dieses Mal mit: Pascal Sauter
Was händ die mitem FCH z‘tue?»
215 Einsätze für die 1. Mannschaft, 22 Tore, 2x in die 2. Liga aufgestiegen. Ehem. Vorstandsmitglied. Sitzt im Grümpi-OK.
Lori, an wen möchtest du den Ball weiterkicken für das August-Interview? Und warum?
Ich kicke den Ball zurück in die Verteidigung, an Pascal Sauter. Ich habe lange mit ihm in den Senioren Ü30 gespielt und er war einer der besten Aussenverteidiger, mit dem ich jemals zusammengespielt habe, eine «saubere Wand» mit unglaublicher Schnelligkeit, ein «ICE-Zug». Ich hoffe, dass ich mit ihm in Zukunft irgendwann einmal in der Ü40 zusammenspielen kann.
Deine Reaktion auf das Zuspiel von Lori?
Ich musste zuerst schon etwas lachen, da ich mich doch eher mit einem Pendlerzug verglichen hätte, aber ein solches Lob von einem Top- Stürmer, wie es Lori immer schon gewesen ist, nehme ich natürlich dankend an. Wir haben ja in den Aktiv Zeiten mehr gegeneinander gespielt, als mir lieb war und ich glaube, ich habe kein Spiel erlebt, in dem Lori nicht mindestens ein Tor erzielt hatte. Und meistens musste ich mich leider um ihn kümmern! Es war unheimlich schwer, gegen ihn zu verteidigen! Also lieber mit ihm, als gegen ihn spielen 😊
22 Karriere-Tore für einen Verteidiger ist keine schlechte Quote, wenn man bedenkt, dass zu Deiner Zeit Verteidiger ja eigentlich kaum in die Offensive durften…
Das hört sich an, als wären schon 40 Jahre vergangen? 😉 Nein, so kurz vor der Jahrtausendwende durften wir dann also zumindest bei den Eckbällen auch mal die Mittellinie überqueren und ich glaube, die meisten Tore habe ich auch nach ruhenden Bällen erzielt. Speziell dann im Herbst meiner Karriere, als Patrick Schlageter die Eckbälle getreten hat. Die kamen wie Schüsse in den Sechzehner, da musste man nur noch richtig stehen 😉
Welches war das Highlight Deiner Zeit als Juniorenfussballer und welches als Aktivfussballer?
Als Junior ganz bestimmt die Aufstiegssaison mit den A- Junioren und natürlich das Jahr darauf, als ich zu Küsnacht ins Inter B gehen durfte. Das war auch so die Zeit, als man die Fussballkollegen nicht nur auf dem Platz getroffen hat. Da gibt es auch unzählige Highlights neben dem Platz aus dieser Zeit… 😉
Und als Aktivfussballer war es (neben all den aufregenden Trainingslagern und den unzähligen lustigen Abenden mit den Teamkollegen natürlich) ganz bestimmt das CUP-Spiel gegen den FCZ. Es war schon immer ein Traum von mir, vor so vielen Zuschauern spielen zu dürfen und dass ich das als Drittligafussballer miterleben durfte war einfach der absolute Wahnsinn.
Zwei Aufstiege in die 2. Liga. 1998 und 2010. Da liegen ja fussballerische Welten dazwischen. Oder anderst gesagt; du warst 21jährig und 32jährig bei diesen Erfolgen. Erzähl uns die Unterschiede oder auch Gemeinsamkeiten dieser beiden Aufstiege?
Schwierig zu sagen, ich glaube es war die Erwartungshaltung. Der erste Aufstieg kam doch relativ überraschend, nachdem wir uns während Jahren immer im hinteren Mittelfeld der 3. Liga bewegt hatten. Der zweite Aufstieg hat sich über längere Zeit angekündigt und war damals eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Aber beide Erfolge haben wir natürlich ausgiebig im Hüttli gefeiert, das war das Wichtigste und da hat sich zum Glück in den 12 Jahren auch nichts verändert 😊
Du wirst in etwa einem Monat zum ersten Mal Vater. Ihr wohnt in Meilen, muss man da befürchten, dass Sauter-Junior dereinst für den FC Meilen kicken wird?
Vorab einmal: Wir wohnen zur Zeit in Feldmeilen, bzw. 8704b Ostherrliberg. Aber ja, ich kann es leider nicht leugnen, es ist ein heikles Thema, deshalb habe ich bei unserem Präsidenten Lars Haussmann bereits eine Sondergenehmigung eingefordert, damit dann Klein-Sauter beim FCH spielen darf. Die Angst, bei einem Besuch im Hüttli mit Farbbeuteln beworfen zu werden, war dann schlussendlich doch zu gross 😉
Nein, natürlich geht der Kleine zum FCH, alles andere kommt für uns gar nicht in Frage… Ausser er erbt die Gene der Mutter und möchte Eishockey spielen, dann könnte der Verein auch GCK Lions heissen? Aber unter keinen Umständen FC Meilen!!!
Inwieweit trifft für Dich unser Vereinsspruch „Ä Fründschaft fürs Läbe“ ins Schwarze?
Er trifft vollkommen ins Schwarze und zwar mit allem, was den FCH betrifft. Der Verein hat mein Leben geprägt: Ich war in der ersten F- Junioren Mannschaft der Herrliberger Geschichte mit einigen meiner heute noch besten Freunde und durfte mit ihnen zusammen alle Stufen des Vereins durchleben. Das sind immer noch Freundschaften fürs Leben! Ich bin neben dem Fussballplatz aufgewachsen, meine Eltern haben über Jahre das Clubhüttli geführt und ich verbinde unzählige meiner schönsten Erinnerungen in meinem Leben mit diesem Verein. Was will man mehr? Eigentlich nichts… ausser wieder mal ein Grümpelturnier 😉
Was wünscht du dem FCH?
Wie gesagt: Ein Grümpi… und weiterhin natürlich nur das Beste! Aber ganz ehrlich: Wenn die verantwortlichen Leute, die diesen Verein ausmachen, auch weiterhin einen solch tollen Job machen, dann kann ja nichts schiefgehen. Ausserdem wünsche ich dem FCH und seinen Mitgliedern dieselben tollen Erlebnisse und Erfahrungen, wie ich sie in meinem Leben in diesem Verein machen durfte.
Ich habe immer versucht, den einfachen und flachen Ball zu spielen, deshalb möchte ich nur einen 5m Pass spielen und zwar direkt in die Füsse der FCH Club Legende Markus Lienhart! Ich glaube ohne ihn als langjährigen Partner in der Verteidigung wäre ich nie über die 5. Liga hinausgekommen. Unzählige Male musste er meine Fehler ausbaden 😊 Er war für mich (uns ist es bis heute) der beste Verteidiger in der Geschichte des FC Herrlibergs. Viel Vergnügä Lieni 😊