Veröffentlicht am: 17.06.2024

Der FCH bleibt in der 2. Liga

Es ist vollbracht!

Trotz der Niederlage im letzten Heimspiel gegen Phönix Seen reichen die 34 Punkte auf dem Konto der Herrliberger definitiv für den Verbleib in der 2. Liga.

Die zweite Saison in der höchsten regionalen Liga war kompliziert. Nach dem Trainer Benz das Team im Sommer 2020 übernommen hatte, ging es in den ersten drei Jahren nur bergauf. Im Sommer 2022 der vierte Aufstieg der Vereinsgeschichte in die 2. Liga und im Sommer 2023 der erstmalige Klassenerhalt mit 35 Punkten und dem starken 9. Schlussrang. Nach dem Erreichen des bisher Unerreichten beim FC Herrliberg war die Spannung im Sommer 2023 zuerst einmal draussen. Dazu kam es zu einigen Abgängen sowie langfristigen Absenzen. Und den dagebliebenen Spielern konnte man anmerken, dass nicht mehr die gleich grosse Prioritätensetzung wie vor der ersten 2. Liga Saison vorhanden war. Die sehr schwache Sommervorbereitung mit mehreren Niederlagen gegen 3. Liga Teams kam daher nicht überraschend. Das Team verstand die Warnsignale und riss sich zum Saisonstart zusammen. Man brillierte nicht, spielte häufig pragmatisch, kam so aber zu wichtigen Punkten zum Saisonstart. Nach sieben Spielen zeigte der Kontostand die ersten acht Punkte an, bevor das Team auf Grund der Chilbi in Wiesendangen anfangs Oktober zehn Tage Pause hatte. Diese Pause tat dem Team richtig gut und kam im Nachhinein gesehen zum richtigen Zeitpunkt. Einige verletzte und abwesende Spieler kehrten zurück ins Teamtraining und während der spielfreien Woche wurde intensiv trainiert. In den verbleibenden sechs Spielen zeigten die Herrliberger einen unglaublichen Schlussspurt, genauer: 14 Punkte sowie ein Torverhältnis von 14:1. Dank diesem Endspurt ging es mit 22 Punkten auf dem hervorragenden 5. Rang in die Winterpause.

Einzige Wermutstropfen waren das Cup Out in der 3. Runde gegen den FC Schlieren sowie die Erkenntnis, was mit einer gelungenen Sommervorbereitung eventuell möglich gewesen wäre.

Dass die Rückrunde kein Zuckerschlecken werden würde, zeigte nur schon die wiederum lange Absenzenliste sowie die Tatsache, dass gleich mehrere Spieler gleichzeitig die RS besuchten. Trotzdem lieferte das Team eine starke Wintervorbereitung ab und war für die Rückrunde bereit. Wiederum gab es zum Start in die Rückrunde ein 1:1 gegen den FC Gossau. Das Heimteam hatte zwar mehr Spielanteile, musste aber auf Grund des späten Ausgleichtreffers mit dem Punkt zufrieden sein. Die zweite Partie in Bassersdorf war in den ersten 35 Minuten bärenstark. Man dominierte auswärts eine starke Mannschaft. Das 1:0 war jedoch zu wenig Lohn für den starken Auftritt. Danach liess das Team nach und Bassersdorf übernahm das Zepter und war folglich die bessere Mannschaft und drehte die Partie. Trotz guten Möglichkeiten in den letzten Minuten wollte der Ausgleich nicht mehr fallen. Das zweite Heimspiel der Rückrunde war fulminant. Die Seebuben schlugen ein hohes Tempo an und führten gegen Kloten bereits nach 50 Minuten mit 5:0.

Leider folgten gegen Veltheim, Glattbrugg und Greifensee drei ernüchternde Spiele mit nur einem Punkt. Darauf zeigte das Team eine eindrückliche Reaktion. Zuerst konnte Wiesendangen zu Hause bezwungen werden und gegen Schaffhausen musste der Ausgleich nach grossem Kampf erst in der 94. Minute hingenommen werden. Mit 31 Punkten ging es in die Pfingstpause.
Aus dieser Pause kamen die Herrliberger nicht mehr mit der letzten Konsequenz zurück. Das Niemandsland der Tabelle sowie viele Verletzungen machten dem Team zu schaffen. Es galt nun den Fokus darauf zu richtigen, den Klassenerhalt so rasch wie möglich zu sichern. Die knappen Auswärtsniederlagen in Töss und Seuzach halfen dabei nicht. Zum Schluss reichte ein fokussierter und souveräner 4:0 Heimsieg gegen den FC Rüti, der nur noch hypothetische Chancen auf den Ligaerhalt hatte.
Die Spieler waren nochmals richtig motiviert, um im letzten Heimspiel der Saison den Sack zuzumachen und die Saison positiv abzuschliessen. Leider lief auf dem Platz vieles gegen die Gastgeber und bereits zur Pause stand es 0:3. Herrliberg war nicht die schlechtere Mannschaft, jedoch trat Phönix Seen schlicht abgeklärter auf. Es blieb beim 0:3 und so musste dem Gegner zuerst zum Ligaerhalt gratuliert werden. Als zwei Stunden später alle Resultate der 2. Liga und 2. Liga interregional bekannt waren, durften sich auch die Herrliberger über den Verbleib in der 2. Liga freuen. Gemeinsam stiess das Team darauf an und die Erleichterung war spürbar. Es folgt zum Abschluss der Saison das letzte Spiel in Diessenhofen. Mit einem Sieg und 37 Zählern in der Endabrechnung könnte das Team einen weiteren Vereinsrekord aufstellen! Dies nach den Erfolgen der letzten beiden Jahre. Eine richtig schöne Geschichte wäre dies definitiv!

Die Freude über den Triumph Ligaerhalt war bei weitem nicht mehr so überschwänglich wie im Sommer 2023. Dies liegt in der Natur der Sache. Mit dem Erfolg wachsen auch die Erwartungen und dieses Verständnis ist in vielen Köpfen nun da. Der zweite Ligaerhalt der Vereinsgeschichte ist jedoch keine Selbstverständlichkeit. Nach wie vor setzt der FC Herrliberg auf eigene Spieler und hat nach Schaffhausen die wohl jüngste Truppe in der regionalen 2. Liga. Dass nach einer komplizierten Saison die Klasse zum Ende hin relativ souverän gehalten wurde, kann dem Team hoch angerechnet werden. Auch wenn die Rückrunde bisher mit nur 12 Punkten unbefriedigend verlief, gilt es in erster Linie dem Team zu gratulieren.

Staff und Team bleiben für die kommende Spielzeit zusammen und bereits jetzt nimmt man sich viel vor. Zuerst soll die Sommervorbereitung sowie der Start in die neue Saison besser gelingen als im Jahr 2023.

Die 1. Mannschaft bedankt sich beim Verein für die stets umsichtige Begleitung des Fanionteams. Dank der erfahrenen Vereinsführung, welche mit viel Herzblut dabei ist, findet die 1. Mannschaft perfekte Bedingungen vor, um die Leidenschaft für den Fussball und den Verein auszuleben. Ebenfalls bedanken möchte sich das Team bei den Zuschauern, die uns bei Heim- und Auswärtsspielen immer hervorragend unterstütz haben.

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