Veröffentlicht am: 11.09.2023

FCH 1: Ein Sieg und eine Niederlage in englischer Woche

Hier gehts zu den beiden Spielberichten gegen Kloten und Veltheim

FC Kloten 1 – FC Herrliberg 1 1:2 (0:0)

Für Herrlibergs Fanionteam stand die erste englische Woche der Saison auf dem Programm. An diesem heissen Donnerstagabend reiste man in die Flughafenstadt zum FC Kloten. Ein Gegner, welcher jüngst neben dem langersehnten Aufstieg vor allem auch durch die Invasion des Japankäfers für Schlagzeilen sorgte. Als wenn das nicht schon genug wäre, sah man sich dann auch noch mit dem Befall von Mai- oder Junikäfer-Larven konfrontiert, sodass das Spiel auf dem ungewohnten Kunstrasen ausgetragen werden musste. Das Trainerduo Benz/Sieber versuchte das Team entsprechend einzustellen, damit man die Serie der Ungeschlagenheit weiter ausbauen konnte.

Bei der Matchbesprechung hob Trainer Benz vor allem die individuelle Klasse von einzelnen Spielern des Gegners hervor und es war klar, dass man diese im Auge behalten und ihnen möglichst wenig Platz lassen durfte. Doch genau damit taten sich die Herrliberger in der Anfangsphase schwer. Immer wieder versuchte die Heimmannschaft das Spiel über ihre starke Nr. 10, welcher als Spielmacher seiner Rückennummer wirklich gerecht wurde, zu lancieren. In der 9. Minute wurde es dann ein erstes Mal gefährlich vor Torhüter Lichtin. Nach einem Eckball musste er sein ganzes Können zeigen und konnte die Gelb-Schwarzen nur dank einem grossartigen Reflex vor dem Rückstand bewahren. Kloten zeigte sich zu Beginn definitiv als aktiveres Team. Herrliberg trat durch einen gefährlichen Freistoss von A. Lustgarten ein erstes Mal offensiv in Erscheinung, doch auch diesen Abschluss konnte der gegnerische Torhüter hervorragend abwehren. In der 23. Minute wurde dann Wyss mustergültig von Ochchaev lanciert und konnte allein auf das gegnerische Tor losziehen. In der folgenden 1:1-Situation gegen den Torhüter zog er aber den Kürzeren und es blieb beim 0:0. Kurze Zeit später zeigte sich dann, dass der gegnerische Spielmacher nicht nur eine feine Klinge am Ball führt, sondern wenn nötig auch die harte Sense zur Hilfe zieht. Die dunkelgelbe Karte war die Folge eines rüden Einsteigens gegen Lenny Brauchli. Dieser konnte aber vorerst weitermachen. Vor der Pause trat dann Flügelspieler Furrer noch zweimal in Erscheinung, doch auch er konnte die Effizienzquote der Herrliberger nicht verbessern und scheiterte entweder am gegnerischen Torhüter oder am eigenen Unvermögen. So ging es mit dem Unentschieden in die Pause. Herrliberg hatte zu Beginn Mühe, kam dann aber immer besser ins Spiel und hatte schlussendlich, was die Grosschancen betrifft, die Nase vorne.

