Das Fanionteam erlebt in den Spielen gegen Greifensee und Thayngen alle Gefühlslagen.
Meisterschaft 10, 26.10.24, FC Greifensee 1 – FCH 1, 2:1 (1:1)
Am Samstagabend traf die erste Mannschaft des FC Herrliberg auswärts auf den FC Greifensee. Im Frühjahr hatte man auf diesem Platz eine sehr deutliche Niederlage einstecken müssen und war bestrebt, das Spiel an diesem Tag anders zu gestalten.
Die Herrliberger starteten engagiert und es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel. Greifensee seinerseits spielte auch gut mit und wurde vor allem bei Standards so richtig gefährlich. In der 23. Minute schlug Furrer einen weiten Ball und Lou Brauchli legte per Kopf ab für Wyss, der ihn aus einer schwierigen Position zur 0:1 Führung für den FCH versenkte. Kurz vor der Pause ereignete sich eine heikle Szene im Strafraum von Greifensee, der Schiedsrichter liess aber wohl richtigerweise weiterlaufen. Im Gegenzug spielte der Innenverteidiger von Greifensee aber einen perfekten Pass, der gegnerische Stürmer entwischte der Herrliberger Abwehr und traf zum 1:1.
Nach der Pause erwischte Herrliberg den besseren Start und erspielte sich einige gute Chancen. Ein Ballverlust im Mittelfeld führte jedoch dazu, dass ein gegnerischer Stürmer kurz vor Strafraumgrenze regelwidrig gestoppt wurde. Die Nummer 10 von Greifensee legte sich den Ball zurecht, nahm Mass, und traf zur 2:1 Führung für das Heimteam. Trainer Benz reagierte und brachte frische Spieler für die letzte halbe Stunde des Spiels. In der Folge erspielten sich die Herrliberger zwar weitere Chancen und hätten durchaus noch den Ausgleich erzielen können, aber es wollte ihnen kein Tor mehr gelingen.
Schlussendlich mussten die Herrliberger in einem umkämpften Spiel die zweite Saisonniederlage einstecken. Die Chance auf Punkte bietet sich jedoch schon nächste Woche wieder im Heimspiel gegen den FC Thayngen. Wir bedanken uns bei den mitgereisten Fans für ihren Support!
Meisterschaft 11, 2.11.24, FCH 1 – FC Thayngen 7:2 (4:0)
Am Samstagabend kam es zum Flutlichtspiel FC Herrliberg 1 – FC Thayngen 1 auf dem Langacker. Mit einem Sieg gegen die Schaffhausener würde der FCH den Anschluss an die Spitze halten und zudem einen neuen Punkterekord (in einer Halbsaison) erzielen. Der FC Thayngen seinerseits war gewillt wichtige Punkte im Abstiegskampf holen, erst recht nach der langen Anfahrt. Es galt also, den Gegner nicht zu unterschätzen.
Das Spiel begann ausgeglichen und es ergaben sich Chancen auf beiden Seiten. Herrliberg hatte leicht Oberhand, doch Thayngen presste mutig und machte die Räume eng. Die Seebuben mussten gemäss Spielkonzept oft mit weiten Bällen operieren, die dann vom Doppelsturm Wyss/Lauener festgemacht wurden. In der 7. Minute war es dann so weit: Eine Flanke von Andrin Lustgarten flog bis zum zweiten Pfosten, wo Al-Abbadie den Ball mithilfe einer spektakulär akrobatischen Einlage ins Tor beförderte. 1:0! Man munkelt, dieser Treffer wurde nur durch das gute Dehnen nach den Trainings ermöglicht. Die Herrliberger spielten energisch weiter und kamen zu weiteren Balleroberungen in der gefährlichen Zone, oft scheiterte man aber an kleinen Ungenauigkeiten. In der 16. Minute trug der FCH einen weiteren vielversprechenden Angriff vor. Lauener wurde in die Tiefe geschickt, lief seinem Gegenspieler davon und legte rüber auf Gaube, der aus kurzer Distanz den Torhüter bezwingen konnte.
