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Spielbericht
FC Herrliberg 1 – FC Wiesendangen 1 0:1 (0:0)
Nach dem 3:1 Sieg gegen Hinwil am Wochenende stand bereits am Dienstag der Halbfinal des regionalen Cups auf dem Langacker gegen den FC Wiesendangen an. Die Herrliberger durften mit viel Selbstvertrauen in diese Partie gehen, denn sie hatten mit Phönix Seen und Veltheim bereits zwei Winterthurer Zweitligisten aus dem Wettbewerb eliminiert. Aber auch Wiesendangen war gut in Form und hatte gerade am Wochenende gegen Aufstiegsanwärter Uster einen Punkt geholt. Es durfte eine also eine enge, spannende Partie erwartet werden.
Die Partie startete wie viele Playoff-Spiele mit einer Abtastphase. Beide Mannschaften liessen den Ball gut in den eigenen Reihen zirkulieren, agierten vorsichtig und riskierten nicht allzu viel in den ersten Spielminuten. Wiesendangen hatte zwar ein bisschen mehr Spielanteile, konnte sich aber keine klaren Chancen herausspielen. In der 10. Minute kamen die Gäste zu einem Freistoss aus aussichtsreicher Position. Doch der Schütze verfehlte das Tor, sodass Herrlibergs Torhüter Kaiser nicht eingreifen musste. Kurz darauf setzte der gegnerische Mittelstürmer den Ball nach einem tollen Steilpass nur knapp am Tor vorbei. Diese Chancen waren ein Weckruf für die Herrliberger, die nun ihrerseits mutiger nach vorne spielten und ebenfalls zu ersten Möglichkeiten kamen. Immer wieder konnte man Bälle erobern und so den Weg vor das gegnerische Tor suchen. Eine erste Chance hatte Al Abbadie in der 15. Minute, als er mit einer Direktabnahme den gegnerischen Torhüter vor ernsthafte Probleme stellte. Nach einer Flanke von A. Lustgarten hatte Linder in der 20. Minute die beste Chance, als er im Strafraum mit seinem Kopfball das Tor nur knapp verfehlte. Und nach einer Bogenlampe von Schwarz konnte Ledergerber in der 35. Minute beinahe zur Herrliberger Führung einschieben, wurde jedoch im letzten Moment noch von einem Verteidiger gestoppt. Auf der Gegenseite konnte I. Lustgarten mit einer gut getimten Grätsche den Ball gerade noch vom Fuss des schnellen Wiesendanger Stürmers spitzeln. Somit ging die Partie trotz einigen guten Chancen auf beiden Seiten mit 0:0 in die Pause.
Trainer Benz vollzog in der Pause seinen ersten Wechsel. Furrer kam ins Spiel für Abplanalp nachdem dieser in der ersten Halbzeit unglücklich im Gesicht getroffen wurde. Die Herrliberger kamen besser aus der Kabine und begannen sogleich wieder Druck auf das gegnerische Tor auszuüben. Auch die vielen Standards, aus allen Positionen von Vizner geschlagen, sorgten oftmals für Gefahr. Die Gäste konzentrierten sich in dieser Phase eher auf gute Verteidigungsarbeit und wollten durch Konter einzelne Nadelstiche setzen. In der 66. Minute führte Wiesendangen einen Einwurf schnell aus, der Stürmer dribbelte sich in den Strafraum und schloss aus kurzer Distanz ab. Die Gästefans hatten bereits ihre Fäuste in den Himmel gestreckt, doch sie hatten ihre Rechnung ohne Kaiser gemacht, der den Ball mit der linken Hand mirakulös noch um den Pfosten lenken konnte. Mit dieser Topchance war die Schlussphase des Spiels lanciert. Frische Kräfte in Form von Brauchli und Wyss brachten neuen Schwung in die Partie und fügten sich gut in das Spiel der Herrliberger ein. Nun suchte das Heimteam den Führungstreffer vehement und rannte an. In der 75. Minute lancierte Brauchli auf der rechten Seite Haussmann, der den Ball im Spiel halten konnte und auf Al Abbadie zurücklegte. Dieser schlug einen wunderbaren Ball auf den zweiten Pfosten, wo Wyss seinen Kopfball nur knapp neben das Tor setzte. In der 85. Minute traf A. Lustgarten nach einem Eckball den Pfosten woraufhin der Ball durch den Fünfmeterraum kullerte und geklärt werden konnte. Und kurz bevor der Schiedsrichter die Nachspielzeit anzeigen konnte, gelang Wiesendangen der Führungstreffer durch einen sauber ausgeführten Konter. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schalteten die Gäste schnell um und kamen mit einer kurzzeitigen Überzahl vor den Herrliberger Strafraum. Ein leicht abgefälschter Schuss landete mit dem Prädikat Traumtor im rechten Winkel zum vielumjubelten Treffer für die Gäste. Die Herrliberger gaben sich nicht auf und warfen noch einmal alles nach vorne, selbst Torhüter Kaiser kam nach einer Ecke noch zum Kopfball, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.
Somit findet die Cup-Kampagne der Herrliberger ein Ende im Halbfinal. Sie begann mit einem deutlichen 4:0 Sieg gegen den Wipkingen, worauf das erste Duell gegen einen Zweitligisten folgte. Zu Hause konnte man den FC Phönix Seen nach frühem 0:1 Rückstand, zwischenzeitlicher 2:1 Führung und spätem 2:2 Ausgleich nach Penaltyschiessen mit 6:5 besiegen. Auch das nächste Cupauswärtsspiel gegen Ramsen war denkwürdig. Das Spiel, welches aufgrund des weiten Weges und der Nähe zur deutschen Grenze schon fast als Länderspiel bezeichnet werden konnte, gewann man am Schluss mit 3:0. Nach der erfolgreichen Überwinterung im Wettbewerb folgte das Highlight dieses Cupabenteuers, mit dem 7:6 Sieg nach Penaltyschiessen gegen den Zweitligisten Veltheim. Nach zwischenzeitlichem 1:4 Rückstand startete die Mannschaft eine unglaubliche Aufholjagd in der 84. Minute und konnte sich durch drei Tore noch ins Penaltyschiessen retten, wo man den mentalen Vorteil ausnutzen konnte. Die letzte Station vor dem Halbfinal war das Heimspiel gegen Kloten. Auch gegen Kloten konnten die Herrliberger einen frühen 0:1 Rückstand wettmachen und zogen schlussendlich verdient in den ersten Cuphalbfinal der Herrliberger Vereinsgeschichte ein.
Die Mannschaft möchte sich an dieser Stelle gerne für die riesige Unterstützung an den Spielen bedanken, ohne euch Fans wäre dieses Abenteuer nicht möglich gewesen. Auch die Kulisse am Dienstagabend war Weltklasse und hätte einen Pokal mehr als verdient gehabt. Nun gehen wir zusammen in die letzten Spiele der Saison und holen mit euch im Rücken das Maximum raus!
FVRZ-Cup Halbfinal, FC Herrliberg 1 – FC Wiesendangen 1 0:1 (0:0)
Sportanlage Langacker, Herrliberg. Tore: 89. 0:1 Wiesendangen
Herrliberg: Kaiser; Haussmann, Abplanalp (46. Furrer), I. Lustgarten, A. Lustgarten , Perucchini, Al Abbadie (79. Daull), Schwarz (67. Brauchli), Vizner, Ledergerber, Linder (70. Wyss)
Bemerkungen: Kein Einsatz: Graffunder, Jud; 84. Pfostenschuss A. Lustgarten