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Spielbericht
FC Schaffhausen 2 – FC Herrliberg 1 2:1 (2:1)
Für jeden Amateurfussballer immer wieder ein Erlebnis, Spiele im Stadion beim FC Schaffhausen. Auch wenn bei den Partien der Challenge League leider oft nur spärlich gefüllt, so ist das Stadion ein echtes Bijou und Spielfreude kommt so gleich von selbst auf. Nachdem Herrliberg in der letzten Saison auswärts in Schaffhausen knapp verloren hatte (0:1) und in der Rückrunde die Munotstädter bezwingen konnte, glaubten die Spieler vom See an ein Erfolgserlebnis.
Der Start in die Partie gelang den Gästen sogleich wunschgemäss. In der 8. Minute zeigte Furrer einen seiner berüchtigten Diagonalbälle. Dieser fand sein Ziel auf der 16er Linie in Person von Ochchaev und blieb dort auf der Brust förmlich kleben. Ochchaev nahm den Ball gekonnt herunter, wählte den direkten Weg zum Tor und blieb vor diesem einmal mehr cool. 1:0 für das Fanionteam. Herrliberg spielte weiter guten Fussball und kam in der 16. Minute zur nächsten guten Möglichkeit durch Lauener, der am gegnerischen Torwart scheiterte. Kurz darauf in der 19. Minute ein grober Schnitzer in der bis dahin tadellos spielenden Herrliberger Hintermannschaft. Ein zu kurz geratener Rückpass, der gegnerische Stürmer sagte abgeklärt Danke und leider stand es folglich 1:1. Herrliberg liess sich davon nicht beirren und spielte unbeirrt weiter. In regelmässigen Abständen erarbeiteten sich die Gäste ganz passable Tormöglichkeiten. Während Schaffhausen nur zu zwei guten Torchancen kam, welche aber durch Ochchaev und Lichtin geklärt werden konnten. Die grössten Chancen für die Gäste hatten Lauener in der 40. Minute, als er den Ball aus kurzer Distanz nicht wunschgemäss traf und A. Lustgarten mittels Freistosses in der 45. Minute. Beide Versuche landeten in den Händen es Torwarts und in der 45. Minute hatte dies fatale Folgen für die Gäste. Schaffhausen machte das Spiel schnell und Herrliberg ging nur zögerlich zu Werke, verpasste es mehrmals den Konter zu unterbinden und liess am Ende den Stürmer wenige Meter vor dem Tor sträflich alleine. Mit diesem bitteren Nachgeschmack ging es für die Herrliberger in die Katakomben. Dies nicht zum obligaten Pausentee, da es diesen gemäss dem Heimteam beim FCS nie gibt, was nicht gerade den FVRZ-Regeln entspricht. Natürlich bekommt der FCS beim nächsten Besuch in Herrliberg trotzdem den Pausentee mustergültig in die Garderobe gebracht.
Eine sehr unterhaltsame und kurzweilige erste Halbzeit ging zu Ungunsten der Gäste aus, die jedoch vieles richtig machten, den Matchplan umsetzen und gut in der Partie drin waren. Dies liess alle auf die zweite Halbzeit hoffen, denn es war spürbar, da liegt etwas drin für die Gäste auf der körnigen Plastikunterlage.
Die zweite Halbzeit ist dann schnell erzählt. Beide Teams liessen die vielen guten Ansätze ohne schlechtes Gewissen gegenüber den angereisten Zuschauern in den Stadionkatakomben zurück. Nichts mehr war zu sehen von der unterhaltsamen ersten Halbzeit. Durchgang Nummer zwei war von beiden Mannschaft lasch, ohne viel Energie und ziemlich ereignisarm. Schaffhausen verwaltete ab Beginn der zweiten Halbzeit nur noch das Resultat und zeigte sich so gar nicht mehr ergiebig in seinem Spiel. Zum Schluss hatte das Heimteam die eine oder andere sehr gute Konterchance, welche allesamt ungenutzt blieben. Normalerweise wird es bestraft, wenn ein Team bei einer so knappen Führung den Betrieb dermassen herunterfährt. Das Problem, auch die Gäste von der Goldküste schalteten mehrere Gänge zurück. Gegen vorne war man nicht zwingend genug und erarbeitete sich nur eine richtig gefährliche Torchance kurz vor Schluss. Die hatte es aber in sich. Nach einem guten Freistoss von A. Lustgarten kam Daull auf dem Fünfer völlig freistehend zum Kopfball. Den Ball touchierte Daull nur leicht und der Ball flog am Tor vorbei. Hätte sich Daull hier an das Lehrbuch gehalten, welches besagt, Kopfbälle aus so kurzer Distanz entweder in die Richtung zu köpfeln, aus welcher der Ball kommt oder den Ball via Boden auf im Tor unterzubringen, wäre der Ausgleich gefallen. So blieb es beim 2:1. Ein Standardtor hätte aber nicht ins Spiel der Herrliberger gepasst. Die Gäste nahmen sich betreffend Standards viel vor und scheiterten krachend an den Standard-Vorgaben. Während dem Spiel boten sich den Herrlibergern sehr viele Möglichten aus dem Halbfeld, nahe am Tor oder vom Eckpunkt, um daraus Profit zu schlagen. Leider fehlte bei allen Standards jegliche Überzeugung und so blieben die Gäste bei stehenden Bällen konstant ungefährlich.
Zusammengefasst boten die beiden Teams eine spannende erste Halbzeit, welche auch 2:2 oder 3:3 hätte enden können. Ein Rückstand für die Gäste entsprach definitiv nicht dem Gezeigten. Bis auf das Resultat konnte man zufrieden in die Garderobe. In der flauen zweiten Halbzeit war dann magere Kost angesagt und die mitgereisten Zuschauer konnten nicht Mal mehr die wärmende Herbstsonne geniessen, sassen sie doch auf der schattigen Gegentribüne.
2. Liga, FC Schaffhausen 2 – FC Herrliberg 1 2:1 (2:1)
Berformance Arena, Schaffhausen. Tore: 8. 1:0 Ochchaev, 16. 1:1 Schaffhausen, 45. 2:1 Schaffhausen
Herrliberg: Lichtin; Lou Brauchli (78. Abplanalp), Furrer, I. Lustgarten, A. Lustgarten; Perucchini; Ochchaev (79. Daull), Jeriha (53. Lenny Brauchli), Vizner, Al Abbadie (88. Koller); Lauener (60. Stucki)
Bemerkungen: Gelbe Karte: 90. A. Lustgarten