FC Herrliberg 1 – Zürich City SC 1

FC Herrliberg 1 0 – 5 Zürich City SC 1 FC Herrliberg 1 1Lichtin Michael Torwart4Lustgarten Andrin Verteidigung 5Furrer Marc Mittelfeld6Lustgarten Ian Verteidigung 7Al Abbadie Abdulah Mittelfeld8Schuhmacher Yannick Mittelfeld 10Brauchli Lenny Mittelfeld12Cavaliere Armando Verteidigung 13Schaller Sebastian Mittelfeld14Vizner Kevin Mittelfeld16Daull Samuel Verteidigung17Grimm Nik Mittelfeld18Perucchini Fabrizio Mittelfeld19Müller Theo Sturm20Haussmann Henrik Verteidigung23Lauener Noel Sturm   4 Zürich City SC 1 Tore 0 0 Assists 0 0 Eigentore 0 0 Gelbe Karten 4 0 Rote Karten 0 0 Gelb/Rot 0 0 SpielberichtFC Herrliberg 1 – Zürich City SC 1 0:5 (0:1) Nach monatelangem sich zufriedengeben mit Gekick aus Qatar und Profiligen ist es diesen Sonntag endlich wieder soweit: Der Regionalfussball ist zurück! Und er verspricht Spannung. Mit sieben Punkten aus den letzten drei Hinrundenspielen hat sich das Fanionteam des FC Herrliberg kurz vor der Winterpause aus dem Abstiegssumpf ziehen können. Die endgültige Trockenlegung der Relegationsgefahr ist das grosse Rückrundenziel. Und mit dem Klassenerhalt würde man Geschichte schreiben. Denn bislang hatten 2. Liga Aufstiegsaisons der herrliberger Erstmannschaft grosse Ähnlichkeiten mit einer Achterbahnfahrt – sie hatten Höhen und Tiefen und endeten dort, wo man hergekommen ist. Dieses Jahr sprechen allerdings viele Vorzeichen dafür, dass auf die erste Saison in der höheren Liga auch eine zweite folgen würde. Denn mit überwiegend überzeugenden Auftritten in der Hinrunde und einem passablen elften Zwischenrang unmittelbar hinter der Mittelfeldgruppe rund um Wiesendangen, Rüti, Phönix und Greifensee haben sich die Seebuben eine aussichtsreiche Ausgangslage geschaffen. Verstärkt wird diese zuversichtliche Stimmung durch die geglückte Vorbereitung und die Aussicht auf acht Heimspiele auf dem Langacker. Dass die Bewerkstelligung dieses Unterfanges alles andere als einfach werden würde, zeigt sich alleine am Gradmesser zum Rückrundenstart. Mit Zürich City treffen die Herrliberger auf eine Mannschaft, welche Einzelspieler der Sonderklasse in ihrer Reihe haben. Bei der ersten Begegnung hatte das Fanionteam das Glück, dass die Zürcher in der Sommervorbereitung kein funktionierendes Spielkonzept gefunden zu haben schienen. Die Herrliberger wussten diese Findungsschwierigkeiten auszunützen und nahmen dank einer überzeugenden Mannschaftsleistung und drei direkten Freistosstoren von Schuhmacher alle Punkte mit nach Hause. Auf den misslungenen Auftakt folgte für den Aufstiegsmitfavorit Zürich City eine durchwachsene Hinrunde. Zwar hat man mit der Überwinterung auf dem sechsten Tabellenplatz und mit nur sechs Punkten Rückstand auf den Leader den Anschluss noch lange nicht verloren. Dennoch genügte diese Ausgangslage nicht, um die hohen Ansprüche der innenstädtler Führungsriege zu befriedigen. Und bewogen sie zur Vollziehung von Personalwechsel. Wie im Karrieremodus bei Fifa haben sie im Winter die halbe Mannschaft in die Wüste geschickt und sich mit acht Neuzugängen verstärkt. In Anbetracht der Schwierigkeiten beim Hinrundenstart darf man mit Spannung verfolgen, ob die personellen Anpassungen für frischen Wind oder für rote Köpfe sorgen werden. Dennoch lässt sich vor der Partie festhalten, dass das Einfahren des nächsten Dreiers in dieser Paarung als extrem schwierige Aufgabe