Veröffentlicht am: 14.09.2020

Erfolgreiches Wochenende für die Aktivteams

Die 1. Mannschaft holt, dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, die ersten Auswärtspunkte. Die 2. und 3. Mannschaft gewinnen ebenfalls auswärts gegen den Racing Club ZH 1 bzw. FC Männedorf 3.


FC Weisslingen 1 – FC Herrliberg 1 1:3 (0:0)

Die 1. Mannschaft des FC Herrliberg wollte an diesem Sonntag an die sehr gute Leistung gegen Pfäffikon anknüpfen und die nächsten Punkte einfahren. Das Team wusste, was auf sie zukam, spielte man doch bereits vor vier Wochen im Cup auf der Sportanlage Mettlen in Weisslingen gegen den gleichen Gegner. Die Cup-Partie konnte damals, dank zwei späten Treffern, mit 2:0 gewonnen werden. In den ersten 10 Minuten hatte vor allem das Heimteam Mühe mit dem nassen Rasen und so reihten sie im Spielaufbau Fehler an Fehler. Die Herrliberger ihrerseits versuchten, die Fehler auszunutzen und kamen bereits in den ersten 10 Minuten zu mehreren gefährlichen Torchancen. Die Beste davon hatten Linder, Buri und Brauchli, als sie zu dritt auf das gegnerische Tore losziehen konnten. Buri brachte jedoch den Pass von Linder nicht richtig unter Kontrolle, anderenfalls hätte er den Ball zu Brauchli weiterleiten können , der nur noch ins leere Tor hätte einschieben müssen. In der Folge kamen die Gastgeber besser ins Spiel und die Gäste aus Herrliberg liessen lange Laufbereitschaft und Präzision vermissen. Dem Spiel fehlte nun Struktur und Ordnung. Beide Teams operierten mit vielen weiten Bällen und es erinnerte an besten «Kick and Rush» Fussball. In dieser etwas konfusen Phase, kamen beide Teams zu guten Torchanchen. In der 10 Minute spekulierte die gesamte Herrliberger Abwehrkette auf Offside und blieb, als der Pfiff des Schiedsrichters ausblieb, gemeinsam einfach stehen. Der junge Weisslinger Angreiffer konnte völlig allein auf Kaiser losziehen, vergab die Riesen-Chance aber mit einem überhasteten Abschluss. Eine weitere gute Chance bot sich den Gatsgebern in der 26 Minute, als der Spieler am weiten Pfosten die flache Hereingabe knapp verpasste. Auch die Herrliberger kamen zu einigen gefährlichen Aktionen, jedoch wurde im Abschluss oft zu wenig präzis oder zu eigensinnig gehandelt. So ging es nach einer, für die Herrlibeger ungenügenden ersten Halbzeit, in die Kabine.

Die knapp bemessene Halbzeitpause musste dem Trainerteam ausreichen, um die erste Halbzeit zu analysieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Pause schien den Gästen gut zu tun und so ging das Team mit neuen Elan in die zweite Halbzeit. Die Herrliberger fingen endlich an zu laufen, den Ball zu fordern und so lief das runde Leder nun besser durch die Herrliberger Reihen. Endlich konnten sich die Gäste gut vor das gegnerische Tor kombinieren und das Spieldiktat übernehmen. In der 52. Minute gab es die bereits dritte Ecke der zweiten Halbzeit. Die Eckballtaktik des Gasteams war an diesem Sonntag nicht gerade das, was man im Fussball als üblich bezeichnen würde, da die Eckbälle meisten flach in die Mitte gespielt wurden. Dieser besagte Eckball, wiederum flach getreten, rutsche an Freund und Feind vobei bis zu Abplanalp, der etwas überrascht, gerade noch den Fuss hinter den Ball bekam und ihn im Tor zum 0:1 unterbringen konnte. Die Gäste hatten nun ihre beste Phase im Spiel und liessen Angriff um Angriff folgen. So kam es in der 66. Minute zur dritten strittigen Elfmeterszene im Spiel. Dieses Mal zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Routinier Ledergerber übernahm die Verantwortung und traf zum wichtigen 2:0 aus Sicht der Gäste. Nur kurz darauf traf, der in der zweiten Halbzeit erwachte Brauchli, nach schöner Vorarbeit von Haussmann zum 0:3. In der Folge verwalteten die Gäste den 3:0-Vorsprung in den letzten 20 Minuten mehr oder weniger souverän. Das Heimteam hatte trotz des 3:1 Anschlusstreffers in der 86. Minute nicht mehr die Engerie, um sich nochmals aufzubäumen.

