Veröffentlicht am: 26.09.2019

Ca-Junioren nach tollem Cup-Fight im Penaltyschiessen ausgeschieden

Matchbericht Regional Cup Junioren C, Runde 2 vom 25.9.19


Benfica Clube de Zurique Ca – FC Herrliberg Ca 6:4 n.P.

Bei regnerisch-kalten Verhältnissen wurde auf dem Juchhof am Mittwochabend die 2. Cup-Runde ausgetragen. Aufgrund diverser schulisch bedingter Abwesenheiten reisten die Herrliberger mit einer kleinen, dafür aber hoch motivierten Truppe nach Schlieren. Gegner waren die in dieser Saison bislang ungeschlagenen C-Junioren des Benfica Clube de Zurique – man durfte im Vorfeld also von einem schwierigen Spiel ausgehen.

Die Hausherren liessen gleich los wie die Feuerwehr und setzten die Abwehr der Seebuben von Beginn weg unter Druck. Die Gäste hatten mit den schnellen und technisch überaus versierten Angreifern ihre liebe Mühe und so dauerte es auch nicht lange, bis es im Herrliberger Strafraum erstmals lichterloh brannte. In der 5. Minute setzte der überragende gegnerische 11er den Ball an die Querlatte und als dieser zurück in den 16er sprang konnte ein Benfica-Spieler zum 1:0 abstauben. Abschütteln, weiter geht’s… Die Gäste aus Herrliberg standen nun besser und kompakter und gefielen neben viel Wille und Einsatz auch mit schnellen Kombinationen über die Flügel. Noch wollte der entscheidende letzte Pass nicht ankommen, wodurch die Gäste in der ersten Halbzeit fast nur bei Standards für Gefahr sorgen konnten. In der 12. Minute kamen die Gastgeber nach einem gewonnenen Zweikampf auf der linken Seite wieder mit Tempo in Richtung Herrliberger Tor. Als die Situation bereits bereinigt schien, kam dann doch noch ein gegnerischer Stürmer am 16er zum Abschluss und erhöhte mit einem flachen Schuss ins lange Eck auf 2:0 für die Hausherren. In der Folge konnten sich die Herrliberger mehr Spielanteile erarbeiten und bekamen dank Solidarität und etwas engerer Markierung die gegnerischen Stürmer immer besser in den Griff. Jeder ging für jeden und besonders die Viererkette mit Tim, Nadir, Nico und Loan fiel durch grossen läuferischen und kämpferischen Einsatz auf. Zudem war man darauf bedacht, die Bälle nicht einfach wegzudreschen, sondern den Ball zu behaupten und das Spiel von hinten wieder anzukurbeln. Einen Schreckmoment erlebte Theo, der nach einem Zweikampf hart mit dem Kopf auf dem Kunstrasen aufschlug und benommen vom Platz musste. Trotz grossem kämpferischem Aufwand und vielen gewonnenen Zweikämpfen ging man nach 40 Minuten unter strömendem Regen mit einem 2:0 Rückstand in die Garderobe.

Nach der Pause bestätigte sich das Bild aus den letzten 20 Minuten der ersten Hälfte: die Gäste wurden definitiv stärker und ganz offensichtlich spürte dies auch die Heimmannschaft. Schon kurz nach Wiederanpfiff begannen die Benfica-Spieler mit allen Mitteln Zeit zu schinden. In dieser Phase beeindruckten die Seebuben mit viel Reife, da sie sich durch all diese Mätzchen nicht aus der Ruhe bringen liessen und ihr druckvolles Spiel weiterspielten. In der 55. Minute wurde das Gästeteam dann erstmals für dessen Aufwand belohnt. Nach einem weiten Abschlag von Nadir kam Armando im Zentrum an den Ball und lancierte sofort Elias, der von zwei Verteidigern bedrängt auf den herausstürmenden Goalie lossprintete und eiskalt zum Anschlusstreffer einnetzte. Dieses Tor setzte nochmals Energien frei und jetzt hatten die Gäste Lunte gerochen. Trotz 10-minütiger Unterzahl nach einer gelben Karte in der 57. Minute waren die Gelben nun spielbestimmend und kamen dem Ausgleich immer näher. Erst nach dem gefühlt zehnten Ballwegschlagen reagierte der Spielleiter endlich und schickte einen Benfica-Spieler für 10 Minuten auf die Bank. Die Herrliberger setzten ihre Sturm-und-Drang-Phase ungebrochen fort und kamen in der 75. Minute nach einem durch Enea verwandelten Foulpenalty zum verdienten 2:2 Ausgleich. Aller Müdigkeit zum Trotz und obwohl die Hausherren mit allen Mitteln versuchten, den Herrliberger Rhythmus zu brechen drängten die Gäste nun auf die Entscheidung. Das eine ums andere Mal kamen die Seebuben gefährlich vors gegnerische Tor, doch blieb es bin in die Nachspielzeit beim Unentschieden.

Die Entscheidung musste also im Penaltyschiessen herbeigeführt werden. Zwar gingen die Seebuben mit dem ersten Versuch in Führung, doch erwiesen dich die Gastgeber als die sichereren Schützen und gewannen den intensiven Cupfight schliesslich mit 6:4.

Die Herrliberger dürfen trotz des Ausscheidens mit Stolz auf dieses Spiel zurückblicken. Mit einer tollen kämpferischen Leistung hat man einem spielerisch und physisch starken Gegner über weite Strecken Paroli geboten und konnte man dank einer mental reifen und abgeklärten Leistung einen 2:0 Rückstand wettmachen. Die Penalty-Lotterie hat zuletzt gegen die Herrliberger entschieden, doch ist die gestrige Leistung ganz bestimmt ein gutes Vorzeichen für das Heimspiel gegen Fehraltdorf/Russikon vom kommenden Samstag.

 

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