Das Jubiläumsjahr wies zwei Höhepunkte auf. Im zehnten Vereinsjahr sicherte sich am 26. Mai die erste Mannschaft mit einem Sieg über Turbenthal erstmals den Aufstieg in die dritte Liga. Am gleichen Tag, als die „Zürichsee-Zeitung“ den Aufstieg verkündete, wurde durch die Herrliberger Gemeindeversammlung der Kredit für die Beleuchtung des Spielfeldes und des Trainingsplatzes bewilligt.

Von den Nachwuchsmannschaften wurden die C-Junioren Gruppenerste und die E-Junioren vermochten sich in der Stärkeklasse zu behaupten. Dass die Herrliberger Fussballer immer reisefreudiger wurden, zeigte ein Deutschlandabstecher der jüngsten Junioren nach Sonthofen und die Berlinreise der Senioren. Die B- und C-Junioren führten ihr bereits traditionelles Trainingslager in Näfels durch und die Supportervereinigung des FC Zürich lud 50 Junioren zum Nationalligaspiel FC Zürich gegen La Chaux-de-Fonds ein. Unser Seniorenobmann Hermann Merk wurde an der Delegiertenversammlung des kantonalen Fussballverbandes zum ZUS-Delegierten gewählt. Der FC Herrliberg war somit zum ersten Mal in einer kantonalen Sportbehörde vertreten.

Das Dorfturnier wurde gleichzeitig zum Aufstiegs- und Jubiläumsfest erweitert. Prominentenspiele und der Unterhaltungsabend im Festzelt waren die Höhepunkte dieses Wochenendes. Am 18. Oktober wurden in einer spektakulären Aktion per Helikopter die Masten für die Platzbeleuchtung gesetzt. Wenn auch ein übereifriger nächtlicher Himmelsgucker vom anderen Seeufer in der „Zürichsee-Zeitung“ unsere Flutlichtanlage als optische Umweltverschmutzung titulierte, konnte er damit die Freude der Herrliberger Fussballer über die grosse Verbesserung der Spiel und Trainingsmöglichkeiten nicht trüben.

Um die Möglichkeiten unseres Klubhüttlis noch besser nutzen zu können, wurde beschlossen, dieses um einen gedeckten Pergola-Anbau zu erweitern. Der Mitgliederbestand hatte sich auf 67 Aktive und 92 Junioren vergrössert. Sieben Mannschaften beteiligten sich am Meisterschaftsbetrieb und an gewissen Spieltagen waren in den Garderoben und Spielfeldbelegungen bereits Engpässe zu verzeichnen. Aus diesem Grunde musste auch ein Gesuch des spielfeldlosen FC Erlenbach, seine Heimspiele auf dem Langacker austragen zu dürfen, abgewiesen werden.

Im Jahre 1986 waren es 170 Schüler, Junioren, Aktive und Senioren, welche die gelb-schwarzen Farben des FCH trugen. Um so viele Fussballbegeisterte in Schwung zu halten, waren 9 ausgebildete Trainingsleiter im Einsatz und 6 Betreuer standen jedes Wochenende im Einsatz, um die Jugendlichen zu den Spielen zu begeleiten. Eine Studie jenes Jahres zeigte, dass der Aufwand des Vereins für jeden Junioren CHF 135.– pro Saison betrug.

Die Zugehörigkeit zur dritten Liga ermöglichte die erstmalige Teilnahme am Schweizercup. Nach einem Sieg über Elgg war der Zürcher Traditionsverein Young Fellows der zugeloste Gegner für die nächste Runde. Auf dem Platz des höherklassierten Gegners wurde eine Sensation nur knapp verpasst; erst kurz vor Spielende gelang den Zürchern der matchentscheidende Treffer. Der Abbau der dritten Liga und die Neubildung einer fünften Liga führte in jener Saison zu einem harten Abstiegsmodus. Nach einigen sehr guten Startspielen – aber auch zwei 10:0-Kanterniederlagen – wurde der Ligaerhalt ganz knapp verpasst. Dass in Herrliberg nicht nur der sportliche Erfolg zählt, zeigte sich darin, das die abgestiegene Mannschaft von keinem einzigen Spieler verlassen wurde. Als neuer Spielertrainer konnte für das erste Team Jürg Hagen verpflichtet werden.