einzuschätzen ist. Dies zumal man auch davon ausgehen darf, dass Schuhmacher sein Kunststück aus dem Hinspiel nicht wiederholen würde. Pünktlich um 13:45 war auf dem Langacker alles angerichtet für den Saisonauftakt. Und es sollte sich auf dem Platz ein Bild zeichnen, welches die unterschiedlichen Philosophien und Möglichkeiten der Vereine hervorhob: Stadtclub Zürich City mit einem internationalen Kollektiv an Spielern, von welchen viele in höheren Ligen gespielt haben, gegen den Dorfclub FC Herrliberg, welcher volles Vertrauen in seine jungen aus dem eigenen Nachwuchs stammenden Spieler setzte. Trotz diesen Unterschieden nahm die Partie einen munteren Start. Beide Mannschaften waren gewillt, dass Heft in die Hand zu nehmen und attraktiven Fussball spielen zu lassen. So war die Startphase geprägt von Angriffsbemühungen in beide Richtungen, welche die nötige Entschlossenheit noch vermissen liessen. Dies änderte sich in der zehnten Minute. Nach einer schönen Seitenverlagerung schlägt der linke zürcher Flügelspieler den Ball einfach Mal in den Strafraum. Dort angekommen, vermochte ihn die herrliberger Hintermannschaft nicht aus der Gefahrenzone zu klären. So flipperte die Kugel von Innenverteidiger Lustgarten über den Torwart Lichtin direkt vor die Füsse eines stadtzürcher Stürmers. Dieser liess sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte trocken mit einem Flachschuss in das nahstehende Eck. Von diesem unglücklichen Rückstand wachgerüttelt, fand das Fanionteam immer besser ins Spiel. Man nahm die Zweikämpfe beherzter an und spielte sich immer wieder mit ansehnlichen Passstaffetten durch das gegnerische Mittelfeld. Die erste vielversprechende Chance liess allerdings bis in die 31. Minute auf sich warten. Nach einem Angriff über die rechten Aussenspieler Hausmann und Grimm kommt der Ball mit etwas Glück zu Lauener durch, welcher aus aussichtsreicher Position nur knapp am Gehäuse vorbeischoss. Doch auch Zürich City war bemüht, offensiv Akzente zu setzten. Immer wieder leiteten sie nach Ballgewinn schnelle Gegenstösse über die Flügelspieler ein. Mit ihrem Tempo und ihrer Technik marschierten sie mehrmals gefährlich auf die herrliberger Abwehrreihe zu – jedoch ohne aussichtsreiche Torabschlüsse zu erzielen. Die letzte Chance vor der Pause gehörte noch dem Fanionteam. Vizner schlenzte den Ball beim Freistoss aus halblinker Position gefährlich auf das Tor. Der Torhüter schätzte den Schuss allerdings richtig ein und lenkte ihn mit den Fingerspitzen über den Querbalken. Zum Pausentee konnte man festhalten, dass trotz Leistungssteigerung und überzeugenden 30 Minuten die Führung für die Gäste nicht unverdient war. In der Kabine schien das Duo Benz/ Meier die Mannschaft richtig aufgeheizt zu haben. Die Seebuben kamen wie von der Tarantel gestochen aus der Kabine und starteten mit einem Angriffsfeuerwerk in die zweite Hälfte. Nicht mal eine Zeigerumdrehung nach Wideranpfiff kam Lauener nach einem hohen Ball in die Spitze zum doppelten Abschluss. Beide Schüsse fanden allerdings kein Vorbeikommen am herausgestürmten Torhüter. Diesen Schwung nahm man auch gleich in die nächsten Angriffswellen mit und spielte sich immer wieder toll übers Zentrum und die Aussenbahnen vor das gegnerische Tor. In dieser berauschenen Phase der gelb/ schwarzen hinein sollte sich ein Nadelstich von City als verheerend erweisen – und sich als