Veröffentlicht am: 12.05.2024

Intensive Wochen für das Fanionteam

In den letzten zwei Wochen bestritt die erste Mannschaft gleich vier Spiele und war damit äusserst gefordert.

Aufgrund fehlender zeitlicher Ressourcen wurden keine Berichte der einzelnen Spiele geliefert, weshalb wir euch nun dafür auf einen Rückblick über die letzten vier Spiele mitnehmen.

Samstag, 27.04,24, FC Herrliberg 1 – FC Glattbrug 1, 2:3 (0:1)

Nach dem uninspirierten Auftritt in Veltheim, wollte das Team zu Hause gegen den FC Glattbrugg zurück in die Erfolgsspur finden. Die Herrliberger lieferten starke erste 20 Minuten ab und verzeichneten die eine oder andere gute Möglichkeit. Die Besten hatten Wyss und Koller. In der 21. Minute folgte verdientermassen der erste Torjubel für das Heimteam. Leider verstummte dieser rasch wieder, da der Linienrichter ein Offside gesehen hatte, was sich ohne Videoaufnahmen nicht verifizieren liess. Das Heimteam verlor darauf kurz den Fokus und wurde sogleich mit dem Gegentreffer in der 22. Minute bestraft. Hier kam Glattbrugg zu einfach zum Torerfolg. Herrliberg steckte aber nicht auf und hatte nur kurz darauf zwei dicke Möglichkeiten durch Wyss und Vizner. Es blieb jedoch beim 0:1 zur Pause. Herrliberg war bemüht, vor dem Tor aber zu wenig zwingend. Glattbrugg zeigte sich vor allem in der Offensive stark und mit vielen guten Spielern bestückt, welche immer gefährlich blieben. Defensiv zeigten sich die Gäste aber teilweise sehr anfällig. Daher ging das Heimteam trotz Rückstand zuversichtlich in die zweite Halbzeit.
Durchgang Nummer Zwei startete dann fatal für Herrliberg. Nur eine Minute nach Wiederbeginn das 2:0 für Glattbrugg. Davon musste sich das Heimteam erst einmal erholen. In der 57. Minute brachte Trainer Benz mit einem Dreifachwechsel neue Energie ins Spiel und fortan drückten die Herrliberger vehement auf den Anschlusstreffer. Und dann, Minute 66, der verdiente Treffer zum 1:2 von Lenny Brauchli. Nun warfen die Herrliberger alles nach vorne. Und die letzten 20 Minuten waren ein intensives Auf und Ab. Glattbrugg kam immer wieder zu schön herausgespielten Konterchancen. Vasilj musste mit dem einen oder anderen Save das Team im Spiel halten. Beim 1:3 in der 82. Minute war dann aber auch der Herrliberger Schlussmann chancenlos. Herrliberg zeigte Moral und nur zwei Minuten später erzielte Stucki nach einer klasse Kombination über Brauchli und Vizner ein herrliches Tor in den Winkel zum 2:3. In den letzten Minuten drückte Herrliberg auf den Ausgleich. Das Tor wollte nicht mehr fallen und so war eine eher unnötige Heimniederlage Tatsache. In den letzten rund 25 Minuten powerten die Seebuben durch und zeigten eine hervorragende Einstellung. Das Spiel verlor man nicht in dieser Phase, sondern in den ersten 50 Minuten mit dem 0:2 Rückstand, welcher nicht mehr korrigiert werden konnte.

