Während Herrlibergs Fanionteam sich nach einem späten Ausgleich mit einem 1:1 begnügen muss, verliert die zweite Mannschaft gleich mit 0:5. Herrlibergs Drüüü schickt Zollikon gleich mit 9:0 nach Hause.
FC Rüti 2 – FC Herrliberg 1 1:1 (0:1)
Das Fanionteam reiste zum letzten Spiel nach Rüti. Das Team wollte mit einem Sieg in die Winterpause gehen und startete dementsprechend engagiert in die Partie. Die Gäste liessen einige gute Chancen liegen, bevor Grimm mit einer schönen Direktabnahme die Herrliberger in Führung bringen konnte. Die Gäste verpassten es danach in der ersten Halbzeit mehrmals die Führung auszubauen. Immer wieder kam man gefährlich vor den gegnerischen Torhüter, doch der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor. Auf der Gegenseite war Rüti nur nach Standardsituationen oder mit Weitschüssen gefährlich. Die 1:0-Führung für die Herrliberger zu Pause war verdient, aber anhand der Torchancen definitiv zu knapp. Nach der Pause überliessen die Gäste das Spieldiktat immer wieder dem Heimteam und so kam Rüti doch vermehrt gefährlich vor das Tor. Die Herrliberger konnten sich nicht mehr so viele Chancen herausspielen, wie noch in der ersten Halbzeit. So kam es in der 89. Minute zu einem glücklichen Freistoss für Rüti und mit ebenso viel Glück lag der Ball nach einem Abpraller im Tor. Die Herrliberger warfen danach nochmals alles nach vorne, konnten jedoch kein zweites Tor erzielen. Die Gäste zeigten eine ansprechende Leistung und wurden dafür zum Schluss schlecht belohnt. Vor allem in der ersten Halbzeit verpasste es das Team, das Spiel mit dem zweiten Tor bereits in die entscheidende Richtung zu lenken. Man war zwar die spielbestimmende Mannschaft, aber Rüti hatte doch einiges an Qualität auf dem Platz, um jederzeit ein Tor zu erzielen. Zudem zeigten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit eine stärkere Leistung als noch in Halbzeit eins. Mit 20 Punkten geht man auf einem vorderen Tabellenrang in die Winterpause. Als einziges Team musste man nur eine Niederlage hinnehmen, hat aber das eine oder andere Unentschieden zu viel auf dem Konto. Trotzdem darf man mit der Hinrunde zufrieden sein. Das junge Team hat sich im Vergleich zur letzten Saison weiter verbessert und konnte viele gute Auftritte zeigen. Auch wenn man fünf Punkte Rückstand auf Pfäffikon hat, verspricht die Rückrunde einiges an Spannung. Die Herrliberger gehen nun in die verdiente Pause, bevor man dann im Januar in die Vorbereitung für die Rückrunde startet. In der Rückrunde möchte man so lange wie möglich vorne mitspielen und wieder viele gute Spiele zeigen.
3. Liga. FC Rüti 2 – FC Herrliberg 1 1:1 (0:1)
Schützenwiese, Rüti. Tore: 20. Grimm 0:1, 89. Rüti 1:1
Herrliberg: Kaiser; Haussmann, Furrer, Abplanalp, Lustgarten(82. Koller); Grimm (72. Dangel), Vizner, Schaller (52. Perucchini), Ledergerber (84. Böckli); Buri (31. Jud), Linder (62. Shreif)
SV Höngg 2 – FC Herrliberg 2 5:0 (3:0)
Die 2. Mannschaft gastierte am Samstagabend im letzten Spiel der Vorrunde beim Leader aus Höngg. Die Höngger mussten in dieser Saison bis anhin lediglich zwei Punkte abgeben und thronen unangefochten an der Spitze der Gruppe. Der FCH wiederum wollte seine Serie der Ungeschlagenheit keinesfalls kampflos aufgeben, konnte aber auch befreit und ohne grossen Druck ins Spielen gehen.