Entscheidung des Spieles herausstellen. Aus einer ungefährlichen Einwurfsposition fand ein Wurfgeschoss überraschend seinen Weg in den herrliberger Strafraum. Verteidiger und Torhüter kamen sich in den Weg und der Ball landete wieder auf den Flossen eines blau/ weissen Stürmers. Und ehe die beiden Herrliberger wieder orientiert auf den Beinen standen, zappelte der Ball schon in den Maschen. Extrem bittere Pille! Im Anschluss war das Fanionteam bemüht, eine Reaktion zu zeigen, und Benz liess einen Doppelwechsel beordern. Doch noch bevor die Akteure Schuhmacher und Furrer an der Seitenlinie ihre Überzieher abgelegt haben, stand es 0:3. Ein hoher Ball in die Tiefe reichte, um ihren Stürmer in beste Position zu spielen. Dieser liess mit einem gekonnten Hacken einen Abwehrspieler stehen und netzte flach in das rechte Eck ein. Es fing nun an stark zu Regnen. Und mit den Schleusen des Himmels öffnete sich auch der Abwehrriegel der Heimmannschaft. Zürich City kam zu vielen guten Chancen und liessen Lichtin sein Können unter Beweis stellen. Insbesondere gegen einen allein auf ihn ziehenden Stürmer parierte er mirakulös mit den Füssen. Es war allerdings nur eine Frage der Zeit, dass die Führung ausgebaut werden würde. Die Tore zum 0:4 und 0:5 fielen per Standard. Zuerst zirkelt ein Zürcher in CR7 Manier denn Ball direkt aus 25 Meter ins Lattenkreuz. Ehe beim nächsten Freistoss der Ball quer durch den Strafraum flog, von der Grundlinie zurückgelegt und eingeschoben wurde. Trotz diesem Verlauf gaben sich die Herrliberger nie auf und kamen auch noch zu ihren Chancen. Aber klebt das Pech mal an den Füssen, lässt es sich nicht mehr abschütteln. So wollte kein Ehrentreffer mehr gelingen. Sinnbildlich für diese Partie war Schuhmachers Freistoss in der Nachspielzeit, welcher im Gegensatz zum Hinspiel nicht im, sondern mehrere Meter über dem Tor landete. Angesprochen auf die Partie, hält Benz fest: “Im grossen und ganzen kann man viel Positives von diesem Spiel mitnehmen. Der Gegner war extrem stark und um Punkte mitzunehmen muss halt alles zusammenpassen.” Denn Knackpunkt des Spieles macht auch er im 0:2 nach der Pause aus: “Das 0:2 war der entscheidende Moment des Spiels. Wir waren nach der Pause voll an ihnen dran und dann kriegst du so eine dumme Kiste in der 51sten. Wäre uns in dieser guten Phase ein Tor gelungen, hätte das Spiel eine andere Wendung nehmen können.” Aus dem restlichen Gespräch und der Stimmung der Mannschaft nach der Partie hört man heraus, dass die zuversichtlichen Gefühle überwiegen. Man ist überzeugt, dass die tolle Vorbereitung, die Qualität und die Fitness der Mannschaft in den kommenden Spielen viel Freude bereiten wird. Und dass man am kommenden Sonntag, um 10:00 Uhr zuhause gegen Schwamendingen den nächsten kleinen Schritt Richtung Ligaerhalt-Traum machen wird. Bericht Michael Schwarz (FCH 1) 2. Liga. FC Herrliberg 1 – Zürich City 1 1 0:5 (0:1) Langacker, Herrliberg. Tore: 9. 0:1 Zürich City, 52. 0:2 Zürich City, 63. 0:3 Zürich City, 75. 0:4 Zürich City, 80. 0:5 Zürich City Herrliberg: Lichtin; Haussmann (81. Daull), I. Lustgarten, Cavaliere, A. Lustgarten; Perucchini (65. Schuhmacher); Al Abbadie, Brauchli (75. Schaller), Vizner, Grimm (65. Furrer); Lauener (57. Müller) Bemerkungen: Kein Einsatz: Vasilj, Abplanalp; Gelbe Karten: 24. A. Lustgarten, 70. I. Lustgarten, 74. Cavaliere, 78. Schuhmacher, 2xZürich City  