Nur wenige Minuten nach der Pause hatte dann wiederum die Nr. 10 einen seiner genialen Spielmomente. Der Klotener lancierte mit einem weiten Seitenwechsel seinen Kollegen im Sturm, welcher den Ball wuchtig im kurzen Eck unter der Latte versorgte. 1:0 für die Gastgeber! Diese kalte Dusche für die Gelb-Schwarzen hatte einen aufrüttelnden Effekt. In der 58. Minute war es der starke Jeriha, welcher mit seinem Abschluss den gegnerischen Torhüter prüfte. Nur drei Minuten später legte sich Freistossspezialist A. Lustgarten den Ball zurecht. Sein mit viel Drall getretener Ball flog gefährlich in Richtung Klotens 5er-Raum und fand dort den Kopf von Captain Abplanalp, welcher zum umjubelten Ausgleich einköpfen konnte. Die Herrliberger waren nun endgültig das spielbestimmende Team. Kloten zollte dem hohen Tempo Tribut und hatte nun vor allem im konditionellen Bereich Mühe mitzuhalten. Dennoch traten sie immer wieder gefährlich in Erscheinung und die Herrliberger waren gewarnt, auf die einzelnen Nadelstiche und Konterversuche zu achten. Die jungen Seebuben kombinierten sich nun teilweise gekonnt vor das gegnerische Gehäuse, doch ein erfolgreicher Abschluss blieb sowohl Vizner als auch Abplanalp verwehrt. So kam es, dass bereits die letzten Minuten liefen und die Gäste wussten, dass sie in den letzten Spielen jeweils immer dann zu guten Chancen kamen, diese aber immer ungenutzt blieben. Dies wollte man heute nun ändern. Just in diesem Moment wurde Wyss von Vizner in die Tiefe geschickt. Was dieser dann mit dem Ball machte, war grosses Kino. Irgendwie schaffte er es den halbwegs hochfliegenden Ball mit der Hacke auf den im Rücken mitlaufenden Lauener zu spielen. Dieser zog dann wie von der Tarantel gestochen mit dem Ball in Richtung Klotener Tor und verstand es diesen souverän, in Manier eines erfahrenen Goalgetters, am Torhüter vorbeizuschlenzen – 1:2! Diese Aktion hätte es auch ins Programm des ortsansässigen Zirkus Salto Natale geschafft. Der Jubel kannte nun keine Grenzen mehr, endlich schaffte man es eine der grossen Chance in den letzten Minuten zu verwerten und das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Der Schiedsrichter legte noch einige Minuten drauf, doch die ausgepowerten Akteure des FC Kloten vermochten nicht mehr darauf zu reagieren. Der erste Saisonsieg war Tatsache und dieser war in seinem Umfang durchaus verdient. Hatte Herrliberg zu Beginn Mühe, kam man immer besser ins Spiel und die letzten 30 Minuten zeigte man dann erfreulichen Offensivfussball und konnte sich immer wieder mit schön herausgespielten Kombinationen in Szene setzen. Auf diesem Auftritt lässt sich aufbauen und auch der Saisonstart mit 5 Punkten aus 3 Partien lässt sich durchaus ansehen.

2. Liga, FC Kloten 1 – FC Herrliberg 1 1:2 (0:0)

Stighag, Kloten. Tore: 50. 1:0 Kloten, 62. 1:1 Abplanalp, 90. 1:2 Lauener

Herrliberg: Lichtin, Daull (66. Lou Brauchli), Abplanalp, I. Lustgarten, A. Lustgarten, Perucchini, Ochchaev (70. Lauener), Jeriha (91. Enea Scot), Lenny Brauchli (45. Vizner), Furrer (57. Koller), Wyss 

Bemerkungen: Gelbe Karte Jeriha, 2x Gelb Kloten, Kein Einsatz: Vasilj, Stucki

 

FC Herrliberg 1 – SC Veltheim 1 0:2 (0:1)

Mit einer Serie von nur einer Niederlage in saisonübergreifend 13 Partien empfingen die Herrliberger an diesem heissen Sonntag den SC Veltheim auf dem Langacker. Und gegen wen kam diese einzige Niederlage in den letzten 13 Partien zu Stande? Genau, gegen die Mannschaft aus der Eulachstadt. Allgemein hatte man mit diesem Gegner noch eine Rechnung offen, so hat man in der letzten Saison doch nur gegen Veltheim zweimal verloren.