Am Dorfturnier trat das Herrliberger Behördenteam gegen den Zürcher Gemeinderat an und die Senioren massen sich mit einer Mannschaft des Fernsehens. Die Senioren erzielten an einem Turnier im deutschen Pfronstetten den zweiten Rang. Das gute Verhältnis zu den Nachbarvereinen zeigt sich darin, dass der FCH seine A-Junioren für eine Saison dem FC Meilen ausgeliehen hat, nachdem es beiden Vereinen nicht möglich war, selber eine komplette Mannschaft zu bilden.

Eine sportfreundliche Bank ermöglichte es 15 Junioren, bei einer anderen Sportart zu schnuppern; sie wurden zu einem Besuch des internationalen Leichtathletikmeetings von Zürich eingeladen. Für die allerkleinsten Fussballinteressierten wurde eine Fussballschule gebildet, als Leiterin konnte Béa Sauter gewonnen werden. Die verschiedenen Samichlausanlässe wurden von einer neuen Veranstaltung abgelöst: zum ersten Mal wurde im Saal der Vogtei in gepflegtem Rahmen ein Jahresabschlussabend durchgeführt.

Die 12. Generalversammlung wurde an einem Samstagmorgen durchgeführt und die Teilnehmer anschliessend zum Brunch eingeladen. Nach 10 Jahren trat Kurt Saxer als Vereinskassier zurück. Er wurde zum ersten Ehrenmitglied des FCH ernannt. Die gleiche Ehre wurde auch Fritz Rindlisbacher zuteil, der im Vorjahr nach neunjähriger Vorstandstätigkeit zurückgetreten war. Das Ziel des neuen Vorstandsmitgliedes, Alex Meier, war die Bildung einer Veteranenmannschaft. Bis im Herbst konnte bereits eine Truppe zusammengestellt werden, die in Niederurnen zu einem Freundschaftsspiel antrat und dieses 10:1 verlor.

Erfreulicherweise gelang es 1987, zum ersten Mal eine A-Juniorenmannschaft für die Meisterschaft anzumelden. Resultatmässig schlossen in dieser Saison einmal mehr die Junioren am besten ab, die C-und die E-Junioren belegten je den ersten Rang. Die C-Junioren verzichteten auf den Aufstieg, da praktisch die ganze Mannschaft aus Altersgründen in der folgenden Saison in einer höheren Klasse spielen musste. Im erstmals ausgetragenen Zürichsee-Cup wartete das erste Team mit beachtlichen Resultaten auf. In der Meisterschaft reichte es lediglich zum sechsten Schlussrang.

Erneut musste nach einem neuen Trainer Ausschau gehalten werden. Für dieses Amt konnte Bruno Schläpfer gewonnen werden. Ins Trainingslager reiste die erste Mannschaft nach Jugoslawien, die Junioren B und C ins Sportzentrum Glarner Unterland. Die Seniorenreise führte diesmal nach Budapest. „Im Regen ertrunken, im Morast versunken“, lautete die Titelüberschrift über dem Zeitungsbericht zum Dorfturnier, welches erstmals ohne Verschiebungsdatum durchgeführt wurde. Die Spiele konnten nicht ausgetragen werden. Die Rangliste wurde mittels eines Penaltyschiessens ermittelt.

Der ständige Schiedsrichter-Notstand zeigte erstmals gravierende Folgen. Nachdem ein Spielleiter ausgeschlossen wurde, weil er die notwendigen Kurse nicht besuchen konnte und der andere den Konditionstest nicht bestanden hatte, wurde die zweite Mannschaft für die neue Saison in eine Freundschaftsspiel-Gruppe eingeteilt.

Erfreulichere Meldungen waren, dass dem Projektierungskredit für eine Sporthalle zugestimmt wurde und auch unsere Pläne für einen Pergola-Anbau ans Klubhüttli gemeinderätliche Zustimmung fanden. Die zur Erschliessung neuer Geldquellen ins Auge gefasste Bandenwerbung stiess aus optischen Gründen auf keine Gegenliebe. Der FC Meilen gab in der „Zürichsee-Zeitung“ der Freude darüber Ausdruck, dass er trotz misslichen Platzverhältnissen ein Meisterschaftsspiel auf dem Herrliberger Platz austragen durfte.

Der Mitgliederbestand kletterte bei den Junioren auf 104, bei den Aktiven wirkten 71 Spieler mit.