0

FC Herrliberg 1

Verloren

5

Zürich City SC 1

Gewonnen

19. März 2023 | 13:45
Sportanlage Langacker

FC Herrliberg 1

1Lichtin Michael Torwart
4Lustgarten Andrin Verteidigung
5Furrer Marc Mittelfeld
6Lustgarten Ian Verteidigung
7Al Abbadie Abdulah Mittelfeld
8Schuhmacher Yannick Mittelfeld
10Brauchli Lenny Mittelfeld
12Cavaliere Armando Verteidigung
13Schaller Sebastian Mittelfeld
14Vizner Kevin Mittelfeld
16Daull Samuel Verteidigung
17Grimm Nik Mittelfeld
18Perucchini Fabrizio Mittelfeld
19Müller Theo Sturm
20Haussmann Henrik Verteidigung
23Lauener Noel Sturm
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Zürich City SC 1

Tore
0
0
Assists
0
0
Eigentore
0
0
Gelbe Karten
4
0
Rote Karten
0
0
Gelb/Rot
0
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Spielbericht

FC Herrliberg 1 – Zürich City SC 1 0:5 (0:1)

Nach monatelangem sich zufriedengeben mit Gekick aus Qatar und Profiligen ist es diesen Sonntag endlich wieder soweit: Der Regionalfussball ist zurück! Und er verspricht Spannung. Mit sieben Punkten aus den letzten drei Hinrundenspielen hat sich das Fanionteam des FC Herrliberg kurz vor der Winterpause aus dem Abstiegssumpf ziehen können. Die endgültige Trockenlegung der Relegationsgefahr ist das grosse Rückrundenziel. Und mit dem Klassenerhalt würde man Geschichte schreiben. Denn bislang hatten 2. Liga Aufstiegsaisons der herrliberger Erstmannschaft grosse Ähnlichkeiten mit einer Achterbahnfahrt – sie hatten Höhen und Tiefen und endeten dort, wo man hergekommen ist. Dieses Jahr sprechen allerdings viele Vorzeichen dafür, dass auf die erste Saison in der höheren Liga auch eine zweite folgen würde. Denn mit überwiegend überzeugenden Auftritten in der Hinrunde und einem passablen elften Zwischenrang unmittelbar hinter der Mittelfeldgruppe rund um Wiesendangen, Rüti, Phönix und Greifensee haben sich die Seebuben eine aussichtsreiche Ausgangslage geschaffen. Verstärkt wird diese zuversichtliche Stimmung durch die geglückte Vorbereitung und die Aussicht auf acht Heimspiele auf dem Langacker.

Dass die Bewerkstelligung dieses Unterfanges alles andere als einfach werden würde, zeigt sich alleine am Gradmesser zum Rückrundenstart. Mit Zürich City treffen die Herrliberger auf eine Mannschaft, welche Einzelspieler der Sonderklasse in ihrer Reihe haben. Bei der ersten Begegnung hatte das Fanionteam das Glück, dass die Zürcher in der Sommervorbereitung kein funktionierendes Spielkonzept gefunden zu haben schienen. Die Herrliberger wussten diese Findungsschwierigkeiten auszunützen und nahmen dank einer überzeugenden Mannschaftsleistung und drei direkten Freistosstoren von Schuhmacher alle Punkte mit nach Hause. Auf den misslungenen Auftakt folgte für den Aufstiegsmitfavorit Zürich City eine durchwachsene Hinrunde. Zwar hat man mit der Überwinterung auf dem sechsten Tabellenplatz und mit nur sechs Punkten Rückstand auf den Leader den Anschluss noch lange nicht verloren. Dennoch genügte diese Ausgangslage nicht, um die hohen Ansprüche der innenstädtler Führungsriege zu befriedigen. Und bewogen sie zur Vollziehung von Personalwechsel. Wie im Karrieremodus bei Fifa haben sie im Winter die halbe Mannschaft in die Wüste geschickt und sich mit acht Neuzugängen verstärkt. In Anbetracht der Schwierigkeiten beim Hinrundenstart darf man mit Spannung verfolgen, ob die personellen Anpassungen für frischen Wind oder für rote Köpfe sorgen werden. Dennoch lässt sich vor der Partie festhalten, dass das Einfahren des nächsten Dreiers in dieser Paarung als extrem schwierige Aufgabe einzuschätzen ist. Dies zumal man auch davon ausgehen darf, dass Schuhmacher sein Kunststück aus dem Hinspiel nicht wiederholen würde.

