Veröffentlicht am: 11.09.2022

Niederlage und Sieg innerhalb von 48 Stunden

Das Programm für die 1. Mannschaft hatte es in sich. Zuerst stand am Donnerstag das Auswärtsspiel in Rüti an, bevor keine zwei Tage später das erste Heimspiel gegen Bassersdorf ausgespielt wurde.


FC Rüti 1 – FC Herrliberg 1 8:3 (4:1)

Nach dem Startsieg gegen Zürich City reisten die Herrliberger mit breiter Brust nach Rüti und wollten etwas Zählbares mitnehmen. Es war jedoch allen bewusst, dass in Rüti mit den Gebrüdern Syla sowie Rastoder ein Dreiersturm wartete, der in der 2. Liga wohl seinesgleichen sucht. Die ersten Minuten kam Herrliberg gut ins Spiel und konnte den einen oder anderen Angriff lancieren mit der besten Chance von Brauchli in der 5. Minute. Dann ging es den Gästen jedoch zu schnell. 6. Minute erste Chance Rüti 1:0, 8. Minute zweite Chance Rüti und 2:0, zweimal E. Syla. Schmerzlich wurde Herrliberg aufgezeigt, dass die gegnerischen Stürmer nicht viele Chancen benötigten und jede Unachtsamkeit bestraft wird. Von diesem Doppelschlag erholte sich Herrliberg aber rasch und so kam in der 15. Minute wieder Brauchli zu einer grossen Chance, welche der Verteidiger von Rüti gerade noch auf der Linie abblocken konnte und im Gegenzug das 3:0, diesmal durch T. Syla… Sowohl in der 6. als auch in der 16. Minute hatten die Seebuben jeweils eine gute Torchance durch Brauchli, konnten diese nicht nutzen und mussten mit dem Gegenangriff ein Gegentor hinnehmen. Nach diesen etwas bitteren ersten 20. Minuten hiess es Kopf hoch und weiter nach vorne spielen. In der 28. Minute staubte Wyss nach einem Schuhmacher Freistoss zum 3:1 Anschlusstor ab. Nun war Herrliberg gut im Spiel drin und hatte gute Möglichkeiten auf 3:2 heranzukommen, inklusive einem Schuhmacher Freistoss, der in der 43. Minute an die Latte krachte. Wie es zu diesem Spiel passte, machte jedoch T. Syla noch in der ersten Halbzeit den Doppelback, wie sein Bruder, perfekt und erhöhte mit dem Pausenpfiff auf 4:1.

Die junge Gäste-Equipe kam jedoch gut aus der Pause und war gewillt, nochmals heranzukommen. Und die Herrliberger wurden für den guten Start in die zweite Halbzeit belohnt. Gaube konnte in der 47. Minute auf 4:2 verkürzen. Herrliberg drückte auf das nächste Tor und brachte in der 53. Minute mit Haussmann und Vizner zwei frische Kräfte für Carlson und Brauchli. In der 58. zeigte Rüti einmal mehr seine Offensive Klasse und erhöhte auf 5:2 und in der 66. Minute auf 6:2. In der Schlussphase musste Rüti dann nicht mehr und Herrliberg blieb zwar bemüht, konnte jedoch nur auf 6:3 verkürzen und musste in der Schlussphase zwei Tore zum 8:3 Schlussstand hinnehmen.

Rüti war in der Offensive sehr stark besetzt und enorm effizient. Der Sieg war verdient, auch wenn um das eine oder andere Tor zu hoch. Für die junge Herrliberg Mannschaft war die Niederlage eine wichtige Lektion auf ihrem Start in der 2. Liga. Zu erwähnen gibt es das Debut von Armando Cavaliere in der 1. Mannschaft. Der erst 16-jährige Cavaliere kam in der 72. Minute und zeigte in seinen ersten 20. Minuten eine solide Leistung. Herzliche Gratulation zum Debüt.

2. Liga. FC Rüti 1 – FC Herrliberg 1 8:3 (4:1)

Schützenwiese, Rüti. Tore: 6. 1:0 Rüti, 8. 2:0 Rüti, 16. 3:0 Rüti, 28. 3:1 Wyss, 44. 4:1 Rüti, 47. 4:2 Gaube, 57. 5:2 Rüti, 66. 6:2 Rüti, 75. 6:3 Al Abbadie, 83. 7:3 Rüti, 89. 8:3 Rüti

Herrliberg: Kaiser; Carlson (55. Haussmann), I. Lustgarten, Furrer (70. Cavaliere), A. Lustgarten; Perucchini; Al Abbadie, Brauchli (55. Vizner), Schuhmacher, Gaube (70. Daull); Wyss (63. Schwarz)

Bemerkungen: Kein Einsatz: Frei, Schaller; Gelbe Karten: 38. Carlson, 60. I. Lustgarten, 61. A. Lustgarten, 5xRüti


FC Herrliberg 1 – FC Bassersdorf 1 5:3 (0:2)