Der Umbau des Klubhüttlis und der Pergola-Anbau wurden vollendet und am 12. -in jeder Hinsicht gelungenen- Dorfturnier eingeweiht.

Nur eine Woche später stand der FCH am Herrli-Dorffest erneut im Einsatz, dabei wurden auch die neuen FCH-Uhren und Vereinswimpel verkauft. Die Meisterschaft wurde von neun Teams in Angriff genommen. 2 Aktiv-, je eine Senioren-, Junioren-B, C-, D-, E- und F-Mannschaft versuchten möglichst viele Punkte zu erspielen. Am besten gelang dies dem B-Team, welches den Aufstieg schaffte und den D-Junioren, welche zweite wurden. Das erste Team schloss auf dem fünften Platz ab.

Das Trainingslager der Aktiven fand in Israel statt und zur Saisonvorbereitung wurde auch dieses Jahr am Zürichsee-Cup teilgenommen. Dem Bau der Sporthalle wurde durch die Gemeindeversammlung zugestimmt, vom FCH wurden Rolf Jenny und Bruno Edelbauer in die entsprechende Kommission aufgenommen. Die Raclette-Beiz an der Chilbi und eine gelungene Jahresabschlussfeier sorgten für gesellschaftliche Kontakte, während sich die Senioren die Winterpause traditionsgemäss mit einem Besuch der Zürcher Weinausstellung und des Sechstagerennens verkürzten.

Das Jahr 1989 zählte zu den ruhigeren in der Vereinsgeschichte. Ausser an den bereits traditionellen Vereinsanlässen wie Dorfturnier, Raclette-Beiz der Senioren an der Chilbi und dem Jahresabschlussabend, wickelte sich das Geschehen vorwiegend auf dem grünen Rasen ab. Einen Wechsel gab es in der Führung des Klubhüttlis: Brigitta Edelbauer wurde durch das Zweigespann Béa Sauter und Lotti Dal Castel abgelöst. Mehr als sechs Jahre (mit unzähligen „Überstunden“) sorgte Brigitta dafür, dass sich im gemütlichen Hüttli unsere Akteure samt Anhang wie zuhause fühlten.

Einen Wechsel gab es auch in der Trainingsleitung der ersten Mannschaft, wo Marco Bernet mit vielen neuen Ideen und dem klaren Ziel „Aufstieg“ das Zepter übernahm. Die Junioren C, D und E verbrachten ihr Trainingslager zum ersten Mal im solothurnischen Zuchwil. Die F-Junioren stiegen in die Stärkeklasse auf. Erfreulicherweise rückten immer mehr Junioren, welche alle unsere Juniorenstufen durchlaufen hatten, ins Kader der Aktiven auf. Dieser Umstand führte dazu, dass die Zahl der Junioren sich auf 81 verminderte, diejenige der Aktiven auf 82 anstieg. 220 Mitglieder bekundeten ihre Sympathie zum FC Herrliberg mit der Passivmitgliedschaft.

Interessante Zahlen konnten der von Markus Stutz seit Jahren mit pedantischer Genauigkeit nachgeführten Klubstatistik in welcher sämtliche Spiele, alle Spieler, Resultate und Tore aufgeführt sind, entnommen werden. So hatte zum Beispiel die erste Mannschaft bis Ende 1989 von insgesamt 218 bestrittenen Meisterschaftsspielen deren 107 gewonnen, 83 verloren und 28 Unentschieden beendet. Beim zweiten Team war die Bilanz mit 47 Siegen in 177 Spielen etwas weniger erfolgreich. Das Torschützenklassement  aller Zeiten wurde von Erich Kunz mit 114 vor Julius Vogt mit 53 und Hansjürg Däscher mit 37 Treffern angeführt. Bei den „runden“ Torerfolgen markiert O. Roider das 100., A. Steiner das 200., E. Kunz das 300., D. Werner das 400., M. Kaiser das 500. und T. Christen das 600. Meisterschaftstor.

Das 15. Vereinsjahr brachte den Akteuren des FC Herrliberg einige schöne sportliche Erfolge. Vor allem die zweite Aktivmannschaft überraschte mit dem erstmaligen Aufstieg in die 4. Liga. Die Junioren C schafften den Aufstieg in die Stärkeklasse und die D-Junioren sicherten sich den zweiten Schlussrang. Ebenfalls den zweiten Rang erreichte die erste Herrliberger Aktivmannschaft, welche sich nach einem sehr schwachen Saisonstart kontinuierlich nach vorne arbeitete.

