Herrliberg kassiert die erste Niederlage seit anfangs Oktober.
FC Bassersdorf 1 – FC Herrliberg 1 2:1 (0:1)
Herrliberg zeigte sich von Beginn weg bereit. Die Tatsache, dass zum ersten Mal im 2024 auf Rasen und bei höheren Temperaturen gespielt wurde, war den Gästen nicht anzumerken. Die Mannschaft lieferte in den ersten knapp 35 Minuten eine starke Leistung ab. Herrliberg konnte den Matchplan umsetzen und hatte im Spiel die Oberhand. Immer wieder konnten gute Angriffe vorgetragen werden und folgerichtig lagen die Seebuben dank des Tores von I. Lustgarten in der 27. Minute in Führung. Der Captain verwertete einen Corner von Vizner per Kopf. Auf der anderen Seite musste in der Defensive nur wenig zugelassen werden. Zwei Mal erschien Bassersdorf gefährlich vor dem Tor. Einmal konnte Daull knapp vor dem Gegner klären und beim zweiten Mal brachte Vasilj seine ganze Klasse auf, um mit dem Fuss abzuwehren. Die Herrliberger schienen nach 35 Minuten sichtlich zufrieden zu sein und liessen nach. Bassersdorf auf der anderen Seite wurde stärker und das Spiel kippte zu Gunsten des Heimteams. Bassersdorf drückte vor der Pause auf den Ausgleich und hatte mehrere gute Torchancen. Mit vereinten Kräften und einem hellwachen Vasilj im Tor konnte die Führung in die Pause gerettet werden.
Herrliberg nahm sich nach dem Seitenwechsel vor, wieder an die ersten guten 35 Minuten anzuknüpfen. Jedoch waren es die Spieler von Bassersdorf, die entschlossener aus der Garderobe kamen und das Spiel diktierten. Die Seebuben ihrerseits stemmten sich zu wenig energisch dagegen und wechselten bereits kurz nach Wiederanpfiff in den Verwaltungsmodus. Dies rächte sich in der Folge. So kam Bassersdorf stetig dem Tor näher und in der 64. Minute war es so weit. Das Heimteam kombinierte sich sehenswert durch und die Gäste verteidigten zu wenig entschlossen. Ob der Spieler von Bassersdorf den Ball zur Vollstreckung so mit dem Aussenrist treffen wollte, sei dahingestellt. Sehenswert und unhaltbar war das Tor allemal. Kurz nach dem Ausgleich schienen die Herrliberger endlich in der zweiten Halbzeit angekommen zu sein. Nach einem energischen Nachsetzen konnte Vizner freigespielt werden und von halblinks alleine auf das Tor ziehen. Die perfekte Antwort auf den Gegentreffer gelang nicht, da der Ball über das Gehäuse zischte. Nur wenige Zeigerumdrehungen später eine ähnliche Situation wie beim 1:1, nur konnte die Gästeabwehr den Angreifer gerade noch blocken. Der Schiedsrichter sah ein Foul und pfiff Elfmeter. Definitiv ein hart gepfiffener Penalty. Die Herrliberger konnten diesen Entscheid nicht nachvollziehen und reklamierten vehement beim Unparteiischen. Dieser brauchte einen Moment, um die Situation zu beruhigen. Bassersdorf erzielte keine zehn Minuten nach dem Ausgleich vom Punkt aus die Führung.
In den letzten 15 Minuten zeigten die Gäste Moral und erzeugten einen hohen Druck auf das Tor von Bassersdorf. Chancen waren genügend da, um den Spielstand wieder zu egalisieren. Ein Kopfball von Wyss konnte der Abwehrspieler gerade so auf der Linie klären. Und nach einer strittigen Szene entschied der Schiedsrichter nicht auf Elfmeter. Muss man nicht geben, könnte man aber. Es war einer dieser Sorte. So brachte in der 95. Minute auch der letzte Eckball keinen Ertrag mehr ein. Herrliberg muss sich den Vorwurf gefallen lassen, zwischen der 35. bis zur 75. Minute zu wenig für das Spiel unternommen zu haben. Davor und danach war man die spielbestimmende Mannschaft und hätte einen Punkt verdient. Bassersdorf war jedoch dazwischen die stärkere Mannschaft und hat sich mit der Leistungssteigerung und viel Wille am Ende die drei Punkte gesichert. Daher blieb den Herrlibergern nichts anderes übrig, als Bassersdorf zu gratulieren und sich auf die nächste Partie vom Samstag zu Hause gegen Kloten vorzubereiten.
2. Liga, FC Bassersdorf 1 – FC Herrliberg 1
Bxa, Bassersdorf. Tore: 27. 0:1 I. Lustgarten, 65. 1:1, 75. 2:1 (Elfmeter)
Herrliberg: Vasilj; Daull (84. Stucki), I. Lustgarten, Furrer, Haussmann; Perucchini (79. Carlson); Ochchaev (75. Böckli), Jeriha (63. Lenny Brauchli), Vizner, Koller (59. Kalambokis); Wyss
Bemerkungen: Herrliberg 5x Gelb (Jeriha, Furrer, Vizner, Vasilj, Carlson), Bassersdorf 2x Gelb