Samstag, 04.05,24, FC Greifensee 1 – FC Herrliberg 1, 6:0 (1:0)

Voller Tatendrang reiste das Team am darauffolgenden Spieltag zum FC Greifensee. In der Vorrunde gelang gegen den gleichen Gegner ein verdienter Heimerfolg und man kannte die Stärken und Schwächen des Kontrahenten. Die Gäste starteten dann auch dominant in die Partie und kontrollierten das Geschehen über weite Strecken. In diesen ersten 30 Minuten verzeichnete Herrliberg zwei 100% Torchanen, jedoch konnten Stucki und Haussmann aus wenigen Metern nicht reüssieren. Greifensee seinerseits hatte eine dicke Möglichkeit nach einem Eckball. In der 36. Minute eine unglückliche Situation für die Gäste. Ochchaev rutschte im dümmsten Moment aus (ein neues Schuhwerk wäre hier definitiv angebracht) und der Aussenspieler von Greifensee übernahm dankend den Ball und schlug diesen herrlich hinter die Abwehrkette der Gäste, welche sich in der Vorwärtsbewegung befand. Genau so herrlich pflückte der Stürmer die Hereingabe herunter und drosch den Ball unhaltbar zum 1:0 in die Maschen. Herrliberg reagierte hervorragend und drückte vor der Pause vehement auf den Ausgleich. Und so kam I. Lustgarten zur dritten 100% Chance in den ersten 45 Minuten, doch auch er traf nicht. Wie schon gegen Glattbrugg war der 0:1 Pausenrückstand nicht zwingend, aber wer solche Chancen liegen lässt, macht halt keine Tore…
Die Gäste kamen gut aus der Pause und brachten viel Energie auf den Platz. Genau in dieser Druckphase, kurz nach der Pause, kam es zu einer entscheidenden Szene. I. Lustgarten kann den generischen Stürmer ablaufen und wird von diesem im eigenen Sechzehner gelegt. Herrliberg wartete auf den fälligen Pfiff und stellte im Kopf ab. Zum Entsetzen der Gäste kam der Pfiff nicht und da nur der Angreifer des Heimteams reagierte, stand es 2:0. Darauf kam es zu heftigen Diskussionen mit dem Schiedsrichter. Aus subjektiver Herrliberger Sicht ein klarer Fehlentscheid des SR. Die Gäste verloren nun den Bezug zum Spiel für einen Moment komplett, was Greifensee seinerseits clever ausnutzte und sogleich zum 3:0 traf. Natürlich dürfen sich die Gäste über den SR-Entscheid beim 2:0 aufregen, aber dies ist eine Entscheidung in 90 Minuten und sobald das Spiel wieder angepfiffen wird, muss der Fokus zurück auf dem Spiel sein, was nicht der Fall war. Ansonsten zeigte der SR eine gute Partie. In der Folge verloren die Gäste jegliche Ordnung und lief blindlings in einen Konter nach dem anderen, welche Greifensee abgeklärt fertig spielte. Zum Schluss stand es 6:0. Herrliberg war bis zum 2:0 die spielbestimmende Mannschaft und verlor dann komplett den Faden. Greifensee verdiente sich den Sieg, da sie in den richtigen Momenten hellwach waren und nach der Führung nicht nachliessen, sondern weiter energisch nach vorne spielten. In der zweiten Halbzeit liess das Heimteam zudem keine grössere Torchance zu. Restlos bedient traten die Gäste den Heimweg an.

Dienstag, 07.05,24, FC Herrliberg 1 – FC Wiesendangen 1, 2:1 (2:0)