Zum Schluss konnten die Herrliberger dank einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit die drei wichtigen Punkte mitnehmen.

3. Liga. FC Weisslingen 1 – FC Herrliberg 1 1:3 (0:0)

Mettlen, Weisslingen. Tore: 52. 0:1 Abplanalp (Gunvad), 67. 0:2 Ledergerber (Penalty), 70. 0:3 Brauchli, 86. Weisslingen

Herrliberg: Kaiser; Grimm (79. Dangel), I. Lustgarten, Abplanalp (71. Furrer), A. Lustgarten;  Perucchini ( 71. Carlson); Dangel (32. Haussmann), Brauchli (71. Daull), Buri (46. Gunvad), Furrer (32. Ledergerber); Linder (67. Schwarz)

Bemerkungen: Gelbe Karten: 24. Buri, 49. A. Lustgarten, 62. Ledergerber und Linder, 78. Carlson 79. Dangel


Racing Club ZH 1- FC Herrliberg 2 3:4 (1:1)

Die 2. Mannschaft war an diesem heissen Sonntag zu Gast auf dem Juchhof 1 beim Racing Club ZH. Aufgrund von diversen Abwesenden, stand im Vergleich zur Vorwoche eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz. Das Durchschnittsalter der Startspieler wies gar einen Schnitt von 22.7 Jahre auf – davon deren drei erst 17 Jahre alt. Eine der Stärken dieser Mannschaft ist aber die enorme Breite des Kaders, in dem jede Position doppelt und mit Topspielern bestückt ist, womit einzelne Abwesenheiten jederzeit problemlos kompensiert werden können.

Die Herrliberger starteten gut in die Partie und versuchten gleich von Anfang an, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen. In der 8. Minute war es Al Abbadie, der den ersten Torschuss aus 18m abgab – Der Ball flog jedoch knapp über das Tor. Die Seebuben waren gewillt, den frühen Führungstreffer zu erzielen und versuchten in den Startminuten immer wieder, ihr Spiel über die Aussenverteidiger zu lancieren. In der 14. Minute liess sich Stürmer Pestalozzi etwas zurückfallen, um mit einem gekonnt gespielten Prellpass, den jungen N. Rohner zu bedienen. Dieser stürmte mit einem Energieanfall à la Diego Maradona aus der eigenen Platzhälfte in Richtung Tor, liess mit seinem 60m-Sprint drei Gegenspieler stehen und vernaschte auch noch den letzten Verteidiger im Strafraum mit einem Haken, um schliesslich im Fallen den 0:1 Führungstreffer zu erzielen. Ein Wahnsinns-Tor und wie in der Woche zuvor, war es erneut ein 17-Jähriger, welcher sich in die Torschützenliste eintragen konnte. In der 19. Minute kam dann auch Racing zum ersten Mal mit einem Kopfball nach Freistoss gefährlich vors Tor. Der Ball flog jedoch über die Querlatte. In der Folge drehten die Gäste auf und suchten den zweiten Treffer. In der 21.Minute lancierte F. Rohner den schnellen Pestalozzi, der sich den Ball aber zu weit vorlegte und damit eine gute Tormöglichkeit vergab. Die Herrliberger waren vor allem über die Aussenbahnen brandgefährlich. In der 26. Minute bediente Lüthi mit einem Laserball aus der Mitte, Avolio auf dem Flügel. Dieser konnte das Leder in die Box auf Bigler spielen, der den Ball aber nicht genügend unter Kontrolle bringen konnte und so eine weitere Topchance liegen liess. Spätestens ab diesem Zeitpunkt zeigte sich das aktuell herrschende FCH2-Problem wieder: Die miserable Chancenverwertung. In der 34. Minute wurde Pestalozzi von Al Abbadie herrlich im Strafraum freigespielt, der in der Folge nur noch den Torwart vor sich hatte. Im Abschluss zu hektisch agierend, verstolperte dieser aber den Ball. Wenig Später wurde Pestalozzi erneut auf Zuspiel von Al Abbadie auf die Reise geschickt. Doch auch in dieser Situation führte sein Torversuch nicht zum gewünschten Erfolg. In der 42. Minute war es dann Al Abbadie, der nach einer schönen Passkombination aus der Distanz mit seinem satten Schuss den gegnerischen Torwart prüfte. Dieser konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken. Langsam, aber sicher kam innerhalb der Herrliberger-Reihen Missmut auf, wobei die Konzentration etwas nachliess. Die altbekannte Fussballweisheit «Wer sie Vorne nicht macht, kriegt sie Hinten rein» bestätigte sich an diesem Tag dann einmal mehr. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Hausherren – erst zum zweiten Mal überhaupt – gefährlich vors Tor, wobei sich auch die Herrliberger Innenverteidigung nicht wirklich gut organisierte. Der sonst so konstante C. Wyss verlor für einmal im Eins gegen Eins einen Zweikampf und musste mitansehen, wie der gegnerische Stürmer zum 1:1 Pausenstand einschiessen konnte.