Besten Anschauungsuntericht konnten unsere Junioren in diesem Frühjahr geniessen, denn Timo Konietzka leitete ein Training der C- und D-Junioren. Das achte Junioren-Trainingslager fand in Zuchwil statt. Als Trainingsleiter konnten mit Andy Egli, Jürg Studer und Daniel Wyss gleich drei Nationalliga-Spieler gewonnen werden. Am 14. Dorf- und Grümpelturnier fand vor allem das im Vorjahr zum ersten Mal organisierte Wurstturnier grossen Anklang. Es scheint, dass der FC Herrliberg mit diesem Turnier ohne Resultate und Ranglisten auf dem richtigen Weg ist und das es noch sehr viele Hobbyfussballer gibt, bei denen Spass und Dabeisein wichtiger als Erfolge sind. Am 5. September hatten die E-Junioren Gelegenheit, vor grosser Kulisse anzutreten, durften sie doch im Hardturm-Stadion das Vorspiel zum NLA Spitzenkampf Grasshoppers gegen Lausanne bestreiten.

Mit einem grossen Unterhaltungsprogramm wurde am 15. Dezember im Saal der Vogtei Herrliberg das Jubiläum „15 Jahre FC Herrliberg“ gefeiert.

„Erstmals eine Frau im FCH-Vorstand !“, lautete die Schlagzeile in der „Zürichsee-Zeitung“, nachdem Isabella Neukomm an der Generalversammlung zur Aktuarin gewählt wurde. Der nach 15 Jahren Vorstandstätigkeit zurückgetretene Amtsvorgänger Erwin Stutz wurde von der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt.

Bereits zum zehnten Mal organisierte Markus Stutz ein Trainingslager für die Junioren. Nachdem die ersten Jahre in Bütschwil und nachher in Näfels trainiert wurde, bietet sich seit einigen Jahren das Sportzentrum in Zuchwil Gastrecht für die Herrliberger Junioren.

Mit drei Tagen Sport und Unterhaltung wurde vom 24. bis 26. Mai die Sporthalle im Langacker eingeweiht. Diese prachtvolle Anlage löste für den FC Herrliberg die Garderobenprobleme und schuf hervorragende Bedingungen für das Hallentraining im Winter. „Vom Sonnenbrand zum Schlammbad“ war ein weiterer Zeitungstitel, welcher sich auf das 15. Dorfturnier bezog, das nach einem strahlenden Beginn im Dauerregen endete. Der gute Kitt im Herrliberger Vereinsleben wurde am Sonntagabend demonstriert, als der von der Feuerwehr am Bahnhof abgeholte und mit Blaulicht ins FCH-Festzelt geführte Herrliberger Damenturnverein die Rückkehr vom Eidgenössischen Turnfest feierte.

Die Aktivitäten der Senioren und Veteranen an der Chilbi wurden weiter ausgebaut. Zum ersten Mal wurde ein Festzelt aufgestellt und ein Unterhaltungsduo engagiert. Nach einer perfekten Vorrunde mit 17 Punkten aus 9 Spielen bereitete sich die erste Mannschaft im italienischen Mel mit Erfolg auf die Rückrunde vor. Am 2. Juni konnte bereits zwei Runden vor Saisonende der erneute Aufstieg in die 3. Liga gefeiert werden.

Zum Abschluss der Sommerpause wurde wieder einmal am Zürisee-Cup teilgenommen. Das Erstligateam von Stäfa und Rapperswils Zweitligamannschaft waren aber für ein Weiterkommen zu hohe Hürden. Mit einem Sieg über Gossau wurde dafür im Schweizer Cup die dritte Vorrunde erreicht. Die Veteranenmannschaft wurde Gruppensieger, auf den Aufstieg wurde aber freiwillig verzichtet. Während die Senioren und Veteranen die Winterpause mit Besuchen im Alpamare, der Weinausstellung und des Sechstagerennens verkürzten, beschloss der traditionelle Jahresabschlussabend in der Vogtei das FCH Vereinsjahr.