Der Spielplan kam nun den Herrlibergern womöglich entgegen, so hatte man nur zwei Tage nach der Niederlage die Chance, diese wieder vergessen zu machen und das erste Heimspiel erfolgreich zu gestalten. Auf Grund des Umbaus auf dem Langacker fand das Spiel auf der Sportanlage Fallacher in Küsnacht hat. Herzlichen Dank an den FC Küsnacht, dass alles so reibungslos geklappt hat. Bereits vor dem Spiel spürte man bei den Herrlibergern Spielern, dass sie einerseits sehr gewillt waren, die Rüti Niederlage vergessen zu machen und sich andererseits so richtig auf das erste Heimspiel freuten. Trainer Benz konnte etwas rotieren und brachte mit Haussmann für Carlson, Schaller für Perucchini und Vizner für Schuhmacher drei neue Spieler in der Startelf. Herrliberg nahm von Beginn weg das Zepter in die Hand und versuchte mit Kombinationsspiel den Weg vor das gegnerische Tor zu finden. Wiederum verlief der Start jedoch alles andere als Wunschgemäss, konnte Bassersdorf in der 5. Minute durch einen gekonnten Heber von Stürmer Duske mit 1:0 in Führung gehen. In der Folge lancierte Herrliberg immer wieder gute Angriffe und hatte durch Vizner, Gaube und Wyss die besten Möglichkeiten. Vor dem Tor war man jedoch zu wenig zwingend, so dass kein Treffer gelang. Bassersdorf war ein unangenehmer Gegner, der solide verteidigte und durch ihre schnellen Offensivspieler immer wieder für Gefahr sorgen konnten. Als sich alle bereits mit dem 0:1 zur Pause abgefunden haben, kam es zu einem Missverständnis zwischen I. Lustgarten und Kaiser, Bassersdorf sagte danke und erhöhte mit dem Pausenpfiff auf 0:2. Was für eine bittere erste Halbzeit. Obwohl man etwas mehr vom Spiel hatte, musste man mit einem 0:2 in die Garderobe. In der Pause fingen die Spieler an, mit dem Schicksal zu hadern. Es brauchte ein paar bestimmte Wort von Trainer Benz, dass mit sich zu hadern ganz bestimmt nichts bringt und man alles in den eigenen Füssen hat.

Herrliberg kam mit mehr Energie aus der Pause und war so richtig gewillt, hier das Ruder herumzureissen. Kurz nach der Pause hatte Wyss eine erste gute Chance und im Gegenzug hatte man viel Glück, als ein Schlenzer von Bassersdorf haarscharf am Tor vorbeischrammte. Das Spiel wurde zunehmend intensiver, Herrliberg powerte und Bassersdorf hielt sehr gut dagegen. In der 58. Minute war es dann so weit. Nach schöner Vorarbeit über A. Lustgarten, Vizner und Gaube fand die Hereingabe von Gaube Wyss im Strafraum, welcher den Ball herrlich herunterpflückte und eiskalt im Tor unterbrachte. Das Tor gab dem Heimteam so richtig Aufwind und nur kurz darauf scheiterte der zur Pause eingewechselte Schwarz nur knapp mit seinem Abschluss. Herrliberg blieb dran und in der 61. Minute schob Brauchli, nach seinem herrlichen Solo den Ball zum Ausgleich ein. Nun schien Bassersdorf etwas von der Rolle zu sein, während Herrliberg in seinem Element war. Mit Schuhmacher für Schaller kam in der 64. Minute die nächste frische Kraft. Mit einem Doppelschlag in der 66. und 71. Minute kehrte Herrliberg das Spiel nun ganz und zog auf 4:2 davon. Für die Führung zeichnete sich Wyss verantwortlich, der mit zwei weiteren Toren seinen Hattrick perfekt machen konnte. Mit dem 4:2 ging es in die letzten 20 Minuten. Mit Carlson und Lauener kamen zwei weitere frische Spieler. Und der junge Lauener konnte seinen 2. Liga Einstand in der 83. Minute sogleich mit einem persönlichen Treffer feiern. Nach einem No-Look Pass von Vizner verwertete Lauener in bester Stürmermanier aus der Drehung zum 5:2. Gratulation an Lauener zum gelungenen Einstand. Mit dem 5:2 in der 83. Minute schien für das Heimteam das Spiel gelaufen zu sein und prompt wurde man für seine Nachlässigkeit mit dem dritten Gegentreffer bestraft. Nach dem 5:3 verzichteten die Herrliberger auf jedes weitere Risiko, stabilisierten mit Daull zusätzlich die Defensive und brachten das Resultat über die Zeit. Bassersdorf muss man zugutehalten, dass sie bis zum Schluss dran geblieben sind.

Ein grosses Kompliment an die Moral der Herrliberger Spieler. Nach einer 8:3 Niederlage und einem 0:2 Pausenstand mit so viel Power und Wille zurückzukehren ist bemerkenswert.  Einmal mehr kam Herrliberg in der zweiten Halbzeit die sehr gute Fitness sowie die gut besetzte Auswechselbank zugute.

Weiter in der Meisterschaft geht es bereits am nächsten Mittwoch mit dem Auswärtsspiel in Schwamendingen.

2. Liga. FC Herrliberg 1 – FC Bassersdorf 1 5:3 (0:2)

Fallacher, Küsnacht. Tore: 5. 0:1 Bassersdorf, 44. 0:2 Bassersdorf, 53. 1:2 Wyss, 61. 2:2 Brauchli, 65. 3:2 Wyss, 69. 4:2 Wyss, 81. 5:2 Lauener, 85. 5:3 Bassersdorf

Herrliberg: Kaiser; Haussmann, I. Lustgarten, Furrer, A. Lustgarten; Schaller (64. Schuhmacher); Al Abbadie (46. Schwarz), Brauchli (71. Carlson), Vizner, Gaube (83. Daull); Wyss (78. Lauener)

Bemerkungen: Kein Einsatz: Nehrenheim, Cavaliere; Gelbe Karten: 37. A. Lustgarten, 90. Brauchli

 

Schreibe einen Kommentar

X