Veröffentlicht am: 29.09.2020

Ein fast perfekter Sonntag für Herrlibergs Aktive

Sowohl die 1. wie auch die 2. Mannschaft gewinnen ihre Spiele souverän mit 3:0. Die 3. Mannschaft muss sich im Derby gegen Erlenbach mit einem Punkt zufrieden geben.


FC Herrliberg 1 – FC Wetzikon 2 3:0 (1:0)

Nach dem knappen Auswärtserfolg in Männedorf durften die Herrliberger endlich wieder ein Heimspiel austragen, erst das Zweite in der laufenden Saison. Zu Gast war die 2. Mannschaft aus Wetzikon, welche mit neun Punkten sehr gut in die Meisterschaft gestartet war und sich so den zweiten Tabellenplatz verdiente. Ebenfalls mit neun Punkten gingen die Herrliberger vom dritten Platz in die Partie. Das Ziel der Seebuben war klar, mit einem Sieg an Wetzikon vorbeiziehen und sich den zweiten Platz sichern.

Das Heimteam startete schwungvoll in die Partie und hätte bereits in der 1. Minute in Führung gehen können, nachdem sich Brauchli gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen konnte und aussichtsreich in den 16er zog, wo sein Pass jedoch keinen Abnehmer fand. Danach war die Startphase ziemlich ausgeglichen. Schliesslich kam die 13. Minute und mit dieser ein schöner Angriff der Hausherren über die linke Seite. Der Pass in die Mitte wurde regelwidrig geblockt, da ein Wetziker den Ball innerhalb des Stafraums mit der Hand abfälschte. Der Elfmeterpfiff war durchaus vertretbar und Routinier Ledergerber liess sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte sicher zur 1:0 Führung. Die Wetziker haderten nun ziemlich mit sich selber und als Folge davon leisteten sie sich einige Fehlpässe im Aufbauspiel. Die Herrliberger konnten die Angriffe jedoch nicht konsequent genug ausspielen. Nach rund 22. Minuten fingen sich die Wetziker wieder und hatten nun ihre beste Phase im Spiel. Immer wieder liessen sie den Ball gekonnt durch ihre Reihen laufen und in der 25. Minute kam ein Wetziker-Angreifer völlig frei aus kurzer Distanz zum Kopfball. Das war die grosse Chance um auszugleichen. In dieser Phase des Spiels konnte man durchaus sehen, dass die Wetziker nicht grundlos auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert waren. Die Herrliberger machten nun ihrerseits wieder mehr für das Spiel und liessen bis zur Pause keine grossen Torchancen mehr zu. Auf der anderen Seite konnte sich das Heimteam einige gute Möglichkeiten herausspielen, jedoch liess man immer wieder die nötige Konsequenz im Abschluss vermissen. Da wäre definitiv mehr als ein Tor drin gelegen. So ging es mit der knappen Pausenführung in die Garderobe.

Kurz nach Wiederanpfiff kam dann von Wetzikon ein Gastgeschenk. Ein Wetziker Spieler, der bereits in der ersten Halbzeit den gelben Karton sah, versuchte nun, ohne Chance auf den Ball, A. Lustgarten das Bein zu stellen. Dem Schiedsrichter, welcher die Partie einwandfrei und mit einem guten Auftreten leitete, blieb nichts anderes übrig, als den Wetziker mit Gelb-Rot unter die Dusche zu schicken. Die Herrliberger nutzten anschliessend die Überzahl gekonnt aus und erspielten sich einige gute Torchancen. Die grösste in dieser Phase hatte Jud, der in der 52. Minute alleine vor dem gegnerischen Torhüter auftauchte. Die Herrliberger drückten auf das 2:0 und so kam man immer wieder zu Eckbällen. Einer dieser Eckbälle landete bei I. Lustgarten, welcher den Ball Richtung Tor köpfte, wo der Ball über Umwegen zu Carlson kam, der aus kurzer Distanz die Ruhe behielt und zum 2:0 einschiessen konnte. Die Herrliberger liessen nicht locker und suchten nun mit dem 3:0 die Vorentscheidung. In der 73. Minute war es Buri, der alleine vor dem Tor auftauchte, aber wie bereits Jud vor ihm am gegnerischen Torwart scheiterte. So mussten sich die Gastgeber bis zur 80. Minute gedulden, ehe sich Haussmann energisch über links durchtankte und pfannenfertig für Schwarz auflegte, der zum 3:0 einschob. Diesen Vorsprung verwalteten die Herrliberger bis zum Schluss.

