Veröffentlicht am: 22.09.2022

Bericht zu den letzten drei FCH 1 Spielen

Die 1. Mannschaft holt in der Meisterschaft einen weiteren Punkt und ist im Cup eine Runde weiter.


Der Meisterschaftsbetrieb ist richtig im Gange. Nach der englischen Woche mit dem Auswärtsspiel in Rüti und dem Heimspiel gegen Bassersdorf stand den Herrliberger mit Schwamendingen, Stein am Rhein und Dübendorf ein intensives Programm bevor. Der geglückte Saisonstart mit sechs Punkten aus drei Spielen liess das Fanionteam die letzte Doppelbelastungsphase mit viel Zuversicht angehen. Die starken Leistungen insbesondere gegen Zürich City und Bassersdorf gaben dem Team von Benz & Baumberger die Bestätigung, dass die Mannschaft für die zweite Liga gewappnet war.

Das Spiel gegen Schwamendigen erwies sich als Gelegenheit, die ausgezeichnete Form unter Beweis zu stellen. Die Seebuben waren sich der Bedeutung des Spieles bewusst. Im Direktduell der beiden Drittligaaufsteiger wollten sie sich keine Blössen zeigen. Entsprechend feurig starteten die Herrliberger ins Spiel. Ein Angriff nach dem anderen wurde mit überwiegend weiten Bällen über die Aussenbahnen Richtung schwamedinger Kasten gefahren. Das Tempo und die Direktheit der Vorstösse bereitete der stadtzürcher Hintermannschaft Mühe. Kaum befreit, rollte die nächste Welle auf sie zu. Der fehlenden Überzeugung geschuldet entliess der Schiedsrichter die Mannschaften mit torlosem Zwischenstand in die Pause.

Der Beginn der zweiten Hälfte verschliefen die Gäste der Goldküste. Anstatt den Schwung aus der ersten Halbzeit mitzunehmen, sahen sie sich zunehmends mit Schwierigkeiten konfrontiert. Auch die zweifache Rettungstat von Kaiser im Eins gegen Eins gegen die nun angespornten stadtzüricher Stürmer wollte nicht als Weckruf ausreichen. So kam es wie es kommen musste. Ein unglücklicher Weitschuss und dubioses Eigentor versetzten den FCH in doppelten Rückstand. Benz reagierte und liess taktisch umstellen. Die Reaktion folgte postwended. Das herrliberger Feuer loderte erneut auf und mobilisierte den verloren gegangenen Siegeswillen. Offensiv wurde wieder zielstrebiger und überzeugender Fussball gespielt. Diese Bemühungen wurden belohnt. Mit dem Anbruch der letzten regulären Minute konnte der Rückstand auf eine Eintorführung vermindert. Nach einem Eckball schlug der Ball vom eigenen Mann kommend in das Schwamedinger Tor ein. 1:2 Herrliberg mit fünf Minuten Nachspielzeit auf der Uhr. Die Spannung war zurück! Auf Teufel komm raus warfen die Herrliberger all ihre Kräfte nach vorne. Doch der unglückliche Auftritt der zweiten Hälfte liess sich nicht mehr korrigieren. Die letzte dicke Chance von Wyss nach Vorarbeit Brauchli wollte den Weg ins Gehäuse nicht finden. Die riesige Enttäuschung stand den Jungs ins Gesicht geschrieben. Resultat- und leistungstechnisch wäre deutlich mehr dringelegen.

Bei einem solchen Programm gab es keine Zeit, Trübsal zu blasen. Mit der Losung von Stein am Rhein stand nach der letztjährigen Sagmehlschlacht in Ramsen ein erneuter Cupfight in Schaffhausen an. Das Team war gewillt, die Niederlage des Mittwochspiels vergessen zu machen. Mit stark veränderter Startelf eröffnete das Fanionteam die Partie furious. Die ersten beiden Vorstösse führten gleich auch zur Zweitoreführung. Zuerst bediente der im Mittelfeld agierende Daull Grimm, ehe Lauener die Führung nach Einwurfsgeschoss von Carlson gekonnt auszubauen verstand. Der anfängliche hemmende Respekt legten die Flussstädter zunehmends ab. Mit hart geführten Zweikämpfen und einzelnen unansehnlichen Fouls meldeten sie sich zurück ins Spiel. Diese umkämpfte Phase wurde kurz vor Pausenpfiff von einer erneuten Druckphase der Seebuben abgelöst. Durch den zweiten Streich von Lauener und einem direkt verwandelten Eckball von Schwarz nahmen die Herrliberger eine komfortable 4:0 Führung in die Pause mit.