Pünktlich um 13:45 war auf dem Langacker alles angerichtet für den Saisonauftakt. Und es sollte sich auf dem Platz ein Bild zeichnen, welches die unterschiedlichen Philosophien und Möglichkeiten der Vereine hervorhob: Stadtclub Zürich City mit einem internationalen Kollektiv an Spielern, von welchen viele in höheren Ligen gespielt haben, gegen den Dorfclub FC Herrliberg, welcher volles Vertrauen in seine jungen aus dem eigenen Nachwuchs stammenden Spieler setzte. Trotz diesen Unterschieden nahm die Partie einen munteren Start. Beide Mannschaften waren gewillt, dass Heft in die Hand zu nehmen und attraktiven Fussball spielen zu lassen. So war die Startphase geprägt von Angriffsbemühungen in beide Richtungen, welche die nötige Entschlossenheit noch vermissen liessen. Dies änderte sich in der zehnten Minute. Nach einer schönen Seitenverlagerung schlägt der linke zürcher Flügelspieler den Ball einfach Mal in den Strafraum. Dort angekommen, vermochte ihn die herrliberger Hintermannschaft nicht aus der Gefahrenzone zu klären. So flipperte die Kugel von Innenverteidiger Lustgarten über den Torwart Lichtin direkt vor die Füsse eines stadtzürcher Stürmers. Dieser liess sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte trocken mit einem Flachschuss in das nahstehende Eck. Von diesem unglücklichen Rückstand wachgerüttelt, fand das Fanionteam immer besser ins Spiel. Man nahm die Zweikämpfe beherzter an und spielte sich immer wieder mit ansehnlichen Passstaffetten durch das gegnerische Mittelfeld. Die erste vielversprechende Chance liess allerdings bis in die 31. Minute auf sich warten. Nach einem Angriff über die rechten Aussenspieler Hausmann und Grimm kommt der Ball mit etwas Glück zu Lauener durch, welcher aus aussichtsreicher Position nur knapp am Gehäuse vorbeischoss. Doch auch Zürich City war bemüht, offensiv Akzente zu setzten. Immer wieder leiteten sie nach Ballgewinn schnelle Gegenstösse über die Flügelspieler ein. Mit ihrem Tempo und ihrer Technik marschierten sie mehrmals gefährlich auf die herrliberger Abwehrreihe zu – jedoch ohne aussichtsreiche Torabschlüsse zu erzielen. Die letzte Chance vor der Pause gehörte noch dem Fanionteam. Vizner schlenzte den Ball beim Freistoss aus halblinker Position gefährlich auf das Tor. Der Torhüter schätzte den Schuss allerdings richtig ein und lenkte ihn mit den Fingerspitzen über den Querbalken. Zum Pausentee konnte man festhalten, dass trotz Leistungssteigerung und überzeugenden 30 Minuten die Führung für die Gäste nicht unverdient war.

