonthofen in Deutschland, das war in diesen jungen Jahren ein wahnsinns Erlebnis.
Dann hast Du die gesamte Junioren-Abteilung durchlaufen und Dich mit der 2. Mannschaft in der 4. Liga, eine Saison sogar 3. Liga, etabliert. Erzählt mal von den sportlichen Highlights, aber auch von schönen Stunden neben dem Platz oder nach dem Spiel!
Tja während dieser Zeit hatten wir einen super Zusammenhalt im Team, ich denke, dass wir vor allem dank dem tollen Teamspirit aufgestiegen sind. Diese Aufstiegsparty auf dem Langacker bleibt unvergesslich. Schöne Stunden neben dem Platz gab es natürlich bei den regelmässigen Restaurantbesuche nach den Trainings mit guten Gesprächen und dem Jassen bis in die frühen Morgenstunden. Natürlich war zur dieser Zeit das alljährliche und legendäre Trainingslager in Giubiasco ein absolutes Highlight. Da gab es Momente, welche wohl sämtliche Teilnehmer nicht mehr vergessen werden.
Du warst auch der geistige Vater des noch heute legendären „FCH 2-Skiweekends“. Jahrelang in Brigels GR durchgeführt, hiess es plötzlich: „FC Herrliberg? Nein, danke, dieses Jahr nicht mehr!“ Wird das so korrekt wiedergegeben? Und weshalb eigentlich?
Nun offen gesagt stimmt das. Nach ein paar Jahren im selben Hotel, wollten uns die Hotelinhaber nicht mehr beherbergen lassen. Über die genauen Hintergründe wird nach wie vor wild spekuliert.-Ich denke, dass wir für die ruhige Bündner Berggemeinde wohl einfach ein wenig zu aktiv waren.
Und jetzt leitest Du die Geschicke der Senioren Ü40, zweisprachig mittlerweile. Was sind Deine Ziele für die neue Saison?
In diesem Sommer wird es bei der ganzen Seniorenvereinigung zu einem grossen Umbruch kommen. Junge Spieler wechseln zu den 30+, was nun diversen Spieler ermöglicht, vom Aufsteigerteam zu den 40+ zu wechseln. Und bei den 40+ wechseln einige zu den 50+ welche ich klar vermissen werde, da dieses Kader nun sicher schon mindestens 5 Jahre Bestand hatte. Aber mit den «jüngeren» Spieler welche in unser Kader nachrücken, erhoffe ich mir einiges. Ich denke, wenn wir ohne grossen Absenzen und verletzungsfrei durchkommen, werden wir um den Aufstieg ein Wort mitreden können.
Wie überzeugst Du einen 30jährigen Aktiv-Fussballer, der mit dem Rücktritt liebäugelt?
Nun eigentlich bin ich für die 40 jährigen Spieler, welche mit dem Rücktritt liebäugeln zuständig 😊.
Aber grundsätzlich rate ich, sofern natürlich der Spass vorhanden ist, einfach mal in ein Training zu kommen. Unsere Trainings beinhalten praktisch nur noch das «Mätchlä» und da merkt man schnell ob der Spass und der Wille dafür vorhanden sind. Bei vielen geht es zudem um den Teamgedanken, sprich, dass man auch mal ein Bierchen nach dem Spiel zusammen trinken geht.
An wen möchtest Du den Ball weiterkicken für das September-Interview? Und warum?
Ich spiele einen haargenauen Querschläger zu Luigi «Gigi» Roccu. Mit ihm habe ich schon während meiner Zeit bei der 2. Mannschaft zusammen gespielt. Ich habe selten so einen Menschen getroffen, welcher mit soviel Herzblut dabei ist, sei es auf oder neben dem Platz. Wenn ich auf dem Sportplatz bin, und sehe, resp. höre wie aktiv er seine Junioren während einem Spiel coacht, ist das für mich sehr eindrücklich. Er ist ein sehr aktiver und motivierter Juniorentrainer, jeder Verein kann froh sein, wenn er solche Trainer beschäftigen kann.