3. Liga. FC Herrliberg 1 – FC Wetzikon 2 3:0 (1:0)

Langacker, Herrliberg. Tore: 13. 1:0 Ledergerber (Handspenalty), 62. 2:0 Carlson (I. Lustgarten), 80. 3:0 Schwarz (Haussmann)

Herrliberg: Kaiser; Carlson (66. Gunvad), I. Lustgarten, Furrer, A. Lustgarten; Perucchini (81. Dangel); Grimm (46. Jud), Vizner (66. Daull), Brauchli (57. Buri), Ledergerber (73. Haussmann); Linder (59. Schwarz)


FC Herrliberg 2 – FC Schwamendingen 1 3:0 (1:0)

Die 2. Mannschaft war an diesem kühlen aber trockenen «Super-Sonntag», an dem alle drei Aktiv-Teams nacheinander auf dem heimischen Langacker ihre Partien austrugen, das erste Team, welches den Reigen eröffnete. Mit dem FC Schwamendingenn war zudem ein Gegner zu Gast, den man durchaus zu den stärkeren Teams der Gruppe zählen darf. Es war somit alles für einen spannenden Fussballtag angerichtet.

Das heutige Trainerduo Good/Sauter durfte aus dem Vollen schöpfen und so präsentierte sich eine nominell sehr starke Mannschaft auf dem Matchblatt. In der 4. Minute rieben sich die beiden Übungsleiter dann auch ungläubig die Augen, als Aussenverteidiger Al Abbadie von Lüthi mit einem Laserpass auf die Reise geschickt wurde, um dann den Ball mit der ersten Torchance (!) des Spiels und aus spitzen Winkel am nicht herauslaufenden Torwart ins lange Eck zu versorgen – 1:0. Wenn der FCH in den letzten Spielen eines nicht war, dann kaltblütig. Umso mehr erfreute dieser frühe Treffer alle anwesenden Spieler und Zuschauer. In der Folge entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch auf hohem Niveau und vielen kämpferischen Szenen. Schwamendingen lancierte immer wieder mit Pässen ins Halbfeld ihre Angreifer, die sich Mal um Mal gefährlich vor dem Herrliberger Tor zeigten. In der 12. Minute musste Torwart Nehrenheim mit einer Glanzparade eingreifen, als ein Stürmer wiederum zentral angespielt wurde und aus 16 Metern aufs Tor schiessen konnte. Auf der anderen Seite versuchten auch die Seebuben, mit ihrem immer besser werdenden Kombinationsfussball über die Aussenbahnen, Akzente zu setzen. Die hart umkämpfte und intensive Halbzeit zeigte deutlich auf, dass heute auch nur der kleinste Fehler über Sieg und Niederlage entscheiden würde. Mit der knappen Führung ging es dann in die Pause.

Die zweite Halbzeit startete wiederum mit druckvollem Angriffsfussball von seitens der Gäste. Die Herrliberger mussten sich in den ersten Minuten wohl noch, aufgrund von drei getätigten Wechseln in der Halbzeit, wieder etwas finden. In der 48. Minute fischte der Schwamendinger Torwart einen Lüthi Freistoss aus dem Eck. In der 55. Minute erkämpfte sich der eingewechselte N. Rohner den Ball an der Strafraumgrenze und bediente den ebenfalls neuen Pestalozzi. Dieser nahm den Ball in der Box aus der Drehung an und hämmerte das Leder eiskalt zum 2:0 ins Netz. Ein Klassetor und eine Genugtuung für Pestalozzi, der gerade in den letzten Spielen oft mit sich und seiner Chancenverwertung haderte. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Spiel ruppiger. Schwamendingen, sichtlich frustriert, konzentrierte sich vermehrt auf böse Fouls und Diskussionen mit dem Schiedsrichter, anstatt ihr starkes Spiel weiter aufrecht zu halten. In der 60.Minute prüfte der junge Rohner den Torwart aus der Distanz. Eine Minute später unterschätzte der gegnerische Torwart eine Flanke und der Ball landete vor den Füssen von Pestalozzi. Doch anstatt den Ball ins leere Tor zu schieben, bugsierte er diesen am Tor vorbei. Das neue kongeniale Duo Rohner/Pestalozzi hatte in der 74. Minute erneut einen grossen Auftritt. N. Rohner bediente Pestalozzi mit einem herrlichen Schnittstellenpass, der seinen Gegner davon eilte und den Ball wiederum eiskalt am heraustürmenden Torwart zum 3:0 vorbeischieben konnte. Der grossaufspielende Pestalozzi hätte in der Folge zwei weitere Tore erzielen können, doch beide Male wurden die schönen Schmid-Vorlagen über das Tor gesetzt.