In der Kabine schien das Duo Benz/ Meier die Mannschaft richtig aufgeheizt zu haben. Die Seebuben kamen wie von der Tarantel gestochen aus der Kabine und starteten mit einem Angriffsfeuerwerk in die zweite Hälfte. Nicht mal eine Zeigerumdrehung nach Wideranpfiff kam Lauener nach einem hohen Ball in die Spitze zum doppelten Abschluss. Beide Schüsse fanden allerdings kein Vorbeikommen am herausgestürmten Torhüter. Diesen Schwung nahm man auch gleich in die nächsten Angriffswellen mit und spielte sich immer wieder toll übers Zentrum und die Aussenbahnen vor das gegnerische Tor. In dieser berauschenen Phase der gelb/ schwarzen hinein sollte sich ein Nadelstich von City als verheerend erweisen – und sich als Entscheidung des Spieles herausstellen. Aus einer ungefährlichen Einwurfsposition fand ein Wurfgeschoss überraschend seinen Weg in den herrliberger Strafraum. Verteidiger und Torhüter kamen sich in den Weg und der Ball landete wieder auf den Flossen eines blau/ weissen Stürmers. Und ehe die beiden Herrliberger wieder orientiert auf den Beinen standen, zappelte der Ball schon in den Maschen. Extrem bittere Pille! Im Anschluss war das Fanionteam bemüht, eine Reaktion zu zeigen, und Benz liess einen Doppelwechsel beordern. Doch noch bevor die Akteure Schuhmacher und Furrer an der Seitenlinie ihre Überzieher abgelegt haben, stand es 0:3. Ein hoher Ball in die Tiefe reichte, um ihren Stürmer in beste Position zu spielen. Dieser liess mit einem gekonnten Hacken einen Abwehrspieler stehen und netzte flach in das rechte Eck ein. Es fing nun an stark zu Regnen. Und mit den Schleusen des Himmels öffnete sich auch der Abwehrriegel der Heimmannschaft. Zürich City kam zu vielen guten Chancen und liessen Lichtin sein Können unter Beweis stellen. Insbesondere gegen einen allein auf ihn ziehenden Stürmer parierte er mirakulös mit den Füssen. Es war allerdings nur eine Frage der Zeit, dass die Führung ausgebaut werden würde. Die Tore zum 0:4 und 0:5 fielen per Standard. Zuerst zirkelt ein Zürcher in CR7 Manier denn Ball direkt aus 25 Meter ins Lattenkreuz. Ehe beim nächsten Freistoss der Ball quer durch den Strafraum flog, von der Grundlinie zurückgelegt und eingeschoben wurde. Trotz diesem Verlauf gaben sich die Herrliberger nie auf und kamen auch noch zu ihren Chancen. Aber klebt das Pech mal an den Füssen, lässt es sich nicht mehr abschütteln. So wollte kein Ehrentreffer mehr gelingen. Sinnbildlich für diese Partie war Schuhmachers Freistoss in der Nachspielzeit, welcher im Gegensatz zum Hinspiel nicht im, sondern mehrere Meter über dem Tor landete.

Angesprochen auf die Partie, hält Benz fest: “Im grossen und ganzen kann man viel Positives von diesem Spiel mitnehmen. Der Gegner war extrem stark und um Punkte mitzunehmen muss halt alles zusammenpassen.” Denn Knackpunkt des Spieles macht auch er im 0:2 nach der Pause aus: “Das 0:2 war der entscheidende Moment des Spiels. Wir waren nach der Pause voll an ihnen dran und dann kriegst du so eine dumme Kiste in der 51sten. Wäre uns in dieser guten Phase ein Tor gelungen, hätte das Spiel eine andere Wendung nehmen können.” Aus dem restlichen Gespräch und der Stimmung der Mannschaft nach der Partie hört man heraus, dass die zuversichtlichen Gefühle überwiegen. Man ist überzeugt, dass die tolle Vorbereitung, die Qualität und die Fitness der Mannschaft in den kommenden Spielen viel Freude bereiten wird. Und dass man am kommenden Sonntag, um 10:00 Uhr zuhause gegen Schwamendingen den nächsten kleinen Schritt Richtung Ligaerhalt-Traum machen wird.

Bericht Michael Schwarz (FCH 1)


2. Liga. FC Herrliberg 1 – Zürich City 1 1 0:5 (0:1)

Langacker, Herrliberg. Tore: 9. 0:1 Zürich City, 52. 0:2 Zürich City, 63. 0:3 Zürich City, 75. 0:4 Zürich City, 80. 0:5 Zürich City

Herrliberg: Lichtin; Haussmann (81. Daull), I. Lustgarten, Cavaliere, A. Lustgarten; Perucchini (65. Schuhmacher); Al Abbadie, Brauchli (75. Schaller), Vizner, Grimm (65. Furrer); Lauener (57. Müller)

Bemerkungen: Kein Einsatz: Vasilj, Abplanalp; Gelbe Karten: 24. A. Lustgarten, 70. I. Lustgarten, 74. Cavaliere, 78. Schuhmacher, 2xZürich City


 

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