Veröffentlicht am: 18.06.2019

FC Herrliberg 1 gewinnt und schiesst den FCK in die 4. Liga

Das Fanionteam gewinnt zum Abschluss das Derby gegen den FCK mit 3:1 die Nachbargemeinde muss daher den Gang in die 4. Liga antreten. Die Reserven verlieren in Pfäffikon klar. Herrlibergs Drüü gewinnt auch im letzten Spiel.


FC Herrliberg 1 – FC Küsnacht 1 3:1 (3:0)

Bei wunderschönem Wetter empfing das Fanionteam die 1. Mannschaft des FC Küsnachts zum letzten Spiel der Saison. Ein Spiel, welches es in sich hatte. Küsnacht musste unbedingt punkten, damit man überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben würde. Für die Herrliberger galt es im letzten Spiel nochmals alle Kräfte zu sammeln, damit man mit einem positiven Abschluss in die Sommerpause gehen kann.

Die Anfangsphase im Spiel gestalteten beide Mannschaften ausgeglichen. Es war dann Captain Ledergerber, welcher für die erste Chance verantwortlich war. Sein Tor wurde jedoch aufgrund einer Offside-Stellung aberkannt. In der 17. Minute hatte dann Ledergerber wiederum seine Füsse im Spiel. Er spielte einen Eckball flach in den rückwärtigen Raum auf Vizner. Dieser beförderte denn Ball dann direkt ins Lattenkreuz. Traumtor zur Herrliberger Führung! Küsnacht zeigte sich ab diesem Führungstreffer etwas geschockt. In der 25. Minute kam Herrliberg wiederum zu einem Eckball. Wieder schlug Ledergerber den Ball zur Mitte, wo der junge Abplanalp goldrichtig stand und den Ball mittels kräftigen Kopfballs in die Maschen wuchtete. 2:0. Nur wenige Zeigerumdrehungen später konnte sich Captain Ledergerber dann noch selbst ein Tor gutschreiben. Am hinteren Pfosten stand er völlig frei und konnte so unbedrängt das 3:0 erzielen. Ledergerber fasste sich vor dem Spiel wohl ein Herz und wollte es der Jungmannschaft nochmals richtig zeigen – so hatte er bei allen Toren seine Füsse im Spiel. Der Rest ist dann schnell erzählt. Küsnacht kam ebenfalls zu einigen sehr guten Chancen, doch scheiterten sie immer wieder am eigenen Unvermögen oder vor allem am fehlenden Wettkampfglück. Erst spät in der Nachspielzeit kamen sie noch zum Ehrentreffer. Mit dieser 3:1-Niederlage war der erneute Abstieg des FC Küsnachts besiegelt. Herrliberg hingegen konnte mit dem Vollerfolg den 4. Platz sichern und halten. Den Platz unter den Top-3 verpasste man zwar knapp, dennoch dürfen die Verantwortlichen zufrieden sein mit der gespielten Saison. Man stellt weiterhin zwei Teams in der 3. Liga, was, gerade am Beispiel Küsnachts gesehen, überhaupt nicht selbstverständlich ist. Nun steht die verdiente Sommerpause vor der Türe. Nach einer kurzen Verschnaufpause werden die Spieler aber schon bald wieder ins Training einsteigen und die Vorbereitung für die neue Saison in Angriff nehmen.

3. Liga. FC Herrliberg 1 – FC Küsnacht 1 3:1 (3:0)

Langacker, Herrliberg. Tore: 17. Vizner 1:0, 25. Abplanalp 2:0, 27. Ledergerber 3:0, 95. FCK 3:1.

