Gleich mit 10:1 konnte das Fanionteam das Heimspiel gegen Glattbrugg gewinnen.
Meisterschaft 16, 05.04.25, FCH 1 – FC Glattbrugg 1, 10:1 (5:0)
Wieder einmal war auf dem Langacker alles angerichtet für einen spannenden Fussballabend. Das saftige Grün des Kunstrasens, das frühlingshafte Wetter und der Geschmack von Wurst und Pommes in der Luft – was will ein Fussballenthusiast mehr?
Die Hausherren wollten die gute Form nutzen und ihren Teil zum perfekten Samstagabend beisteuern. Als Gast empfing man den stets unbequemen FC Glattbrugg in Herrliberg. Die Unterländer ihrerseits sind schwach in die Rückrunde gestartet und stehen im Jahr 2025 noch punktelos da. Es sei aber zu erwähnen, dass die beiden Niederlagen gegen Seuzach und Wiesendangen gegen Teams aus dem vorderen Drittel der Tabelle erfolgten.
Herrliberg startete wiederum furios in die Partie. Keine drei Minuten waren gespielt und schon zappelte der Ball im Netz. Lenny Brauchli war es, der den Ball gemeinsam mit Lauener erobern konnte und kaltschnäuzig zur frühen Führung traf. In der 7. Minute eroberte der junge Gamboni, welcher im letzten Spiel noch verletzungsbedingt fehlte, den Ball und bediente damit Vizner, welcher den Ball satt in die untere rechte Ecke setzte. 2:0 und die Gäste wussten nicht wirklich wie ihnen geschah. Herrliberg zeigte weiterhin einen intensiven Fussball und machte mit tollen Kombinationen Werbung für tollen Fussball. In der 17. Minute reüssierte Flügelflitzer Farah nach perfektem Doppelpass mit Lenny Brauchli. Nach dem dritten Treffer hatte die Uhr keine Zeit für eine ganze Minutenumdrehung und schon lag der Ball wieder im Netz der Gäste. Dieses Mal war Sturmspitze Lauener mit seinem 5. Saisontreffer an der Reihe. Nach dem Startfurioso schalteten die Gelb-Schwarzen dann einen Gang zurück und so kam Glattbrugg seinerseits in der 30. Minute zur ersten gefährlichen Aktion im gegnerischen Strafraum, doch es blieb beim Score von 4:0. Fünf Minuten später konnte sich dann der vormalige Vorlagengeber Gamboni ebenfalls in die Torschützenliste eintragen, indem er nach einem Einwurf mit seinem Schuss dem gegnerischen Torhüter keine Chance liess. Mit diesem hochverdienten 5:0 ging es dann in die Pause. Trainer Benz appellierte in der Pause an seine Jungs, den Fokus trotz der klaren Führung in der 2. Halbzeit nicht zu verlieren und weiter einfachen Fussball zu spielen.
