Die 1. Mannschaft gewinnt das See-Derby zu Hause gegen den FC Männedorf 2. Die 2. Mannschaft siegt auch im Zürcher Oberland gegen den FC Pfäffikon 2.
FC Herrliberg 1 – FC Männedorf 2 7:1 (2:0)
Es war alles angerichtet an diesem schönen und warmen Herbstabend auf dem Langacker. Herrlibergs 1. Mannschaft empfing die Reserven aus Männedorf zum Goldküsten-Derby. Die Herrliberger sahen sich mit der Favoritenrolle konfrontiert, während sich Männedorf aktuell mit dem Strichkampf beschäftigen muss.
Beide Mannschaften starteten engagiert in die Partie. «Wir sind gut in die Partie gekommen und hatten unsere Chancen», sagte Männedorf-Trainer Mätz Heusser nach dem Spiel. Dennoch waren es die Herrliberger, welche für die erste klare Torchance verantwortlich waren. In der 17. Minute wurde den Gastgebern ein Freistoss zugesprochen und Kevin Vizner liess sich nicht zweimal bitten. Den Freistoss zirkelte er aus 30 Metern unhaltbar ins Netz – 1:0 für Herrliberg. Der Führungstreffer schien Männedorf in eine Art Schockstarre zu versetzen. Die Herrliberger konnten nun vermehrt Angriffe lancieren und kamen dabei zu teils hochkarätigen Abschlussmöglichkeiten, welche jedoch alle zunächst von keinem Erfolg gekrönt waren. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe Robin Buri seinen grossen Auftritt hatte. An der Strafraumgrenze liess er seinen Gegenspieler stehen und schoss den Ball mit Wucht unter die Latte zur 2:0-Pausenführung.
Auch in der 2. Halbzeit konnten sich die Männedörfler nicht erholen und Herrliberg fuhr einen Angriff nach dem anderen. Dennoch mussten sich die Zuschauer bis zur 60. Minute gedulden, als Herrliberg mit einem Doppelschlag durch Linder und Ledergerber alles klar machen konnte. Nur ein paar Zeigerumdrehungen später schwächten sich die Gäste selbst. Torhüter Rodrigues wusste sich nur noch mit einer Notbremse zu helfen, flog vom Platz und sah wie Herrlibergs Koller den anschliessenden Elfmeter zum 5:0 sicher verwandelte. Für Männedorfs Highlight sorgte dann Loris Carbonaro, als er kurz vor Schluss Torhüter Kaiser mit einem 40-Meter-Ball zum Ehrentreffer bezwingen konnte. Es folgten dann noch ein Eigentor Männedorfs und Vizners zweiter persönlicher Treffer zum 7:1-Endstand. «Wir erwarteten mehr Gegenwehr von Männedorf. Trotz dem Derbycharakter boten beide Teams den Zuschauern ein sehr faires Spiel», konstatierte Herrlibergs Trainer Kurt Kobel nach dem Spiel zufrieden. Diese Ansicht teilte auch Mätz Heusser: «Nach 20 Minuten und dem schönen Freistosstor Herrlibergs haben wir den Zugriff völlig verloren und waren in allen Belangen unterlegen». Beim FC Herrliberg scheint sich die Philosophie, nur mit Eigengewächsen zu spielen, aktuell auszubezahlen. So standen beim verdienten und überlegenen Erfolg ausnahmslos ehemalige Herrliberger Junioren im Kader der 1. Mannschaft.
FC Herrliberg 1 – FC Männedorf 2 7:1 (2:0)
Langacker, Herrliberg. Tore: 17. Vizner 1:0, 37. Buri 2:0, 60. Linder 3:0, 64. Ledergerber 4:0, 70. Koller 5:0 (Foulelfmeter), 86. Carbonaro 5:1, 88. Huber 6:1 (Eigentor), 91. Vizner 7:1.
Herrliberg 1: Kaiser; Koller, Furrer, Abplanalp, Haussmann (56. Dangel); Ledergerber (67. Bechtiger), Vizner, F. Schaller (60. Jeriha), Grimm (71. Daull); Buri (67. Brauchli), Linder (71. Böckli)
Männedorf 2: Rodrigues; Nebiu (81. Eyob), Gasser (46. Bochicchio), Tschirky, Schmid; Turrin (62. Gut), Ehrenberg (40. Carbonaro), M. Billeter (58. Th. Huber), Lamanna, Janku (46. M. Huber); L. Billeter
Bemerkungen: Gelbe Karten: 29. Janku, 54. Schaller, 61. Turrin, 74. Jeriha, 82. Carbonaro. Rote Karte: 69. Rodrigues (Notbremse)
FC Pfäffikon 2 – FC Herrliberg 2 1:4 (0:2)
Die 2. Mannschaft reiste an diesem schönen Herbsttag ins Zürcher Oberland zum FC Pfäffikon 2. Die ersten 20 Minuten gehörten vor allem den beiden Torhütern: Abwechslungsweise verhinderten sowohl Bieri zwei Mal, wie auch der junge Pfäffiker-Torwart gar vier Mal, stark reagierend das erste Tor der Partie. Herrliberg war die dominierende Mannschaft auf dem Platz, nur liess die Chancenauswertung einmal mehr zu wünschen übrig. Die beiden Goalies standen weiter im Fokus. In der 24. Minute fischte Bieri mit einer Monsterparade einen wuchtigen Volley nach einem Corner aus dem Eck. In der 33. Minute vernaschte Forster seinen Gegenspieler auf der linken Seite, zog in den Strafraum und schoss aus spitzem Winkel aufs Tor, wobei der Pfäffiker-Torwart – ebenfalls stark reagierend – das Leder gerade noch über die Latte lenken konnte. Die darauffolgende Ecke wurde zunächst noch abgewehrt, allerdings nur bis zu Dimitrovski, welcher mit einem schönen Chip-Ball erneut Forster lancieren konnte. Diesmal machte es ebendieser Forster besser und konnte den Pfäffiker-Keeper mit einem satten Schuss endlich bezwingen – so stand es nach 34 Minuten 0:1 für die Gäste. Nur vier Minuten später eroberte sich Oertig im gegnerischen Strafraum den Ball und schoss humorlos zur verdienten 2:0-Führung ein. Bis zur Pause kamen Ernst via Kopf, wie auch Naef aus der Distanz nochmals zu zwei Top-Chancen, welche aber wiederum vom stark aufspielenden Heim-Keeper pariert wurden.