Herrliberg: Lichtin; Daull, Abplanalp, Furrer, Haussmann; Dangel (25. S. Schaller/85. Dangel), Bajrami, Vizner (90. Kaiser), Ledergerber (78. Jeriha/91. Graffunder); Linder (46. F. Oertig), Jud (69. Bechtiger)

Bemerkungen: Gelbe Karte Daull

 


FC Pfäffikon 2 – FC Herrliberg 2 6:1 (2:0)

Herrlibergs 2. Mannschaft reiste mit einem Schrumpfteam ins Oberland zum letzten Spiel gegen den FC Pfäffikon. Selbst Trainer Sauter musste als Backup seine Schuhe schnüren. Das Spiel verkam bereits zu Beginn zu einem «Kehraus-Spiel», wobei es für beide Mannschaften um nichts mehr ging. So hatte das Spiel mehr den Charakter eines Freundschaftsspiels. Die Herrliberger selbst gingen mit wenig Lust und Überzeugung ans Werk. Pfäffikon machte dies deutlich besser und konnte die Partie mit 1:6 für sich entscheiden. Das Resultat fiel zum Schluss dann aber doch zu hoch aus. Leutwiler gelang erst in der 86. Minute der Anschlusstreffer zum 1:4 – da war die Sache aber bereits gegessen. Dennoch ist man bei der 2. Mannschaft zu Recht stolz, dass man mit einer starken Rückrunde den Klassenerhalt geschafft hat und auch in der nächsten Saison in der 3. Liga mitmischen darf. Nach der schwachen Vorrunde schliesst das Team die Meisterschaft auf dem guten 8. Rang ab.

3. Liga. FC Pfäffikon 2 – FC Herrliberg 2 6:1 (2:0)

Pfäffikon. Tore: 32. FCP 1:0, 45, FCP 2:0, 62. FCP 3:0, 66. FCP (Elfmeter) 4:0, 86. Leutwiler 4:1, 89. FCP 5:1, 90. FCP 6:1.

Herrliberg: Nehrenheim; Carlson, Avolio, Länzlinger, Wittig; Schwarz, Jeyarajah, Wyss, Leutwiler; Ernst (65. Hofer), Buri

Bemerkungen: Gelbe Karten: Wyss, Schwarz


FC Herrliberg 3 – Industrie Turicum 2 4:1 (1:1)

Die «Drüüü»-Spieler hatten sich für das letzte Meisterschaftsspiel nochmals einiges vorgenommen. Da Coach Freitag anderweitige Verpflichtungen am Ballermann (man munkelte, er sei dort zwecks Abklärungen für ein allfälliges Trainingslager) hatte, mussten an der Seitenlinie nochmals die Routiniers Sieber und Koller einspringen. Die beiden alten Trainerfüchse versuchten der Mannschaft die Bedeutung des letzten Spiels klar zu machen. So hatte man noch die Chance auf den 2. Platz und es lockte der inoffizielle Titel des Teams mit der besten Abwehr.

Die Jungs schienen die Worte der Trainer wie durstige Hyänen in der Wüste aufgesogen zu haben. Nur so war es zu erklären, dass es bereits nach 2 Minuten 1:0 für die Hausherren stand. Bannwart schlug einen Freistoss auf den weiten Pfosten, wo Abazi den Ball mittels Kopfs zur Mitte brachte. Dort konnte der Torhüter nur ungenügend klären, worauf Aussenverteidiger Bartels in souveräner Manier abstauben konnte. Ein starkes Ausrufezeichen zu Beginn! Nur wenige Minute später setzte Spielgestalter Bannwart dann einen Ball an den Pfosten. Die 3. Mannschaft wäre nicht die 3. Mannschaft, wenn sie sich nach der frühen Führung zurücklegen würde, als hätte man gerade 13:0 gegen die thailändische Frauennati gewonnen. So kam es wie es kommen musste. Der Industrie-Aussenläufer verwertete einen Freistoss von der Seite in FIFA-Manier direkt zum 1:1-Ausgleich. Er weiss wohl selbst, dass solch ein Tor nur einmal im Leben gelingt. Nach der intensiven Startphase plätscherte dann das Spiel nur noch so vor sich hin. Herrliberg war zwar klar die spielbestimmende Mannschaft, da sich Gegner Industrie vorwiegend auf die Arbeit mit dem Mundwerk konzentrierte. In der 23. Minute kam dann so etwas wie Torgefahr auf, als der junge Grimm nur knapp am Torhüter scheiterte. Nach dieser Chance kam Herrlibergs schwächste Phase. Fehlpass reihte sich an Fehlpass und im Spielaufbau hatte man zahlreiche Ballverluste zu verzeichnen. Es schien fast so, als wollte man den Gegner höflichst zu einem Tor einladen oder Man-of-the-Fehlpass werden. Mit dem 1:1 ging es dann in die Pause.