Nun kam das vorgezogene Heimspiel gegen Wiesendangen für die Herrliberger zur richtigen Zeit. Denn nur drei Tage nach der 0:6 Schmach in Greifensee war die Chance auf Wiedergutmachung da. Und ab dem Anpfiff konnte man spüren, dass die Herrliberger so richtig angefressen waren. Von Beginn weg legte das Heimteam einen fokussierten und energiegeladenen Auftritt auf den Teppich, der es in sich hatte. Und an diesem Abend gab es nichts, was die Herrliberger von ihrer Mission abbringen konnte. Über 90 Minuten zog das Heimteam eine beeindruckende Pace durch und belohnte sich am Schluss mit einem verdienten 2:1 Heimsieg. Die erste grosse Chance hatte Vizner nach neun Minuten alleine vor dem gegnerischen Torwart. Herrliberg powerte weiter und Böckli nutzte einen Abwehrfehler mit einem herrlichen Lob zur 1:0 Führung in der 16. Minute. Anschliessend kam Wiesendangen zur ersten Abschlusschance. Meistens ging es jedoch in die andere Richtung und so hatte Scot aus zwölf Metern die nächste 100% auf dem Fuss. Besser machte es kurz darauf Ochchaev, der sich in seiner bekannten Manier körperlich gegen zwei Gegenspieler durchsetzen und zum 2:0 Pausenstand einschieben konnte.
In der zweiten Halbzeit konnten sich die Herrliberger nicht mehr so viele Möglichkeiten herausspielen. Die Gäste waren nun etwas besser im Spiel, schafften es aber nicht, sich gegen die zweikampfstarken Herrliberger zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. In der letzten und 94. Minute fand ein abgefälschter Abschluss doch noch den Weg an Lichtin vorbei ins Tor. Lichtin hätte sich die weisse Weste mit seinem abgeklärten Auftritt definitiv verdient gehabt. Das Tor kam jedoch zu spät und Wiesendangen zu keinem weiteren Angriff mehr. Wie immer gegen Wiesendangen war es eine faire und enge Partie, welche Spass machte. Herrliberg verdiente sich den Sieger mit einer herausragenden Teamleistung über 90 Minuten. Die Gäste aus Wiesendangen darf man aber nie abschreiben. Sie haben jederzeit die Qualität und das funktionierende Teamgefüge, um in ein Spiel zurückzufinden.

Samstag, 11.05,24, FC Herrliberg 1 – FC Schaffhausen 1, 2:2 (1:0)