Nach dem 2:0 Vorsprung schaltete der FCH ein paar Gänge runter und bewies, wieso eine Zweitoreführung besonders gefährlich sein kann. Anstatt weiter am Spielkonzept festzuhalten, spielte man plötzlich dem Gegner in die Karten, verlor viele Bälle im Aufbau und wurde zu hektisch. Thayngen witterte seine Chance und kam zu zwei sehr guten Möglichkeiten, die den Spielstand auch auf Unentschieden hätten stellen können. Trainer Benz appellierte an die Mannschaft, wieder an den Beginn des Spiels anzuknüpfen. Doch Herrliberg wirkte in dieser Phase gehemmt und konnte selten Akzente setzen. Mitten in die Druckphase von Thayngen kam der FCH zu einem Eckball. Wyss wurde sträflich allein gelassen und brachte einen Kopfball wuchtig aufs Tor, den der Torhüter gerade noch parieren konnte, gegen den Nachschuss von Gaube dann aber machtlos war. Plötzlich stand es 3:0, und offenbar besitzt die Mannschaft des FCH in dieser Saison die Fähigkeit, Tore im richtigen Moment zu erzielen. Mit einer 3:0 Führung konnte Herrliberg wieder befreiter aufspielen und Thayngen öfter unter Druck setzen. Kurz vor der Pause schlug Cavaliere einen weiten Ball auf den linken Flügel, Gaube pflückte ihn aus der Luft, jonglierte ihn um seinen Gegenspieler und legte ihn schliesslich auch noch am Torhüter vorbei. Ein absolutes Traumtor zum 4:0! Gaube schnürte schon in der ersten Halbzeit seinen Dreierpack und holte in der Torschützenwertung mächtig auf.
Nach der Pause kam Thayngen besser ins Spiel als Herrliberg. Sie erspielten sich mehrere Halbchancen und waren den Seebuben einen Schritt voraus. Einen Freistoss aus gefährlicher Position konnte Lichtin gerade noch an den Pfosten lenken, beim Abpraller befand sich die Herrliberger Hintermannschaft aber im Tiefschlaf und der Gast konnte auf 4:1 verkürzen. Trainer Benz reagierte und brachte vier frische Kräfte – Furrer, Schuhmacher, Haussmann und Farah kamen für Andrin Lustgarten, Vizner, Lou Brauchli und Gaube. Die Herrliberger hielten gegen die Thayngens Angriffsbemühungen stand und suchten ihrerseits die Entscheidung. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schlug Al-Abbadie einen schönen Ball auf Lauener. Der nahm den Ball gekonnt an, umkurvte den gegnerischen Torwart und traf zum 5:1. Damit verewigte sich Lauener gleichzeitig auch noch in den Geschichtsbüchern des FC Herrliberg, denn dieser Treffer markierte gleichzeitig auch das 2300. Tor der ersten Mannschaft. Nach diesem Tor war der FCH aber wieder zu passiv und Thayngen übernahm das Spieldiktat. Nach einem Ballverlust schalteten die Herrliberger zu spät um, der Spieler des FC Thayngen setzte sich durch, zog ab, und traf sehenswert zum 5:2. Benz tätigte seinen letzten Wechsel und brachte Lenny Brauchli für Wyss.
Doch Thayngen war wieder dran und hatte das Spiel noch nicht aufgegeben. Die Seebuben waren in dieser Phase darauf bedacht, keinen weiteren Treffer zu kassieren und auf Entlastungsangriffe zu setzen. Einer dieser Angriffe des FCH über links wurde scheinbar gestoppt, der Verteidiger von Thayngen konnte jedoch nur ungenügend klären und so landete der Ball über Umwege bei Lauener. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und schob den Ball zum 6:2 am Torhüter vorbei. Nun war der Widerstand der Schaffhauser gebrochen. Sie versuchten zwar weiterhin auf das Herrliberger Tor zu spielen, aber die Angriffe wurden allesamt abgewehrt und es gelang ihnen aber kein weiteres Tor mehr. Den Schlusspunkt an diesem Abend setzte Lenny Brauchli, der in der 90. Minute nach Vorlage von Farah den Torhüter auf dem falschen Fuss erwischte und den Ball zum 7:2 humorlos ins Netz knallte.
Trotz dem deutlichen Resultat können die Seebuben am Ende nicht restlos zufrieden mit ihrem Auftritt sein. Es gilt, in den nächsten Spielen gegen Bassersdorf und Gossau wieder über die volle Dauer konzentrierter aufzutreten, um die angestrebten Punkte zu holen. Wir bedanken uns für die Unterstützung und wollen gemeinsam einen guten Endspurt bis zur Winterpause hinlegen!
Autor:
Henrik Haussmann