Mit neuen Kräften ging es in die zweite Halbzeit. In der 51. Minute ging das muntere «Herrliberger-Topchancen-Liegenlassen» weiter. Zuerst flankte Koller auf Avolio, dessen Kopfball aber weit über das Tor segelte. Und wenig später war es erneut Avolio, welcher von Lüthi wunderschön lanciert wurde, aber den Ball zu überhastet aufs Tor bringen wollte und das Ziel dabei klar verfehlte. Die vielen liegengelassen Chancen sollten sich erneut rächen. In der 60. Minute ging ein Ball in der Vorwärtsbewegung verloren und die Herrliberger-Defensive einmal mehr zu herzhaft ans Werk. Ein weiterer Abstimmungsfehler in der IV, der die beiden Protagonisten wie C-Junioren aussehen liess, konnten die Hausherren eiskalt ausnutzen, was mit dem 2:1 Führungstreffer bestraft wurde. Wenn Racing eines an diesem Tag war, dann effizient. Herrliberg liess sich aber nicht unterkriegen und bereits zwei Minuten später konnte Naef einen gegnerischen Ball abfangen und allein aufs Tor ziehen. Diesmal behielt der Stürmer die nerven und glich das Skore zum 2:2 aus. Die Schwarz-Gelben blieben weiterhin am Drücker. In der 65. Minute tankte sich Naef auf dem linken Flügel durch und fand den aufgerückten Koller, dessen Schuss aber am Tor vorbeizischte. In der 67. Minute hätten die Gäste den Sack zumachen müssen. O. Wyss mit einem Zuckerpass auf Naef, der wiederum allein auf den Torwart zulief, jedoch dabei wohl zu viel Zeit zum Überlegen hatte. Denn anstatt wie zuvor den Ball einfach am Torwart vorbeizuschieben, versuchte er die umständlichere Variante diesen zu umspielen, wobei er am Keeper hängen blieb und gar noch einen Penalty forderte. Der Pfiff blieb ihm jedoch zurecht verwehrt. Ab der Schlussviertelstunde machte sich das heisse Wetter bei beiden Teams bemerkbar. Das Spiel flachte ab und es gab nur noch wenig Offensivszenen zu vermelden. Von der Bank aus hatte man das Gefühl, dass das Spiel mit einem Remis enden würde. Die letzten Minuten hatten es dann aber doch nochmals in sich. Zuerst musste Graffunder seine ganze Körpergrösse aufwenden, um einen gut vorgetragenen Racing -Angriff mit einer Glanzparade zu entschärfen und kurz darauf wurde Al Abbadie im gegnerischen Strafraum von den Beinen geholt. In der Folge gab es Penalty für den FCH und damit die Chance, den Sieg doch noch nach Hause zu bringen. Naef lief an und schickte den Torwart in die falsche Ecke – 2:3. Doch es war noch nicht Schluss. In der 91. Minute bediente Pestalozzi mit einem intelligenten Zuspiel, Lüthi auf dem Flügel. Dieser drang mit viel Power von halblinks in den Strafraum ein und netzte mit einem herrlichen Schlenzer via Pfosten zum vielumjubelten 2:4 ein. Das wars – hätte man denken müssen. Aus unerklärlichen Gründen wurde nach dem Anspiel aber die gesamte Herrliberger-Hintermannschaft mit drei Pässen zerlegt bzw. überlaufen, was nochmals zum 3:4-Anschlusstreffer führte. Danach war dann aber definitiv Schluss.

Das FC Herrliberg 2 gewinnt sein zweites Saisonspiel in Folge und liegt aktuell in der Tabelle mit 7 Punkten aus 4 Spielen an aussichtsreicher Position. Nun hat man zwei Wochen Zeit, um an der Abschlussschwäche zu feilen und die Spieltaktik weiter zu perfektionieren. Im nächsten Spiel trifft man dann zu Hause am «Super-Sonntag» auf den FC Schwamendingen 1, gegen den man aus der letzten Partie noch eine Rechnung offen hat.