Die Gastgeber schienen die richtigen Schlüsse aus der Partie gegen Kloten gezogen zu haben und starteten sehr gut ins Spiel. Die ersten 20 Minuten gestalteten sich ausgeglichen, wobei beide Mannschaften zu ihren Chancen kamen. Wobei den Herrlibergern fast der aktivere Part zukam. In der 19. Minute leistete sich dann Perucchini einen ungewohnten Fehler, indem er einen Rückpass auf Vasilj schlagen wollte, dabei aber den gegnerischen Stürmer im Rücken nicht sah. Dieser nahm das Geschenk dankend an und konnte etwas entgegen dem Spielverlauf die Führung erzielen. Die Gelb-Schwarzen zeigten sich ab dem Gegentor etwas geschockt und Veltheim bekam mehr Auftrieb. Gleich zweimal konnte sich der starke Torhüter Vasilj auszeichnen, indem er Big Saves aus seinem Repertoire auspacken musste. Kurz vor der Pause konnte sich Herrliberg dann wieder etwas fangen und das Spielgeschehen neutralisieren. Durch die Führung hatte man sich etwas verunsichern lassen und danach Mühe wieder die Sicherheit vom Spielbeginn zu finden. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.

Der kühlende Pausentee wirkte sich belebend auf das Herrliberger Spiel aus. Die Akteure vom Trainerduo Benz/Avolio kamen gut aus der Kabine und wussten das Spiel von Beginn wieder aufzuziehen. In der 49. Minute sah Ochchaev seinen gefährlichen Abschluss vom gegnerischen Torhüter pariert. In dieser Spielphase dominierte man das Spiel eigentlich und liess keine zwingenden Torchancen zu. Dennoch konnte man sich selbst Chancen herausspielen, welche aber alle zu wenig zwingend waren und Herrlibergs Achilles-Ferse, die Effizienz vor dem Tor, widerspiegelten. Ab der 70. Minute zollte man dann der Hitze etwas Tribut und hatte Mühe die notwendige Energie aufs Spielfeld zu bringen. Veltheim kam damit fast etwas besser zu recht und konnte seinerseits die Partie wieder ausgeglichener gestalten. Mit dem knappen Rückstand im Rücken sah sich Trainer Benz gezwungen, das System etwas umzustellen, um offensiver mehr in Erscheinung treten zu können. Dadurch wurde man anfälliger für Konter und genau einer dieser Konter konnte der Gegner kurz vor Schluss eiskalt ausnutzen. Als der gegnerische Stürmer allein auf Vasilj losziehen konnte, blieb auch der Schlussmann für einmal chancenlos. Mit dem Ausbau der Führung konnten die Gäste gleichzeitig den Deckel auf die Partie machen. Die Hausherren fanden in den verbleibenden Minuten kein Mittel mehr den Anschlusstreffer zu erzielen. Den etwas kuriosen Schlusspunkt setzte dann noch ein Veltheimer, als er in der Nachspielzeit innerhalb von drei Minuten die gelb-rote Karte nach zwei Unsportlichkeiten abholte. Die Herrliberger haben sich punkto Einsatz und Wille nichts vorzuwerfen. Man versuchte aktiv zu sein und den Matchplan umzusetzen, was über weite Strecken auf gelang. Dennoch konnte man nicht verheimlichen, dass man vor allem im offensiven Spiel noch Luft nach oben hat. Die Herrliberger werden ihre Schlüsse aus der ersten Saisonniederlage ziehen, weiter an sich arbeiten und dann geht es in der nächsten Woche mit der 2. Cuprunde bereits Schlag auf Schlag weiter.

2. Liga, FC Herrliberg 1 – SC Veltheim 1 0:2 (0:1)

Langacker, Herrliberg. Tore: 19. 0:1 Veltheim, 86. 0:2 Veltheim

Herrliberg: Vasilj, Daull (45. Lou Brauchli), Abplanalp, I. Lustgarten (45. Vizner), A. Lustgarten, Perucchini (84. Scot), Ochchaev, Jeriha (78. Stucki), Koller (58. Lauener), Furre, Wyss 

Bemerkungen: Gelbe Karte I. Lustgarten, 1x Gelb/Rot Veltheim, Kein Einsatz: Lichtin

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