Die neue Sporthalle bot bereits im ersten Winter Gelegenheit, einige Hallenturniere zu organisieren, wobei vor allem das erste „Klassetschutte“ zum grossen Erfolg wurde. Auch auswärtige Vereine nutzten die Möglichkeiten der prächtigen Anlage, so führte z. B. der FC Zürich ein B- und C-Juniorenturnier mit Herrliberger Beteiligung durch. Für den zurückgetretenen Juniorenobmann Bruno Schläpfer übernahm Markus Stutz die Leitung der Juniorenabteilung. In der Saison 1991/1992 konnte der Verein zum ersten Mal in sämtlichen Alterskategorien eine Mannschaft zum Meisterschaftsbetrieb anmelden. Für das Juniorentrainingslager in Zuchwil konnte auch in diesem Jahr ein prominenter Gasttrainer verpflichtet werden, nach etlichen Nationalspielern war es diesmal der ehemalige Nationaltrainer Uli Stielike persönlich, der einige Trainingslektionen zum besten gab.

Die erste Mannschaft welche nach einem missratenen Saisonstart auf dem letzten Zwischenrang überwinterte, bereitete sich ein einem Trainingslager in Lugano auf die Rückrunde vor. Obwohl dann in einer guten Rückrunde etliche Punkte dazugewonnen wurden, musste die Mannschaft am Ende der Saison als Zweitletzter den Weg in die 4. Liga antreten. Mit dem Abstieg ging auch die Ära Marco Bernet zu Ende; Eugen Troglia übernahm als neuer Trainer das Zepter.

Die zweite Mannschaft beendigte die Saison auf dem vierten Rang. Den Höhepunkt der Juniorenabteilung boten die A-Junioren. Mit einem 3:1 Auswärtssieg über das gleichaufliegende Greifensee sicherten sie sich den Aufstieg in die Stärkeklasse. Vom Baugeschäft Huber konnte ein Kleinbus käuflich erworben und zum Mannschaftsbus umgerüstet werden. Diese Anschaffung löste manches Transportproblem der Junioren zu Auswärtsspielen. Mit dem Kauf und dem Versetzen einer Baubaracke wurde der Beginn eines Ausbaues des Material- und Clubhüttlis eingeläutet. Wesentlich mehr Komfort für die Zuschauer konnte durch den Abbruch der bergseitigen Platzumzäunung geschaffen werden.

Das gutgelungene Dorfturnier zeige vor allem beim Wurst- und Plauschturnier vom Freitagabend steigende Teilnehmerzahlen. Fast 250 Humoristen sorgten für Bombenstimmung. Am Herrliberger Neuzuzügertag stellte sich der FCH an einem eigenen Stand vor. Nach langer Vorbereitungszeit wurde eine FCH-Gönnerorganisation aus der Taufe gehoben. Die erste Mannschaft beschritt in der Trainingsgestaltung neue Wege. Im Fitnesszentrum der Skirennfahrerin Brigitte Oertli versuchten sie, fit über den Winter zu kommen.

An der Generalversammlung 1993 erklärte Bruno Edelbauer seinen Rücktritt aus dem Vorstand. Nachdem er dem Verein während kurzer Zeit als Gründungspräsident vorgestanden war, amtete er seit 1977 in verschieden Vorstandschargen. Für seine grossen Verdienste um den Aufbau des FCH wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Für den sportlichen Höhepunkt des Jahres war die erste Mannschaft besorgt. Nach nur einjährigem Unterbruch wurde der erneute Aufstieg in die dritte Liga geschafft. Das Rekord-Dorfturnier bot den würdigen Rahmen für das Aufstiegsfest. Das Saisonziel „Endlich einmal oben bleiben“ wurde mit Elan in Angriff genommen. Nach drei Spielen und einem Sieg im Seerivalenderby gegen Meilen wurde die Tabelle ohne Punktverlust angeführt. Ein Spielermangel für die zweite Aktivmannschaft führte zum Entschluss, die erfolgreiche A-Juniorenmannschaft für die Viertligameisterschaft anzumelden. Auch bei anderen Vereinen waren Spielerengpässe zu vermelden, so erwog zum Beispiel der FC Küsnacht, sein Seniorenteam mit den Senioren des FCH zu vereinigen.

Auch 1993 zog es wieder verschiedene Abteilungen ins Ausland, so weilten die Senioren/Veteranen zum Anschauungsunterricht am Derby AC Milan gegen Inter Mailand. Die C-Junioren waren am Pfingstturnier in München aktiv und besuchten anschliessend noch im Olympiastadion das Spiel Bayern München gegen VfL Bochum. Auch dem Bavaria-Filmstudio wurde noch ein Besuch abgestattet.