Der FCH liess bis zum Schluss nichts mehr anbrennen und so konnte der dritte Sieg in Folge sogar mit einem Zu-Null-Sieg gefeiert werden, was die beiden Geburtstagskinder Hugentobler und Good umso mehr erfreute. Im nächsten Spiel trifft das FCH2 auswärts auf den FC Seefeld 2, gegen den man ebenfalls einen spannenden Fight erwarten darf.

3. Liga. FC Herrliberg 2 – FC Schwamendingen 1 3:0 (1:0)

Langacker, Herrliberg. Tore: 4. Al Abbadie (Lüthi), 55. Pestalozzi (N. Rohner), 74. Pestalozzi (N. Rohner)

Herrliberg: Nehrenheim, Al Abbadie (81. Morina), C. Wyss, O. Wyss, R. Koller (46. Morina / 70. Schmid); S. Schaller, Lüthi, F. Rohner (34. Forster); Bechtiger (46. N. Rohner), F. Oertig, Naef (46. Pestalozzi / 90. F. Rohner)

Bemerkungen: Gelbe Karten: 53. Lüthi (Unsportlichkeit), 4x Schwamendingen

Abwesend: Graffunder (FCH3), Bigler (A-Junioren), Avolio, Hugentobler, Jeyarajah, Nguyen, Wittig, Zeller (alle Privat), Leutwiler, Rizzoli, Siegrist, Staubli (alle Verletzt), Bernheim, Leunig (beide nicht im Aufgebot), T. Oertig, Steinmann (Beruf)


FC Herrliberg 3 – FC Blau-Weiss Erlenbach 1 1:1 (0:0)

Der FC Herrliberg empfing an diesem Sonntagnachmittag den FC Blau-Weiss Erlenbach zum Derby auf dem Langacker. Voller Vorfreude und mit dem Wissen, dass dieses Spiel für die weitere Entwicklung der Saison enorm wichtig ist, startete man vor einer Rekord Kulisse auf dem ausverkauften Langacker in die Partie. So hatte die Anfangsphase dann auch den Charakter eines WM-Achtelfinals. Beide Teams waren enorm nervös und waren in erster Linie mal darauf bedacht keine Fehler zu machen. So entwickelte sich ein Ballgeschiebe in der Mittelzone ohne dass in den ersten Minuten eine der beiden Mannschaften gefährlich vors Tor kommen sollte. Erlenbach versuchte immer wieder ihre Schnelligkeit auszuspielen doch scheiterte man Mal für Mal an der starken FCH Abwehrreihe. Die Herrliberger ihrerseits hatten Mühe ihre Angriffe in der Zone drei mit Tempo zu Ende zu spielen und so verblasten die meisten Angriffsversuche bereits im Keim. Erst mit der Hereinnahme von Wyss, welcher sich nach dem souveränen 3:0 Sieg der zweiten Mannschaft noch ins Aufgebot verhandelte, kam nun etwas mehr Zug ins Spiel. So war es dann kurz vor der Pause Broger, welcher einmal mit einem Kopfball und einmal mit einem Schuss aus rund 18 Metern zuerst am gegnerischen Keeper und später am eigenen Unvermögen scheiterte. Eine Partie auf Messers Schneide und so ging es mit dem gerechten Unentschieden in die Pause.

