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Recap
FC Herrliberg 1 – FC Stäfa 1 6:0 (3:0)
Vor etwas mehr als zwei Wochen musste Herrliberg auswärts gegen den FC Phönix Seen eine schmerzhafte Niederlage hinnehmen. In der ersten Halbzeit dominierte das Gästeteam über weite Strecken, liess jedoch die nötige Effizienz vermissen und hatte das Wettkampfglück nicht auf seiner Seite. Herrliberg vergab in den ersten 45 Minuten mehrere hundertprozentige Chancen, zudem wurde den Seebuben ein wohl reguläres Tor aberkannt – nur der Linienrichter schien nach Brauchlis Treffer ein Offside gesehen zu haben.
Kurz vor dem Pausenpfiff kam Phönix entgegen dem Spielverlauf äusserst glücklich zum 1:0: Ein Schuss aus 25 Metern wurde von I. Lustgarten unhaltbar für Torhüter Kaiser abgefälscht.
Die zweite Halbzeit von Herrliberg war dann enttäuschend schwach – zu keiner Zeit konnte das Team den Eindruck erwecken, das Spiel noch drehen zu können. Phönix hingegen steigerte sich deutlich und zeigte eine beeindruckende Leistung: mit grossem Willen, konsequenter Defensive und immer wieder gefährlichen Angriffen. Aufgrund der starken zweiten Halbzeit verdienten sich die Winterthurer den Sieg letztlich.
Zwei Wochen Zeit, um die Wunden zu lecken und über die Osterpause abzuschalten. Mit frischen Batterien konnte das Heimteam ins Spiel der Spiele starten. Seit dem Aufstieg von Stäfa im letzten Sommer freute man sich auf diesen Tag – das erste Derby auf dem Langacker in der 2. Liga. Nach dem schwachen Auftritt im Herbst auf dem Frohberg, wo der FC Stäfa mit 1:0 gewann, war Herrliberg auf Wiedergutmachung aus.
Vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse wurde das Spiel pünktlich um 17:00 Uhr angepfiffen – und es hielt, was es versprach. Beide Teams verzichteten auf langes Abtasten, das Spiel begann sofort mit hohem Tempo. Da sowohl Stäfa als auch Herrliberg technisch versierten Fussball spielen können – was auf dem noch relativ neuen Kunstrasen in Herrliberg bestens möglich ist –, bot sich den Zuschauern eine für die 2. Liga hochstehende Partie.
Das Heimteam erwischte einen Traumstart: Bereits in der 2. Minute gewann Lenny Brauchli nach einem Einwurf das Kopfballduell und lancierte so den Angriff. Lenny Brauchli wurde kurz darauf von seinem Bruder angespielt, zog an die Grundlinie und passt scharf vor das Tor. Dort kam es zu einer kuriosen Szene: Ein Verteidiger von Stäfa versuchte, den Ball abzuwehren, versenkte ihn jedoch spektakulär per Skorpion-Trick im eigenen Tor – ein Kunststück, das gewollt kaum besser gelungen wäre. Zu seiner Verteidigung: Hinter ihm lauerte bereits Gaube einschussbereit.
Nach dem frühen 1:0 zeigten beide Mannschaften weiterhin ansprechenden Fussball. Herrliberg erspielte sich weitere Chancen durch Vizner (Abschluss aus 18 Metern), Wyss (Kopfball aus acht Metern) und einen geblockten Schuss aus etwa 16 Metern. Auch Stäfa wurde mehrfach gefährlich und kombinierte sich mit seinen dribbelstarken Offensivspielern gut in Tornähe, doch Herrliberg gelang es, die letzten Pässe in die Box abzufangen oder zu blocken, sodass es zunächst zu keinem Abschluss auf das Herrliberger Tor kam.
In der 18. Minute folgte der nächste Höhepunkt: A. Lustgarten spielte einen seiner unwiderstehlichen Pässe hinter die Abwehr, wo Lou Brauchli energisch einlief, sich gegen den Verteidiger behauptete und den Ball mit dem Knie zum 2:0 ins Netz beförderte.
Beide Teams blieben offensiv aktiv, ohne jedoch grosse Chancen herauszuspielen. In der 28. Minute setzte Herrliberg aber noch einen drauf: Nach einer Balleroberung zwirbelte Lou Brauchli den Ball traumhaft über die Abwehr hinweg auf Wyss, der sich im Rücken seines Gegenspielers davongestohlen hatte. Wyss nahm den Ball gekonnt mit der Brust an und bugsierte ihn mit dem Aussenrist zum 3:0 an Stäfas Torwart vorbei.