„120 Schiedsrichter an einem Spiel“, lautete der Titel eines Zeigungsberichtes über einen Schiedsrichter-Weiterbildungskurs. Die Unparteiischen hatten sich zu Studienzwecken das vom FC Herrliberg 2:1 gewonnene Viertliga-Meisterschaftsspiel in Wetzikon ausgesucht. Kein Wunder, dass dieses Spiel im Bericht als ausserordentlich fair bezeichnet wurde.

Während die Vorbereitungsarbeiten zum Umbau des Clubhüttli auf Hochtouren liefen, sah das mit grossem Einsatz und mit vielen Fronarbeitsstunden ausgebaute Garderobengebäude  an der Langackerstrasse seinem Ende entgegen. Die hervorragende Infrastruktur der neuen Sporthalle erübrigte die Benutzung dieser Garderobe. Sie dient nun der Gemeinde unter anderem als Kadaversammelstelle.

Das Jahr 1994 begann für den FCH mit einer erfreulichen Meldung. Am 14. Januar wurden die Baubewilligungen für den Ausbau des Clubhüttlis und des Materialmagazins sowie die Erlaubnis für das Aufstellen einer Matchuhr erteilt. Im April wurde ein Kredit von CHF 25’000.– für die Erstellung einer besseren Beleuchtungsanlage für den Trainingsplatz zugesprochen.

Die erste Mannschaft beendete ihre erfolgreichste Saison für einmal ohne Abstiegssorgen auf dem 4. Tabellenrang. In der dritten Vorrunde des Schweizer Cups bedeutete eine 2:0 Niederlage gegen Uster die Endstation. Die Senioren beendigten ihr Meisterschaftprogramm als Gruppenerste. Aufstiegsspiel FCH Senioren – Bülach 1:1, 6:7 nach Penaltyschiessen. Die Veteranen belegten den zweiten Tabellenrang.

Unter den Juniorenmannschaften sorgten dieses Jahr die D-Junioren für Schlagzeilen. Sie stiegen in die Eliteklasse auf. „Spass und Sport wie aus dem Bilderbuch“, lautete der Titel des Berichts vom Dorfturnier. Die gleichzeitig in den USA stattfindende Fussballweltmeisterschaft sorgte auch auf dem Langacker für Bombenstimmung. Das Spiel der seit vielen Jahren wieder einmal qualifizierten Schweizer gegen Gastgeber USA wurde im Festzelt übertragen. Die Senioren und Veteranen stellten ihre an vielen Chilbibeiz-Einsätzen erworbene Erfahrung unter Beweis, indem sie dem Musikverein Herrliberg, der das Seeverbandsfest organisierte, im Festzelt mithalfen.

In der neuen Meisterschaftsrunde konnte man sich zum ersten Mal auf echte Seerivalenderbys freuen, spielten doch Meilen und das nach vielen Jahren oberster Amateurspielklasse bis in die dritte Liga abgestiegene Küsnacht in der gleichen Gruppe um Meisterschaftspunkte. Weit mehr als 200 Fussballbegeisterte profitierten 1994 vom vielfältigen Angebot des FC Herrliberg, 90 Spieler wirkten als Aktive, 100 als Junioren mit und 25 versuchten sich in der Fussballschule. Auch der Gemeinderat honorierte die grosse Anstrengungen des FCH, den Jugendlichen Möglichkeiten für eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten, mit der Erhöhung des Gemeindebeitrages für jedes Juniorenmitglied. Während sich der Fussballboom auch beim Rekord-Klausturnier und beim Klassetschutte mit über 50 Mannschaften in der Sporthalle fortsetzte, machte einmal mehr der Schiedsrichtermangel grosse Sorgen.

Der Vereinsstatistik war zu entnehmen, dass die erste Mannschaft bis Ende Saison 1993/94 316 Meisterschaftsspiele bestritten hatte, davon wurden gut die Hälfte, nämlich 160, gewonnen, 48 endeten Unentschieden und 108 Mal gingen die Herrliberger als Verlierer vom Platz. Es wurden dabei 801 Tore geschossen und 662 Mal musste der Ball aus dem eigenen Tor geholt werden.