In der zweiten Halbzeit waren nun beide Mannschaften etwas mutiger, sodass immer wieder offene Räume in der gegnerischen Offensivzone entstanden. Nennenswerte Tormöglichkeiten blieben aber weiterhin Mangelware. Die Zuschauer versuchten diese etwas emotionslose Partie aufzuwerten und reagierten immer wieder laut auf gelungene Einzelaktionen der Herrliberger. Freitag sah sich gezwungen nochmals frisches Blut von der Bank ins Spiel zu bringen und so kamen in der 67. Minute die beiden Offensiven Ernst und König in die Partie, um nochmals neuen Schwung in Herrlibergs Offensivabteilung zu bringen. In der Folge war es dann aber Erlenbach, welches mit einem weiten Ball für Furore sorgte. Der Ball wurde von Koller unterschätzt und die restlichen Verteidiger hatten ein solch blindes Vertauen in den Abwehrchef, sodass keiner nach hinten absicherte. Es kam zum eins gegen eins zwischen dem Herrliberger Schlussmann Graffunder und dem Erlenbacher Stürmer, welcher sich nicht zwei mal bitten liess und den Ball zum 0:1 für die Gäste im Tor unterbrachte. Nun war die Partie so richtig lanciert. Zum ersten Mal an diesem Nachmittag kam richtige Derbystimmung auf. Herrliberg suchte nun vehement den Ausgleich, was den Gästen natürlich Räume für Konter öffnete. Es dauerte eine weitere Viertelstunde ehe der Langacker zu einem Tollhaus mutierte. Wyss tankte sich durch und lancierte Ernst. Dieser wiederum liess den gegnerischen Keeper stehen und schob den Ball zum 1:1 ins Tor. Ausgleich! Die Zuschauer und die Mannschaft jubelten und feierten den Ausgleich. Der Jubel blieb jedoch fast im Hals stecken den nur gerade wenige Zeigerumdrehungen später foulte Sennhauser einen Erlenbacher Angreifer im Strafraum. Elfmeter. Bereits eine kleine Tradition, musste Herrliberg doch bisher in jedem Spiel einen Elfmerterpfiff gegen sich verkraften. Diesmal war der Entscheid absolut korrekt und alle hofften, dass Graffunder seine gute Form unter Beweis stellen kann und den Ball abwehren kann. So kam es dann auch. Den Schuss des Erlenbachers liess er zwar nach vorne abprallen doch auch beim Nachschuss war der Schlussmann der Herrliberger präsent und entschärfte den Ball. So hiess es nach wie vor 1:1 und die Partie entwickelte sich nun in den letzten Minuten noch zu einem offenen Schlagabtausch. Herrliberg versuchte auch in der Schlussphase noch sich von hinten raus zu kombinieren was einige Male in einem Ballverlust mündete und den Erlenbachern wieder die Gelegenheit bot den Führungstreffer zu erzielen. Bei einer dieser Chancen war Graffunder bereits geschlagen und die Erlenbacher bereits in Jubelposse doch noch bevor der Ball die Linie überquerte kam Marti angerauscht und klärte in «Sergio Ramos Manier» auf der Linie. Die Partie neigte sich dem Ende zu. Die Hausherren steckten noch nicht auf und kamen wenige Sekunden vor Schluss noch zu einer absoluten Topchance. Wyss wurde auf der rechten Seite lanciert und brachte den Ball Millimetergenau in die Mitte, dort hatte sich Grimm hervorragend frei gelaufen und hätte mit einem Tor die Menge zum kochen gebracht. Sein Abschluss landete aber neben dem Gehäuse. Nach dieser Chance war dann Schluss und es blieb beim 1:1 Unentschieden.

Über die gesamte Spieldauer gesehen sicherlich ein verdientes Resultat. Für den FC Herrliberg folgt nun gegen den FC Egg ein sechs Punkte Spiel wenn man sich nach wie vor für die Aufstiegsrunde qualifizieren will ist ein positives Resultat gegen den direkten Konkurrenten von enormer Bedeutung.

5. Liga. FC Herrliberg 3 – FC Blau-Weiss Erlenbach 1:1 (0:0)

Langacker, Herrliberg. Tore: 72. 0:1 Erlenbach, 87. 1:1 Ernst (Wyss)

Herrliberg: Graffunder; Tenger, Koller, Marti; Carvalho (83. Sennhauser); Wiederkehr (78. Bannwart); Grimm (67. König), Veraguth (75. F. Tapia-Penas), Bannwart (37. Wyss), E. Tapia-Penas (37. Zumofen/83. Grimm); Broger (67. Ernst)

Bemerkungen: Gelbe Karten: 67. Wyss, 69. Veraguth. 90. Graffunder hält Foulpenalty

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