Es schien, als hätten die beiden Trainer auch dort genau die richtigen Worte gefunden. Denn in der 2. Halbzeit ging es noch schneller als in Durchgang Eins. Flügelläufer Grimm passte zur Mitte auf F. Tapia-Penas. Dieser hatte dann so viel Platz (man muss sich die Bahnhofhalle in Zürich am Morgen um 5 Uhr vorstellen), dass er sich den Ball perfekt zurechtlegen konnte. Mit einem satten Schuss drosch er den Ball unhaltbar ins weite Eck. Der Idiotenhügel bebte ab diesem Traumtor! Herrliberg hatte nun das Spiel wieder in der Hand. In der 53. Minute passte wiederum Grimm auf den jungen Aussenverteidiger Carvalho Texeira, welcher wohl noch beflügelt vom Nations-League-Titel zu einem Solo ansetzte. Er schloss dieses zur 3:1-Führung ab, als würde er nichts anderes tun. Nun schien der Mist gekarrt. In der 64. Minute durfte sich dann auch Torhüter Schenkel nochmals auszeichnen, als er in einer 3 gegen 1-Situation mirakulös klären konnte. Zu diesem Zeitpunkt wirbelte Ersatztorhüter Mancuso bereits auf der ungewohnten Position des Flügelspielers. Im Stile eines Veteranen-50+-Spielers kam er dann fast noch zu seinem 1. Tor – aber eben nur fast. In der Schlussphase notierte sich Grimm dann seinen persönlichen Assist-Hattrick, als eine Vorlage von ihm irgendwie in den Füssen von Sennhauser landete. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und krönte seine starke Leistung mit einem tollen Weitschuss zum 4:1-Schlussresultat. Dabei verkommt es zur Nebensache, dass Sturmtank Abazi in der 90. Minute an der Latte scheiterte. Haste Scheisse am Fuss, haste Scheisse am Fuss!

Herrlibergs 3. Mannschaft verabschiedet sich damit mit einer tollen Leistung in die Sommerpause. Die ersten drei Tore wurden allesamt durch die sogenannten «Millenials» im Team erzielt. Auch Assistgeber Grimm steht in Anbetracht seines jungen Alters noch eine grosse Zukunft bevor. Sennhauser hielt die Fahne der «Alten Garde» hoch und legte seine gesamte Erfahrung in den Treffer zum Schlussresultat. Freitags Mannschaft schliesst die Meisterschaft somit auf dem starken 2. Platz ab. Dies im Wissen, dass man als einziges Team Leader Männedorf schlagen konnte und mit nur 13 Gegentoren in 8 Partien die mit Abstand beste Defensive stellte. (Vielleicht liegt es daran, dass Abwehrspieler Sieber in der Vorbereitung verletzt ausfiel…) Wieso man dann andere Spiele nicht für sich entscheiden konnte, weiss wohl nur der innere Schweinehund der Spieler selbst. Nun gilt es, sich seriös auf das Grümpelturnier vorzubereiten, dann die Sommerpause zu geniessen und in der nächsten Saison wieder voll anzugreifen. Der neue 5. Liga-Modus sollte der Mannschaft eigentlich in die Füsse spielen.

5. Liga. FC Herrliberg 3 – FC Industrie Turicum 2 4:1 (1:1)

Langacker, Herrliberg. Tore: 2. Bartels 1:0. 7. FCI 1:1. 46. Tapia Penas 2:1. 53. Carvalho Texeira 3:1, 81. Sennhauser 4:1.

Herrliberg: Schenkel; Bartels, Degen, Marti, Carvalho Texeira; Wiederkehr; Bourgeois, Bannwart, F. Tapia Penas, Grimm; Abazi; Padeste, Mancuso, Sennhauser

 

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