Nach dem 3:0 brauchte Stäfa einen Moment, um sich wieder zu sammeln. Herrliberg kam in dieser Phase zu einer weiteren hochkarätigen Chance: Gaube konnte einen scharf getretenen Eckball von Vizner aus kurzer Distanz jedoch nicht mehr kontrolliert platzieren. In den zehn Minuten vor der Pause erhöhte Stäfa den Druck spürbar. Es ist dem Gast hoch anzurechnen, dass er sich nach dem deutlichen Rückstand nicht aufgab und vor der Pause vehement den Anschlusstreffer suchte. Dabei erspielte sich Stäfa zwei grosse Chancen: Einmal parierte Vasilj glänzend einen Abschluss aus zwölf Metern, ein anderes Mal konnte die Herrliberger Abwehr nach einem gefährlichen Kopfball klären.
Dank solidarischer Defensivarbeit rettete Herrliberg die Führung in die Pause. Diese war verdient, da das Heimteam mehr vom Spiel hatte, jedoch hätte der Vorsprung aufgrund der Stäfner Chancen auch knapper ausfallen können – Herrliberg zeigte sich effizienter.
Der Start in die zweite Halbzeit gelang den Herrlibergern wieder wunschgemäss: Nur kurz nach Wiederanpfiff kam Farah aus guter Position zum Abschluss, verzog jedoch deutlich. In der 50. Minute liess sich Lou Brauchli für einmal zu einfach überspielen und monierte fälschlicherweise ein Offside. Der Stäfner Angreifer lief allein auf das Tor zu, doch Lou Brauchli konnte ihn dank seiner Schnelligkeit beim Abschluss entscheidend stören, sodass der Ball harmlos in den Armen von Vasilj landete. Vasilj lancierte das Spiel sofort wieder mit einem langen Ball auf Ochchaev – und was nun folgte, war grosses Kino: Ochchaev, Lenny Brauchli und Vizner kombinierten sich auf engstem Raum sehenswert durch die Abwehr, am Ende musste Farah die Hereingabe nur noch einschieben – das 4:0 kurz nach der Pause war Gold wert für das Heimteam.
Kurz darauf setzte sich Ruckstuhl aufseiten Stäfas hervorragend durch und kam energisch zum Abschluss, doch Vasilj parierte stark und klärte zur Ecke. Auf der Gegenseite nutzte Farah einen Fehler der Stäfner Abwehr: Nach einem unglücklichen Verspringen des Balls setzte er sich gegen mehrere Verteidiger durch und schloss abgeklärt zum 5:0 ab. Damit war nach 59 Minuten die Messe gelesen. In der 65. Minute erhöhte Abplanalp nach einem Eckstoss auf 6:0 – ebenfalls stark gemacht.
In den letzten 25 Minuten flachte das Spiel etwas ab, bot aber dennoch einige Highlights. Stäfa bewies bis zum Schlusspfiff Charakter und liess die Kopf nicht hängen. Auf Herrliberger Seite hatte Ochchaev eine weitere grosse Chance allein vor dem Torwart, der jedoch stark parierte. Die letzte Aktion des Spiels gehörte erneut dem Heimteam: Daull, Lou Brauchli und Perucchini kombinierten sich nochmals sehenswert durch, und A. Lustgarten kam zu einem gefährlichen Abschluss.
Das Spiel war jederzeit fair und intensiv. Am Ende stand ein tolles Derby mit dem besseren Ausgang für das Heimteam. Herrliberg konnte damit seine Stellung als Nummer eins am See vorerst untermauern und nimmt den Schwung in die kommenden Spiele mit.
Meisterschaft 18, 28.04.25, FCH 1 – FC Stäfa 1, 6:0 (3:0)
Langacker, Herrliberg. Tore: 2. 1:0 Eigentor, 18. 2:0 Lou Brauchli (A. Lustgarten), 28. 3:0 Wyss (Lou Brauchli), 50. 4:0 Farah (Ochchaev), 59. 5:0 Farah, 65. 6:0 Abplanalp (Vizner)
Herrliberg: Vasilj; Lou Brauchli, Abplanalp, I. Lustgarten, Furrer, A. Lustgarten, Farah (62. Perucchini), Lenny Brauchli (74. Daull), Vizner (70. Schuhmacher), Gaube (55. Haussmann), Wyss (46. Ochchaev)
Bemerkungen: Kein Einsatz: Köppel, Cavaliere, Gelbe Karten: 3x Herrliberg, 3x Glattbrugg