Der Anfang der zweiten Halbzeit zeigte den Klassenunterschied deutlich. Herrliberg musste nicht mehr und spielte die Angriffe nicht mehr kaltschnäuzig fertig. Stein am Rhein konnte nicht mehr und verpassten es, die Wende durch einen frühen Anschlusstreffer einzuleiten. Die Partie plätscherte vor sich hin. Die vertretenden Trainer Haussmann & Cavaliere analysierten das Geschehen richtig und brachten mit mehreren Wechseln neue Impulse. Dies resultierte sogleich im Ausbau der Führung. Grimm tankte sich über die Seite durch und legte wunderbar für den frisch eingewechselten Al Abbadie auf. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und versenkte das Leder problemlos. Der Schlusspunkt wurde von Wyss gesetzt. Perfekt durch den Eckball von Schaller in Szene gesetzt, köpft er den Ball in die Maschen. Der 6:0 Endstand stand repräsentative für den Zweiklassenunterschied.

Die Freude und Unbeschwertheit des Cupspiels nahm die erste Mannschaft nach Dübendorf mit. Gleich mit dem Startpfiff wurde klar, dass erneut eine Topleistung für den Gewinn von Punkten gezeigt werden musste. Die Zürcher-Oberländer zeichneten sich durch technisch versierte Einzelspieler und taktisch eingespieltem Kollektivverhalten aus. Diese Herausforderungen nahmen die Seebuben beherzt an. Mit immenser Lauf- und Zweikampfbereitschaft kämpften sie mit den Dübendorfer um jeden Meter Rasen. Das Geschehen spielte sich mehrheitlich im Mittelfeld ab. Entsprechend rar waren die gefährlichen Torchancen. Eben eine dieser Möglichkeiten fiel Al Abbadie nach einem ungenügend geklärten Eckball vor die Füsse. Mit einer tollen Mitnahme und gekonntem Abschluss verwertete der Flügelspieler eiskalt. 1:0 Herrliberg! Diese Führung konnte mit in die Pause genommen werden.

Dübendorf nahm sich für die zweite Halbzeit viel vor. Der unter ihren Erwartungen liegende Saisonauftakt wollten die Zürcher-Oberländer vergessen machen. Mit Engagement und Offensivdrang drückten sie vehemente auf den Ausgleich. Dieser wollte ihnen in der 60 Minute durch einen sauber ausgespielten Konter gelingen. Dieser Treffer leitete einen spannenden Schlagabtausch ein. Herrliberg wusste sich immer wieder aus dem Druck zu lösen und leitete gefährliche Konter ein. In der 65 Minute tanzte sich Gaube mit einem herrlichen Dribbling durch den Defensivbund der Heimmannschaft. Im Abschluss fehlte ihm allerdings das nötige Glück. Kurz darauf wurde Grimm herrlich von Furrer bedient. Auch ihm wollte die erneute Führung nicht gelingen. Mit seinem ersten Ballkontakt setzte er denn Ball knapp neben das Tor. In der Schlussphase verteidigten die Herrliberger mit beherztem Einsatz alle gegnerischen Vorstösse weg. Ohne weitere Tore endete die Partie 1:1. Für das Spiel sicherlich ein gerechtes Endergebnis.

Ein Wechselbad der Gefühle beschreibt die Stimmungslage der drei Spiele passend. Mit der Niederlage in Schwamedingen hat man eine hervorragende Möglichkeit verpasst, drei weitere Punkte einzufahren. Die Enttäuschung war entsprechend gross. Mit den anschliessend beherzten Auftritten in Stein am Rhein und Dübendorf zeigte das Fanionteam eine tolle Reaktion. Diese positiven Emotionen der letzten beiden Spielen werden die Herrliberger sicherlich mit in den Kracher gegen den Aufstiegskanditat Schaffhausen II mitnehmen.

Zu guter Letzt möchten wir uns bei den zahlreich angereisten Fans bedanken. Auch Auswärts in Stein am Rhein ist verlass auf den Anhang von Gelb-Schwarz. Danke!

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