Nach dem Wiederanpfiff wurde der eingewechselte Bernheim, per Zuckerpass von Dimitrovski in den Lauf, auf die Reise geschickt. Doch auch er blieb einmal mehr am gegnerischen Torwart hängen. In der 49. Minute sah der aufgerückte Innenverteidiger I. Lustgarten dann seinen Kopfball nach einer schönen Oertig-Flanke zum 0:3 einschlagen. Beflügelt vom Resultat, reihten die Schwarz-Gelben nun Angriff an Angriff. Doch entweder stand der Pfäffiker-Keeper bereit, oder man verpasste durch eigenes Unvermögen den 4. Treffer der Partie. Ab der 65. Minute liess der FCH dann ein wenig nach. Der FC Pfäffikon wiederum versuchte, diese Baisse für sich zu nutzen und erhöhte den Druck in ihren Reihen. Erst setzte ein Pfäffiker-Angreifer nach einer Flanke, völlig alleinstehend, einen Kopfball aus 5 Metern an die Latte. Danach wurde den Hausherren in der 75. Minute, aufgrund eines Handspiels an der Strafraumgrenze, ein vielversprechender Freistoss zugesprochen. Der Pfäffiker-Schütze liess sich nicht zweimal bitten und verkürzte mit einem sehenswerten Flachschuss in die Torwartecke zum 1:3. Doch wer nun dachte, das Spiel würde noch einmal spannend werden, lag falsch. In der 79. Minute passte Naef auf Bernheim, der sein Laufduell abbrechen musste und den Ball abermals zurück auf Naef spielte. Dieser wiederum zog an den Gegnern auf der rechten Aussenseite vorbei und sah den gut postierten Dimitrovski anrauschen, der die schöne Hereingabe zum 1:4 verwerten konnte. Die Schlussminuten gehörten klar dem FCH. So rettete in der 83. Minute abermals der Pfäffiker-Torwart vor Naef und in der 85. Minute gar der Pfosten, vor einem Beinahe-Eigentor. In der 90. Minute lief Bernheim alleine auf den Torwart zu und wurde von ihm regelwidrig von den Beinen geholt. Elfmeter und die gelbe Karte waren die logische Konsequenz. Der mitgereiste Herrliberger-Anhang skandierte lauthals, diese Aufgabe Jeyarajah zu überlassen. Dieser übernahm dann auch die Verantwortung, scheiterte jedoch mit seinem schwachen Versuch am gegnerischen Keeper. Danach war Schluss. Das FCH2 bleibt somit zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und «gewinnt» zudem noch einen Kasten Bier vom Penalty-Versager.
In der Gruppe 3 bleibt es weiterhin spannend. So trennen den 4. und 12. Platz gerade einmal drei Punkte. Am nächsten Sonntag empfängt die 2. Mannschaft dann den FC Embrach 2 auf dem heimischen Langacker. Für das Coaching-Duo Sauter/Good ein spezielles Spiel, steht an der Seitenlinie der Gäste doch ihr ehemaliger FCH1-Trainer René Weidmann, welcher vor 12 Jahren unter anderem auch beim Cupspiel gegen den FCZ das Fanionteam coachte.
3. Liga. FC Pfäffikon 2 – FC Herrliberg 2 1:4 (0:2)
Barzloo, Pfäffikon. Tore: 34. 0:1 Forster, 38. 0:2 Oertig, 49. 0:3 I. Lustgarten, 75. 1:3 Pfäffikon, 79. Dimitrovski
Herrliberg: Bieri; Avolio (37. O. Jud), S. Schaller, I. Lustgarten, Staubli (43. Schwarz); Forster (77. Naef), Lüthi, Dimitrovski, Oertig; Naef (60. Jeyarajah), Ernst (46. Bernheim)
Bemerkungen: Gelbe Karte: 26. Dimitrovski (Reklamieren). Jeyarajah verschiesst Penalty (90.)