Am Samstag kam nach dem Spitzenteam aus Wiesendangen der Leader aus Schaffhausen auf den Langacker. Herrliberg wollte die gute Leistung aus dem Spiel gegen Wiesendangen bestätigen und auch gegen Schaffhausen reüssieren. Die letzten drei Spieler gegen das Nachwuchsteam waren immer sehr eng (0:1, 2:1, 1:2). Mit diesem Vertrauen und den Heimfans im Rücken startete das Heimteam motiviert in die Partie. Normalerweise brauchen die jungen Munotstädter einen Moment, um in den Spielen Fahrt aufzunehmen. Nicht so an diesem Samstag. Schaffhausen brachte ein für diese Liga unglaubliches Tempo gepaart mit hoher Qualität auf den Platz und das Heimteam wurde in den ersten Minuten ziemlich überfahren. Schaffhausen liess mehrere Hochkaräter liegen und schaffte es, beste Chancen nicht zu nutzen. Zusätzlich erwischte Kaiser einen Sahne-Tag! Bereits in dieser ersten Phase gelangen dem Herrliberger Torhüter mehrere Big Saves. Und mehrmals konnte Kaiser Angriffe mit mutigen Ausflügen a la Manuel Neuer frühzeitig unterbinden. Herrliberg kam auf der anderen Seite in der 17. Minute zur ersten Möglichkeit, nachdem A. Lustgarten einen Ball perfekt auf den Kopf von Vizner schlug, der für einmal mit dem Kopf einen gefährlichen Abschluss auf das Tor brachte. Herrliberg war sichtlich froh über das Timeout in Form einer Trinkpause nach 23 Minuten und Trainer Benz nutzte den Moment, um taktische Anpassungen vorzunehmen und das Team neu zu sortieren. Danach waren die Herrliberger besser im Spiel und Schaffhausen nicht mehr ganz so dominant, auch wenn weiterhin spielbestimmend. Durch cleveres Abwehrspiel und einen hellwachen Kaiser hielt Herrliberg dem Druck Stand und konnte ohne Gegentreffer in die Pause. Noch besser, die Herrliberger führten seit der 35. Minute. Nach einem starken Angriff kam das Heimteam zentral vor dem gegnerischen Tor zu einem Freistoss. Und wenn A. Lustgarten sich den Ball aus dieser Distanz zurechtlegen kann, droht in den meisten Fällen Ungemach für den Gegner. So auch jetzt. Humorlos drosch Lustgarten den Ball mit seiner einzigartigen Schusstechnik in die Maschen.
Nach den beiden 0:1 Pausenrückstanden der letzten beiden Spielen sahen sich die Herrliberger nun auf der anderen Seite wieder. Dieses Mal führte man mit 1:0, obwohl der Gegner einige gute Möglichkeiten liegen gelassen hatte. Mit diesem Mut und einem klaren Plan ging das Heimteam die zweite Halbzeit an. Schaffhausen kam wie die Feuerwehr aus der Garderobe. Dieses Mal waren die Seebuben aber gewappnet und standen gut. Zudem konnte man sich immer wieder Konterchancen herausspielen. Das Spiel wurde je länger desto ruppiger und die ersten Karten waren daher folgerichtig. Während Schaffhausen immer gefährlich bliebt, hielten die Herrliberger aber ebenfalls gut mit und hatten durch A. Lustgarten, I. Lustgarten und Vizner gute Möglichkeiten. In der 62. Minuten fiel dann der Ausgleich. Hier gab es weder für die Abwehr etwas zu verteidigen, noch für Kaiser etwas zu halten. Einfach phänomenal gespielt. Nach dem 1:1 holten die beiden Teams nicht wie oft gesehen nochmals Luft für die Schlussphase, sondern powerten ununterbrochen weiter. So blieb die Partie hart umkämpft mit Chancen auf beiden Seiten. In der 77. Minute dann ein Gastgeschenk aus Schaffhausen. Auf Grund der tiefen Sonne und einem Missverständnis zwischen Abwehrspieler und Torwart köpfte der Verteidiger den Ball mit dem Kopf am Torhüter vorbei. Dieser schien den Ball rechtzeitig vor dem Tor zu erwischen, der Ball sprang aber vom Pfosten wieder zurück und rollte auf der Torlinie entlang. Dort sagte der energisch mitgelaufene Al Abbadie Danke und schob das Leder über die Linie. 2:1 für das Heimteam. Und nur zwei Minuten später kam A. Lustgarten an der Mittellinie an den Ball und zeigte einmal mehr, was sein linker Fuss so bewerkstelligen kann. Gedankenschnell zog er von der linken Seite auf Höhe Mittellinie ab und der Ball flog über den weit vor dem Tor stehenden Goalie hinweg an den Querbalken. Glück für Schaffhausen, da fehlten nur Zentimeter zum 3:1. In den letzten 10 Minuten drückte Schaffhausen mit aller Macht auf den Ausgleich. Herrliberg kam kaum mehr hinten raus, verteidigte aber wild entschlossen das eigene Tor. Und es war alles dabei! Strittige Strafraumszenen, viele geblockte Schüsse aus kurzer Distanz, weitere Glanzparaden von Kaiser sowie eine Rettungstat von Haussmann mit dem Knie auf der Linie. Doch in der letzten und 95. Minute fand der Ball den Weg ins Tor doch noch. Am Ende war der Punktgewinn für Schaffhausen verdient. Für Herrliberg bitter, dass der Treffer mit einem der letzten Angriffe fiel. Mit ihrem aufopferungsvollen Spiel hat sich das Heimteam den Punkt mehr als verdient.
Nach den drei Partien gegen Veltheim, Glattbrugg und Greifensee zeigte Herrliberg gegen Wiesendangen und Schaffhausen eine eindrückliche Reaktion und Spiele, worauf man stolz sein darf. Es folgt nun eine Pause von zwei Wochen. In dieser Zeit kann das Team die Batterien wieder aufladen, bevor es in die letzten fünf Spiele der laufenden Meisterschaft geht.

 

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