In der 49. Minute stellte sich Ex-Profi Subotic im Zweikampf mit Farah im Strafraum gar etwas ungeschickt an und das klare Verdikt lautete: Foulelfmeter. Innenverteidiger Ian Lustgarten liess sich nicht zweimal bitten und drosch das Geschenk humorlos unter die Latte. Herrlibergs Trainer Benz schickte in der Halbzeit Al Abbadie aufs Feld und wurde für seine Entscheidung belohnt, als dieser in der 58. Minute allein aufs Tor ziehen und das 7:0 erzielen konnte. Herrliberg heute ganz klar mit dem Motto «Wer will noch mal, wer hat noch nicht!». Dennoch verlor man in der 60. Minute kurz den Fokus und so kamen die Gäste aus Glattbrugg doch noch zu ihrem Ehrentreffer. Torhüter Lichtin konnte den Ball zwar noch halbwegs parieren, doch dieser kullerte trotzdem in Richtung Tor und konnte von ihm erst hinter der Linie gestoppt werden – 7:1! Die Gelb-Schwarzen schüttelten sich kurz und machten dort weiter, wo sie aufgehört hatten – mit dem Toreschiessen. In der 74. Minute wurde Al Abbadie steil lanciert und legte uneigennützig für den zuvor ebenfalls eingewechselten Haussmann auf, welcher sich nicht zweimal bitten liess und souverän verwandeln konnte. Al Abbadie zeigte sich weiter von seiner besten Seite und so war er es, der in der 87. Minute mit einem herrlichen Lob aus 25 Metern seinen persönlichen Doppelpack schnüren konnte. Mit dem 9. Tor war er der erste Spieler, welcher sich zum zweiten Mal am heutigen Tag in der Scorerliste eintragen konnte. Herrliberg roch nun Lunte und wollte die Zehn voll machen. Kurz vor Schluss packte Vizner einmal mehr seinen Zauberfuss aus und platzierte die Flanke derart perfekt, dass Ochchaev mühelos zum vielumjubelten 10:1 einköpfen konnte. Der Schiedsrichter zeigte danach etwas Erbarmen und pfiff die Partie ohne Nachspielzeit ab.
Während der FC Glattbrugg einen schwachen Abend einzog, zeigten sich die Herrliberger brutal effizient. Während der ganzen Spieldauer liess man nur wenige Chancen ungenutzt und dass sich bei zehn Toren neun verschiedene Torschützen auszeichnen konnten, spricht ebenfalls für das tolle Teamgefüge. Die Seebuben traten als starkes Kollektiv auf und waren nicht auf einen klassischen Topscorer angewiesen. Ein Auftritt, welcher Freude machte und das berühmte i-Tüpfelchen auf einen perfekten Samstagabend setzte. Das Fanionteam des FC Herrliberg setzt sich durch den erneuten Erfolg weiter an der Tabellenspitze fest. Am nächsten Spieltag reist man nach Winterthur zum FC Phönix Seen. Ein Gegner, welcher im Abstiegskampf steckt und man aber gewarnt ist, da man doch gegen die Winterthurer aus dem Cup flog. Die Herrliberger werden in dieser Woche weiter hart arbeiten, um an den jüngsten Erfolgen anknüpfen zu können.
Gratulieren dürfen sich die Herrliberger zu ihrem neuen Punkterekord in der 2. Liga. Während nach der ersten Saison im Juni 2023 noch 35 Punkte auf dem Konto standen, waren es ein Jahr später – nach Saison zwei – 34 Zähler. Aktuell hat das Team bereits starke 38 Punkte gesammelt, und man darf gespannt sein, wie die Saison im Frühling weitergeht. Eines ist sicher: Das Team ist hungrig und will weiterhin gemeinsam Geschichte schreiben.
Meisterschaft 16, 05.04.25, FCH 1 – FC Glattbrugg 1, 10:1 (5:0)
Langacker, Herrliberg. Tore: 2. 1:0 Lenny Brauchli (Lauener), 7. 2:0 Vizner (Gamboni), 17. 3:0 Farah (Lenny Brauchli), 18. 4:0 Lauener (A. Lustgarten), 35. 5:0 Gamboni (Lauener), 48. 6:0 I. Lustgarten (Elfmeter), 58. 7:0 Al Abbadie , 60. 7:1 Glattbrugg, 74. 8:1 Haussmann (Al Abbadie), 87. Al Abbadie (Abplanalp), 88. 10:1 Ochchaev (Vizner)
Herrliberg: Lichtin; Lou Brauchli (55. Daull), Abplanalp, I. Lustgarten, Cavaliere (50. Haussmann), A. Lustgarten, Farah (74. Ochchaev), Lenny Brauchli, Vizner, Gamboni (45. Al Abbadie), Lauener (60. Scot)
Bemerkungen: Kein Einsatz: Kaiser, Perucchini, Gelbe Karten: 1x Herrliberg, 5x Glattbrugg
Bericht Dominik Sieber