Das Spiel startete dann auch erwartungsgemäss mit hohem Tempo. Von einem erstmaligen Abtasten hielten beide Teams offenbar nicht viel. Beide Mannschaften gingen engagiert ans Werk und versuchten, das Spieldiktat an sich zu reissen. Höngg schnürte die FCH-Defensive mit ihrem hohen Stellungsspiel ein – der FCH wiederum hielt mit einem soliden und disziplinierten Stellungsspiel zunächst unaufgeregt dagegen. Torchancen gab es auf beiden Seiten keine zu vermelden. Dann aber erhöhte Höngg den Druck. In der 20. Minute gingen die Hausherren durch ein Kopfballtor nach einer Ecke in Führung – 1:0. Nur vier Minuten später wurde ein Befreiungsschlag aus der Höngger-Verteidigung zur Vorlage für ihren schnellen Stürmer, der sich plötzlich alleine vor Torwart Bieri wiederfand. Bieri zögerte einen kurzen Moment und wurde durch einen abgeklärten Schuss in die rechte untere Torecke zum zweiten Mal an diesem Abend bezwungen – 2:0 für die Gastgeber. Höngg blieb weiterhin druckvoll und schnürten die Seebuben immer weiter in ihren eigenen Reihen ein. Herrliberg fand kein Mittel, sich aus der Umklammerung zu lösen, war oft einen Schritt zu spät und auch die Passqualität liess zu wünschen übrig. In der 41. Minute schlug Höngg ein weiters Mal zu. Der Höngger-Angreifer vernaschte gleich vier FCH-Mannen und traf aus halblinker Position mit einem satten Schuss in die lange Torecke. Mit einem 3:0-Rückstand ging es dann in die Pause. Wollte man hier noch etwas reissen, musste der FCH eine grosse Schippe drauflegen.
Mit einem Systemwechsel und neuen Kräften, startete der zweite Umgang. Wer dachte, Höngg wurde nun einen Gang runterschalten, irrte sich gewaltig. Mal um Mal peitschten die gegnerischen Angriffe gen Herrliberger-Tor. In der 53. Minute konnte Bieri den Ball in extremis gerade noch um den Pfosten lenken, als die FCH-Hintermannschaft erneut durch einen Abstimmungsfehler überrumpelt wurde. Die anschliessende Ecke endete dann in der 4:0-Führung für Höngg, als der Ball im Gewühle irgendwie über die Linie gedrückt werden konnte. Der SV Höngg blieb weiterhin aufsässig. Herrliberg wurde sprichwörtlich zermürbt und konnte dem Ball und Gegner nur noch hinterherlaufen. Hinzu kamen zahlreiche individuelle Fehler, welche dem FCH-Spiel weiter zusetzte. In der 77. Minute brachte ein erneut schön herausgespielter Angriff über die linke Seite das 5:0 für den SV Höngg. Torchancen für den FCH gab es genau eine: In der 89. Minute zündete Naef aus klarer Abseitsposition den Turbo, zog alleine auf den Torwart zu, setzte den Ball aber schliesslich neben den Pfosten. Danach war Schluss. Ein frustrierender Abend für die Sauter/Good-Mannen, obwohl man neidlos anerkennen muss, dass der SV Höngg das ganze Spiel über, sowohl spielerisch wie auch mental, die bessere Mannschaft auf dem Platz gewesen war. Der FCH gratuliert dem SV Höngg zum verdienten Wintermeistertitel!
Man darf dennoch mit dem bisher Geleisteten sehr zufrieden sein. Noch nie war eine 2. Mannschaft des FC Herrliberg nach der Vorrunde so gut platziert. Gegen hinten hat man sich ein Polster von neun Punkten erspielen können und auf einen Top-3 Platz fehlen lediglich vier Punkte. Auch die Bilanz, sowie das Torverhältnis liest sich ausgeglichen. Nun hat man genügend Zeit, sich in der Winterpause für die Rückrunde vorzubereiten, die in den letzten Jahren bekanntlich immer erfolgreicher als die Vorrunde gestaltet werden konnte.
3. Liga. SV Höngg 2 – FC Herrliberg 2 5:0 (3:0)
Hönggerberg, Zürich. Tore: 20. 1:0 Höngg, 24. 2:0 Höngg, 41. 3:0 Höngg, 53. 4:0 Höngg, 77. 5:0 Höngg
Herrliberg: Bieri; Hugentobler, Wyss, I. Lustgarten, Staubli (88. Avolio); Avolio (46. Grossmann); Schwarz, Lüthi, Rohner (60. Jeyarajah), Schmid (46. Pestalozzi / 58. Ernst); Naef
Bemerkungen: Gelbe Karten: 74. Grossmann (Foul), 80. Jeyarajah (Foul)
FC Herrliberg 3 – SC Zollikon 3 9:0 (3:0)
So viel gleich zu Beginn: Wer hofft, dass in diesem Bericht so was wie Spannung aufkommt, den muss ich leider enttäuschen. Zu klar war das Verdikt an diesem Spieltag. Dennoch der Reihe nach. Die Kunstrasenprojekt-Verantwortlichen und die Gemeinde Herrliberg haben an diesem Spiel wohl ihre wahre Freude gehabt. So wurde auf dem Kunstrasen heute jeweils nur auf einer Spielfeldseite gespielt. Den Farbkontrast auf einer allfälligen Heat-Map hätte wohl sogar eine farbenblinde Person erkennen können. Doch nun zum Spiel.