3. Liga. Racing Club ZH 1 – FC Herrliberg 2 3:4 (1:1)

Juchhof 1, Zürich. Tore: 14. 1:0 N. Rohner (Pestalozzi), 42. 1:1 Racing, 60. 1:2 Racing, 62. 2:2 Naef, 86. 2:3 Naef (Penalty), 91. 2:4 Lüthi (Pestalozzi), 92. 3:4 Racing

Herrliberg: Graffunder; Avolio (70. Hugentobler), C. Wyss, O. Wyss, Hugentobler (46. Morina); F. Rohner (70. Bigler), Lüthi, Al Abbadie; Bigler (33. Koller), N. Rohner (76. Pestalozzi), Pestalozzi (46. Naef)

Bemerkungen: Gelbe Karten: Keine

Abwesend: Wittig (A-Junioren), Nehrenheim (FCH3), Forster, Jeyarajah, Leutwiler, F. Oertig, Schmid (alle Privat), Rizzoli, Siegrist, Staubli (alle Verletzt), Bernheim, Leunig (beide nicht im Aufgebot), Schaller (Ferien), Steinmann (Beruf), Zeller (Aufbautraining), T. Oertig, Nguyen (beide Krank), Bechtiger (Quarantäne)

Auflösung FCH2-Toto: 1. FCH-Torschuss des Spiels: Al Abbadie


FC Männedorf 3 – FC Herrliberg 3 1:3 (1:2)

Die dritte Mannschaft reiste an diesem Sonntagmorgen nach Männedorf. Ein extrem wichtiges Spiel, wollte man sich doch nach der Niederlage in der Vorwoche unbedingt mit einem Sieg in das spielfreie Betttagwochenende verabschieden. Der erste Schock für die Mannen von Freitag/Bollier folgte schon vor dem Anpfiff. Degen, der beinharte Innenverteidiger, zog sich beim einwärmen eine Zerrung zu und musste Forfait geben. Dies zwang das Trainerduo bereits zu einer Plananpassung bevor die Partie überhaupt begann. Da keine weiteren gelernten Innenverteidiger im Aufgebot bzw. verfügbar waren, entschied man sich, Wiederkehr von der Sechserposition zurück zu ziehen um neben, dem nach langer Absenz zurückgekehrten Captain Koller, den Platz in der Viererkette einzunehmen.

Es war also nun alles bereit um diese Partie zu starten. An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an die mitgereisten Fans aus Herrliberg, bestehend aus verletzten und überzähligen Spielern sowie Angehörigen und weiteren Fussballbegeisterten Zeitgenossen. Nun ging es also los auf dem Widenbad. Herrliberg war von Anfang an bemüht das Spieldiktat in die Hand zu nehmen und setzte dies auch ganz gut um. Der Ball lief gut in den eigenen Mittelfeldreihen und so war man zu Beginn dieser Partie mehrheitlich im Ballbesitz. Einzig die gefährlichen Torchancen blieben in dieser Anfangsphase aus. So dauerte es bis zur 23. Minute ehe das erste Mal richtige Torgefahr vor dem Tor des Heimteams entstand. Siegrist brachte von der linken Seite eine Traumflanke auf den heranstürmenden Grimm, welcher mit vollem Tempo in den Ball reinlief und die Kugel zum 0:1 für die Gäste im Tor versorgte. Eine verdiente Führung nach einem gelungenen Start für die Gäste. Herrliberg lief weiter an und kam in der 34. Minute zu einem Freistoss. Dieser Freistoss landete vor den Füssen von Tenger, welcher den Ball gekonnt in die Mitte auf Siegrist chippte, dieser wiederum kontrollierte den Ball und hämmerte ihn zum 0:2 in die Maschen. Herrliberg nun also mit dem komfortablen und doch gefährlichen Zweitore Polster. Fortan kontrollierte man die Partie weiter und liess den Männedörflern nicht viele Möglichkeiten sich offensiv gefährlich in Szene zu setzen. Eine dieser Möglichkeiten entstand nach einem Ballverlust im Mittelfeld als es anschliessend zu einem Laufduell zwischen dem Männedörfler Stürmer und Wiederkehr kam. Der Stürmer des Heimteams lief in den Strafraum und kaum hatte er diesen erreicht, liess er sich ohne gegnerische Berührung fallen. Der Schiri, welcher wie so oft an diesem Sonntag, viel zu weit weg von der Szene stand, entschied auf Strafstoss. Obwohl Nehrenheim diese Saison bereits bewiesen hat, dass er ein Penaltykiller sein kann, war gegen diesen gut getretenen Elfmeter nichts zu machen und so landete der Ball in der unteren linken Torecke. Nach diesem Geschenk des Schiedsrichter war Männedorf wieder dran und Herrliberg sah sich zu schlecht belohnt für den Aufwand bis hier hin. Nur gerade wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff bot sich für Zumofen nochmals die Gelegenheit das zu korrigieren. Nach einem schönen Steilpass von Siegrist lief er auf dem linken Flügel allen davon, schoss den Ball jedoch aus rund 18 Metern nur an den Pfosten. Mit dieser knappen aber verdienten Führung ging es also in die Pause.