Die Ausgangslage für die Herrliberger war klar. Mit einem Sieg und weniger als vier Strafpunkten würde man das Saisonziel «Top-4» schaffen und in die Aufstiegsrunde einziehen. Dementsprechend seriös und motiviert gestaltete sich die Vorbereitung des Teams. Unter der Woche wurden die Diamanten vom Trainerduo Freitag/Bollier nochmals so richtig geschliffen. Die Spieler der Startelf schienen das Vorhaben umsetzen zu wollen. So war noch keine Minute gespielt, ehe sich Grimm auf der Seite durchsetzen und den Ball zur Mitte bringen konnte. Stürmer Abazi, welcher ausnahmsweise mal nicht in den Ferien weilte, nahm den Ball direkt mit vollem Risiko und sah ihn nur knapp am Tor vorbeischrammen. Kurze Zeit später war es wiederum Grimm, welcher die nächste Chance auf dem Fuss hatte. In der 5. Minute wurde dem Heimteam ein Eckball zugesprochen, welcher beim weiten Pfosten landete und dort vom grossgewachsenen Innenverteidiger Markaj wuchtig in die Maschen geköpft wurde. Da war sie also, die frühe 1:0-Führung. Die Gelb-Schwarzen nahmen danach unerklärlicherweise etwas das Tempo aus dem Spiel und den Zuschauern wurde schon angst und bange – würde man sich hier wirklich mit einer knappen Führung zufriedengeben? Es dauerte bis zur 21. Minute, als Zumofen allein auf den Zolliker Torhüter losziehen konnte und in ebendiesem zunächst seinen Meister fand. Nur wenige Minuten später machte es Zumofen besser. Er luchste dem sich im Spielaufbau befindenden Aussenverteidiger den Ball ab und zog unwiderstehlich Richtung Tor, wo er den Ball aus spitzem Winkel zum 2:0 im Netz versenkte. Nach 30 Minuten war es wiederum Markaj, welcher dieses Mal aber zu wenig Druck hinter seinen Kopfball brachte. Herrliberg reihte nun Chance an Chance, wobei vor allem der wirblige Flügelspieler Grimm das Score hätte erhöhen können. In der 34. Minute hiess es dann bereits 3:0, als ein kurz gespielter Eckball bei Lustenberger landete und von diesem via Abpraller im Tor untergebracht wurde. Mit dieser komfortablen und klaren Führung ging es in die Pause.
Die Akteure starteten dann eher verhalten in die 2. Halbzeit. In der 55. Minute blieb Lustenberger ein weiteres Tor verwehrt. Eine Minute später machte es Jüngling E. Tapia Peñas besser, indem er eine weite Flanke Degens gekonnt von der Brust abtropfen liess und den gegnerischen Torhüter bezwingen konnte. In der 58. Minute wurde dann Herrliberg an der Strafraumgrenze ein Freistoss zugesprochen. Es sprach etwas für den Gegner, dass man in dieser Situation lediglich eine 2-Mann-Mauer stellte und so Spielmacher Bannwart geradezu dazu einlud, den Ball gekonnt direkt zum 5:0 zu versenken. An Herrlibergs Sieg zweifelten nun auch die letzten Pessimisten nicht mehr. Die Hausherren reihten weiter Chance an Chance. Herauszustreichen gilt beispielsweise noch die Chance von Bartels, welcher den Ball aus 1 Meter direkt auf den Torhüter köpfelte. Kurze Zeit später machte es Abräumer Marti besser und schob den Ball mit feiner Klinge am Goalie vorbei ins Tor. 6:0! Nun dachte sich wohl auch Spielertrainer Freitag: «Wer hat noch nicht, wer will nochmal?». Nur so ist es zu erklären, dass er sich kurz vor Schluss mit der vielversprechenden Nr. 9 selbst ins Spiel brachte. In der 84. Minute wurde dann ebendieser Freitag wunderschön lanciert. Er nahm den Ball gekonnt mit und schlenzte einen David-Beckham-Gedenkball in die obere linke Torecke. Die Zuschauer im Hüttli kannten nun kein Halten mehr und umjubelten eine weitere freitagsche Sternstunde. In den Schlussminuten machte Zumofen seinen Hattrick dann noch perfekt, indem er gleich zweimal innert Minuten zum Schlussstand von 9:0 erfolgreich war.
Herrliberg gewinnt also klar und absolut verdient mit 9:0 gegen ein schwaches Zollikon. Bei allem Respekt für den Gegner, aber heute wurde man zu keinem Zeitpunkt gefordert. Für Torhüter Schenkel waren das Einwärmen heute wohl die strengsten Minuten. In den 90 Minuten fand kein einziger Ball den Weg auf sein Tor. Dennoch gilt es Zollikon ein Kränzchen zu winden. Obwohl sie praktisch in jedem Spiel chancenlos waren, haben sie es immer wieder geschafft 11 Mannen zu stellen und sich dabei stets als faire Verlierer gezeigt. Herrliberg gelang mit diesem Erfolg ein Eintrag in den Geschichtsbüchern. Im 2. Anlauf klappt es nun zum ersten Mal mit der Teilnahme an der Aufstiegsrunde im Jahr 2020. Man wird dort mit anderen «Top-4»-Teams in neue Gruppen zusammengewürfelt und darf dann um den direkten Aufstieg spielen. Noch nie seit dem Bestehen in der Saison 2012/2013 gelang es dem «Drüüü» in einer Vorrunde so viele Punkte zu holen. Normalerweise hatte man diese Ausbeute am Ende der Rückrunde auf dem Konto. Insbesondere nach den schwachen Spielen gegen Rüti und Wetzikon zeigte man eine starke Reaktion und konnte dem «Herbstmeister» Fällanden ein Unentschieden abtrotzen und dem 2. platzierten Erlenbach eine empfindliche Derby-Niederlage zuführen. Die Stärke dieser Mannschaft liegt im Kollektiv. Dennoch holt sich vor allem die Defensive Sonderlorbeeren ab. Die Verteidigung um Torhüter Schenkel und Captain Koller musste nur gerade 7 Tore in 8 Spielen einstecken. Damit stellt man von allen 62 5. Liga-Teams im Kanton Zürich den zweitbesten (!!!) Wert. Der junge Schenkel bildete für seine Mannschaft einen sicheren und ruhigen Rückhalt, während Routinier Koller in praktisch allen seinen absolvierten Spielen kein Gegentor hinnehmen musste. Ebenso gilt es die Disziplin der Mannschaft zu erwähnen. Nicht zu Letzt dank der niedrigen Anzahl Strafpunkte konnte man sich für die Aufstiegsrunde qualifizieren. In der 5. Liga-Fairplay-Rangliste findet man sich auf dem hervorragenden 5. Platz wieder. Es zeigt sich, dass sich diese Herrliberger Disziplin und dass man vielleicht einmal öfters «ufd Schnurre ghocket» ist, auszahlen und man nun den verdienten Lohn dafür einheimsen darf. Nun gilt es diese Form zu konservieren, die Winterpause zu geniessen und dann im neuen Jahr voll anzugreifen. Wenn man dann wiederum aus einer sicheren Defensive auftreten und die ärgerlichen Aussetzer (Rüti, Wetzikon und Männedorf) auslassen kann, wird die Mannschaft dem Verein weiterhin viel Freude bereiten und vielleicht beim Aufstieg ein Wörtchen mitreden können.
5. Liga. FC Herrliberg 3 – SC Zollikon 3 9:0 (3:0)
Langacker, Herrliberg. Tore: 6. Markaj 1:0, 27. Zumofen 2:0, 34. Lustenberger 3:0, 56. Tapia-Penas E. 4:0, 58. Bannwart 5:0, 71. Marti 6:0, 84. Freitag 7:0, 86. Zumofen 8:0, 89. Zumofen 9:0
Herrliberg: Schenkel; Bourgeois (60. Bartels/70. Medziti), Koller, Markaj (30. Degen), Lustenberger; Marti; Grimm, Tapia-Penas F. (27. Veraguth/72. Markaj), Bannwart (77. Freitag), Zumofen (37. Medziti/60. Golinelli); Abazi (46. Tapia-Penas E.)