Trotz den mahnenden Worten von Trainer Freitag zur Halbzeitpause, dass hier noch nichts gewonnen sei, bauten die Gäste nach dem Seitenwechsel ab, sodass Männedorf zu einigen hochkarätigen Chancen kam. Die erste Topchance hatte das Heimteam nach 54 gespielten Minuten. Ein weiter Ball überraschte Herrlibergs Abwehr und so konnte der Stürmer der Hausherren alleine auf Torhüter Nehrenheim zu stürmen. Sein Schuss fand seinen Meister jedoch am linken Pfosten. Der Nachschuss ebenfalls aus aussichtsreicher Position ging klar neben das Tor. Auch die weiteren Chancen von Männedorf in der 66. und 67. Minute endeten jeweils mit einem Abstoss bei Schlussmann Nehrenheim. Männedorf warf nun bereits nach rund 70. Minuten alles nach vorne um hier noch den Ausgleich zu erzielen. Herrliberg versuchte das knappe Resultat über die Zeit zu bringen und war bemüht, ihrerseits mit Kontern die Vorentscheidung herbeizuführen. Einer dieser Konter schloss Esteban Tapia-Penas in der 75. Minute leider nicht ganz erfolgreich zu Ende. Wunderbar tankte er sich auf der linken Aussenbahn durch und sah das der Torhüter ein bisschen weit vor seinem Gehäuse stand. So fasste er sich ein Herz und versuchte den Ball aus rund 25 Metern über den Keeper zu chippen, der Ball landete knapp neben dem Tor. So blieb es bei der knappen und gefährlichen Führung für den FCH. In der 85. Minute hatte Spielmacher Siegrist den Ball am Fuss um einen weiteren gefährlichen Konter zu lancieren, doch er wurde im Mittelfeld jäh von einem Gegenspieler umgemäht. Der Schiedsrichter, welcher erneut weit weg von Geschehen stand, pfiff nicht und so brannten bei Siegrist alle Sicherungen durch. Nach einem Wortgefecht mit dem Unparteiischen zeigte dieser dem bereits verwarnten Siegrist, die zweite gelbe Karte und stellte ihn somit vom Platz. Diese zweite gelbe Karte war insofern nachvollziehbar, dass Siegrist hier sicherlich nicht in so einem Masse die Fassung verlieren sollte. Zu bedenken ist aber, dass das zuvor nicht gepfiffene Foul im Minimum gelbwürdig war und Männedorf bereits in der ersten Halbzeit sehr gut weg kam für ihr teilweise doch sehr hartes Einsteigen. So musste man nun also für die letzten Minuten inklusive Nachspielzeit zu zehnt auskommen. Männedorf hatte nicht mehr wirklich die gefährlichen Chancen und so konnte Zumofen in der Nachspielzeit, traumhaft lanciert von Veraguth, einen der Konter erfolgreich abschliessen und die Partie endgültig entscheiden.

Herrliberg gewinnt das Seederby verdient und brachte sich durch einen Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit noch unnötig in Bedrängnis. Nun freut man sich auf das spielfreie Wochenende und den «Super-Sonntag» vom 27. September mit dem Heimderby gegen den Nachbarn aus Erlenbach.

5. Liga. FC Männedorf 3 – FC Herrliberg 3 1:3 (1:2)

Widenbad, Männedorf. Tore: 23. 0:1 Grimm (Siegrist), 34. 0:2 Siegrist (Tenger), 39. 1:2 Männedorf (Penalty), 90.+2. 1:3 Zumofen (Veraguth)

Herrliberg: Nehrenheim; Tenger (65. Golinelli/85. Tenger), Koller, Wiedekehr, Carvalho; Bannwart; Grimm, Siegrist, Tapia-Penas F. (46. Veraguth), Zumofen; Broger (65. Tapia-Penas E.)

Bemerkungen: Gelbe Karten: 51. Siegrist, 78. Bannwart, 88. Nehrenheim. Gelb-Rote Karten: 85. Siegrist. Kein Einsatz: Degen (verletzt beim Einlaufen)

 

 

Schreibe einen Kommentar

X